Geschichte
Der berühmte Hawker Hunter ist sicherlich eines der elegantesten Düsenjagdflugzeuge, die in Großbritannien produziert wurde. Er wurde in großen Stückzahlen als Abfangjäger bei der Royal Air Force ab 1954 in Dienst gestellt. Der Prototyp flog 1951 erstmals und stellte 2 Jahre später den absoluten Geschwindigkeitsrekord auf. Der Hunter ist bekannt für seine einfachen Bedienungsqualitäten und stabilen Flugeigenschaften, der Favorit jedes Piloten, der ihn jemals geflogen ist. Nahezu 2.000 Hunter wurden insgesamt gebaut und standen bei 18 verschiedenen Luftstreitkräften im Dienst. Während der 50er und frühen 60er Jahre war der Hunter der hauptsächliche Wächter der Lüfte für die RAF und die NATO. Später wurde der Hunter modernisiert und erhielt eine neue Rolle als Jagdbomber bei der RAF (FGA.9). Ausgerüstet mit vier 30 mm Kanonen war er in der Lage, eine Vielzahl an Offensiv-Waffen zu tragen. Bis in die 70er Jahre hinein wurde er bei nicht weniger als 37 RAF Geschwadern eingesetzt, die endgültige Außerdienststellung fand 1984 statt. Die Schweizer Flugwaffe erhielt die ersten Hunter (Mk.58) im Frühjahr 1959, er wurde dann auch bei den Flugzeugwerken in Emmen in Lizenz gebaut. Als Jagdbomber wurde der Hunter bei 15 Flugzeugstaffeln eingesetzt und erhielt umfangreiche Modifikationen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Erst am 16.1.1994 wurde der letzte Hunter in der Schweiz außer Dienst gestellt, eine großartige Anerkennung an die Leistungsfähigkeit dieses Flugzeugs.
[Quelle:Revell 2014]
Bausatz
Bei dem Bausatz der Hawker Hunter FGA.9/MK.58 in 1/32 von Revell handelt es sich um eine Wiederauflage aus dem Jahr 1998. Der Bausatz besteht aus 207 Teilen die im Modellbaufreundlichen hellgrauen Material gefertigt sind. Trotz das es sich hier um eine Wiederauflage mit immerhin 16 Jahren auf dem Buckel handelt, ist der Bausatz auf der Höhe der Zeit. Das Cockpit hat alles was es braucht und auch die Unterschiede der einzelnen Versionen wurden berücksichtigt, so liegen zwei verschiedene Armaturenbretter und Schleudersitze bei. Und die Schleudersitze sehen sogar – bis auf die anmodellierten Sitzgurte sehr gut aus. Die Lufteinläufe weisen die komplette Tiefe auf und sind sehr komplex im Aufbau. Auch an den Hinweis ein Gewicht im Bug zu platzieren wurde gedacht- wichtig für Neueinsteiger. Die gesammte Oberfläche hat feine maßstabsgerecht Gravuren denen man ihr Alter nicht ansieht. Die Tragflächen verfügen über separate Steuerklappen und Vorflügel. Auch die Fahrwerke, Fahrwersschächte und abgeflachten Räder können überzeugen, natürlich kann jeder nach eigenen Fähigkeiten und Ansprüchen etwas Kabel und Bremsleitungen ergänzen. Als Aussenlasten liegen 2x 100 Gallonen und 2x 230 Gallonen Zusatztanks und Mehrfachraketenwerfer für die britische FGA.9 und 2x 455 Liter und 2x 875 Liter Zustztanks, Maveric Luft-Luft Raketen und Sura-D Luft-Boden Raketen bei oder Blindstopfen wenn keine Bewaffnung verwendet werden soll. Die Kanzel hat leider erheblichen Verzug im Material und fällt von der sonst sehr guten Detaillierung etwas ab.Mit den sehr gut gedruckten Decals die auch alle Stencils enthalten können zwei Maschinen gabaut werden:
1.Hawker Hunter FGA.9, No.1 Sqadron, RAF, West Raynham, England, September 1963
2. Hawker Hunter F.58, Fliegerstaffel 21, Swiss Air Force, Emmen Air Base, März 1964.
Fazit
Eine Willkommene und gesuchte Wiederauflage eines Klassikers von Revell. Der Bausatz ist bis auf die Klarsichteile auf der Höhe der Zeit und im Laufe der Jahre hat man auf so mancher Modellausstellung gesehen was Profis aus dem Bausatz machen können. Wer ihn noch nicht hat und schon lange sucht sollte hier auf alle Fälle zugreifen, sehr zu empfehlen.
Steckbrief
Bausatz: Hawker Hunter FGA.9/ MK.58- Wiederauflage
Anzahl Teile, Material: 207 Polystyrol, Decals
Anwendung: Fortgeschrittene Anfänger und Profis
Preis: 29,99.-€
Hersteller, art.Nr., Link: Revell 04703
Wir Danken der Firma Revell für die Bereitsstellung der Besprechungsmuster