Grünherz / 1:72 / Eduard 2122 Limited Edition

Mit der Aufschrift “Grünherz” auf der Bausatzschachtel wirft Eduard erneut seine sehr guten Bausätze der Fw 190 ins Rennen. Die limitierte Ausgabe widmet sich ausschließlich dem Jagdgeschwader 54 „Grünherz, mit den Baulosen A-5 und A-8 der Fw 190.

Geschichte

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 54 entstand am 1. Mai 1939 aus der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 333 in Herzogenaurach. Die Ausrüstung bestand aus Messerschmitt Bf 109D-1. Nach der Verlegung nach Fürstenwalde erfolgte am 15. Mai 1939 die Umbenennung zur II. Gruppe des Zerstörergeschwaders 1. Am 13. September 1939 entstand in Herzogenaurach durch Umbenennung der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 70 erneut die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 54. Die Gruppe war mit Messerschmitt Bf 109E-1 und E-3 ausgerüstet. Im Februar 1940 wurde der Geschwaderstab aufgestellt. Ab Juni 1940 wurden auch die II. und III. Gruppe aus der umbenannten I./JG 76 und I./JG 21 gebildet. Im Juli 1943 wurde an der Ostfront eine IV. Gruppe aufgestellt. Die III./JG 54 wurde ab März 1943 von Flugplätzen in Oldenburg und Schwerin in der Reichsverteidigung eingesetzt. Auch der niederländische Militärflugplatz Deelen wurde in der ersten Jahreshälfte 1943 von drei verschiedenen Gruppen genutzt. Die anderen beiden Gruppen und die im Juli 1943 neuaufgestellte IV. Gruppe verblieben, inzwischen auf Focke-Wulf Fw 190 umgerüstet, an der Ostfront. Nachdem die I. und II. Gruppe ständig innerhalb der Ostfront verlegt worden waren, kämpften sie ab Juli 1944 im Raum Kurland. Dort verblieben sie im Kurland-Kessel bis zur Kapitulation im Mai 1945. Die im Juli 1943 an der Ostfront aufgestellte bisherige IV. Gruppe wurde ab September 1944 von der Ostfront zur Reichsverteidigung verlegt und im Februar 1945, mangels Flugzeugen und Piloten, aufgelöst. Die III. Gruppe nahm, stationiert u. a. in Villacoublay, in der Normandie an den Kämpfen gegen die Alliierten teil und wurde Anfang 1945 in IV./JG 26 umbenannt.

Quelle und weitere Informationen bei: Wikipedia

Bausatz

Der Inhalt der Schachtel besteht aus vier Rahmen mit den Rumpfhälften und Tragflächen, zwei Stück für die Kleinteile, zwei Rondellen mit den Klarsichtteilen, zwei Platinen mit Photoätzteilen, Lackiermasken, einem Decalbogen für die Variantenmarkierung, zwei Decalbögen für die Wartungshinweise und der Bauanleitung. Eduard hat also wieder ein rundumsorglos Packet für den Bastler geschnürt. Die Bauteile selbst sind sämtlich aus früheren Ausgaben der Fw-190 bekannt, und wurden bereits mehrmals hier vorgestellt, so dass ich hier nicht wiederholen möchte.

Aus dem Lieferumfang heraus lassen sich somit zwei komplette Flugzeuge bauen. Anhand der vier unterschiedlichen Rahmen für Rumpf und Tragflächen muss man sich schon früh entscheiden, welche zwei von den sechs möglichen Markierungsvarianten man bauen möchte. Rein theoretisch können entweder zwei A-5 (Bauplanmarkierung A und B oder C) oder zwei A-8 (Bauplanmarkierung H und D oder E) oder eine A-5 und eine A-8 fertiggestellt werden. Theoretisch deshalb, weil die zwei unterschiedlichen Platinen mit den Photoätzteilen eigentlich nur den Bau einer A-5 und einer A-8 zulassen, es sei den man nimmt es nicht so genau mit den Cockpitdetails (Das wird aber die Nietenzähler ins Chaos stürzen). Auf dem Decalbogen scheint es diesmal aber genügend Hoheitszeichen zu geben, so dass man hier nicht auch nochmal schauen und planen muss. Es bleiben also zwei komplette Spritzrahmen für die Grabbelkiste übrig.

Photoätzteile

Wie bereits erwähnt, gibt es je eine Platine für die A-5 und eine für die A-8, mit Bauteilen, die hauptsächlich zum nachdetaillieren des Cockpits dienen.

Lackiermasken

Für die Klarsichtteile sind im Bausatz auch die bewährten Lackiermasken enthalten. Es werden abgesehen von den vorderen Scheiben aber nur die Ränder abgeklebt. Die Innenflächen muss man selbst mit Flüssigmaske oder Klebeband abdecken.

Decals und Markierungsoptionen

Es gibt drei Decalbögen, einer für die Markierungsvarianten und zwei identische für die Wartungshinweise. Diese sind in üblicher, sehr guter Eduardqualität sauber und im Register gedruckt. Es lassen sich damit drei A-5 und A-8 markieren.

  • Fw 190A-5, flown by Lt. E. Lang, 5./JG 54, Soviet Union, summer 1943
  • Fw 190A-5, 4./JG 54, Immola, Finland, summer 1944
  • Fw 190A-5, I./JG 54, Orel, Soviet Union, summer 1943
  • Fw 190A-8, 14./JG 54, Mörtitz, Germany, November 1944
  • Fw 190A-8, flown by Uffz. J. Händel, IV./JG 54, Nasielsk, Poland, August/ September 1944
  • Fw 190A-8, 9./JG 54, Villacoublay, France, summer 1944

Fazit

Eduard bringt den sehr guten Bausatz der Fw 190 in einer limitierten Auflage, gewidmet dem „Grünherz-Geschwader“, als Markierungsvariante erneut heraus. Detailierung und Passgenauigkeit sind hervorragend und lassen keinen Grund zum Meckern. Höllisch aufpassen muss man wieder mal bei der Entscheidung, welche Markierungsvariante man bauen möchte, bzw. welche davon man bauen kann, in der Bauanleitung ist aber klar angezeigt und nach A-5 und A-8 gegliedert, welche Teile wo hingehören.

Steckbrief

  • Bausatz: Grünherz
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 2122
  • Markierungsoptionen: 6
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss + PE-Teile + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: Januar 2018
  • UVP-Eduard: 37,45 €
  • Link zum Hersteller: -klick-

Comments are closed.