Von Eduard gibt es im Wonnemonat Mai eine Wiederauflage der Albatros D.V, mit fünf farbenprächtigen Markierungsvarianten. Der Bausatz stammt aus der frühen Jahrhundertwende, ist aber noch voll auf der Höhe der Zeit.
Geschichte
Mit der Albatros D.V folgte Ing. Thelen weitgehend dem Konzept der erfolgreichen Albatros D.III. Ihr gegenüber kam es bei der D.V nur zu geringfügigeren Modifikationen. Der D.V. ging Ende 1916 der Prototyp Albatros D.IV voraus. Dieser war von vornherein nicht als Serienprototyp gedacht, sondern als reines Testflugzeug für den Einbau des neuen leistungsgesteigerten Motors Mercedes D III mit 170 PS. Der Prototyp D.IV erhielt Tragflächen gleicher Tiefe wie an die D.I und die D.II, zeigte aber bereits die wesentlichen Modifikationen an Rumpf und Seitensteuerflächen, die auf die D.V übertragen wurden. Die Albatros D.IV wurde von den Albatros Flugzeugwerken noch bis mindestens April 1918 als Testflugzeug für verschiedene Motortypen verwendet. Der Prototyp der D.V (Werksbezeichnung L 22) dürfte im Februar oder März 1917 erprobt worden sein, und schon im April wurden die ersten 200 Zellen in Auftrag gegeben.
Quelle: Wikipedia
Bausatz
Im Karton befinden sich zwei Rahmen aus Plastikspritzguß, eine Platine mit Photoätzteilen, zwei kleine Bögen mit Lackiermasken, die Bauanleitung und drei Decalbögen.
Trotz des Alters sind die Plastikteile noch voll auf der Höhe der Zeit, die versenkten Gravuren fein und scharf. Etwas Grat, bedingt durch die Formenhälften, gibt es zu versäubern, aber das findet sich so eigentlich bei jedem Bausatz. Nur die Pilotenfigur (die man aber eigentlich nicht benötigen soll) hat einen Bauchschuss, sprich Sinkstelle. Was ich an den Doppeldeckern bei Eduard besonders mag, ist das im Prinzip mit wenig Bauteilen ein vernünftiges Maß zwischen Detaillierung und einfacher Baubarkeit, bei guter Passgenauigkeit gefunden wird. Das Optimum an Detaillierung kann dann mit den beiliegenden Photoätzteilen erreicht werden.
Photoätzteile
Auf der Platine befinden sich bereits farbig vorbedruckt Sitzgurte, Instrumente und Instrumentenbrett. Die MGs können mit Kühlmänteln, Visiere und die Ladehebel ausgestattet werden. Die Kühlmäntel müssen dazu in Form gebracht und das Plastikpendant abgeschnitten werden, das sollte man nur machen, wenn man bereits Übung mit derlei Ätzteilen hat. Des weiteren gibt es jede Menge Kleinteile, wie die Steuerhörner, Bleche, Klappen usw., die in Plastikspritzguss nur schwer abzuformen sind.
Lackiermasken
Es sind zwei Bögen mit Lackiermasken enthalten. Der eine wird nur benötigt, wenn bestimmte Markierungsvarianten gewählt werden. Er enthält Masken, mit denen die Streifen auf dem Höhenruder bzw. die outlines abgeklebt werden können.
Der zweite Bogen ist für das abdecken der Fahrwerksräder bestimmt, somit kann eine saubere und scharfe Trennung zwischen Reifen und Felge erreicht werden. Eduard hat anscheinend die Nöte der Modellbauer erkannt und liefert noch weitere Masken für die Wartungsklappen am Rumpf und die Lüftungsschlitze mit. Auch für den Kühler auf der Tragfläche ist eine Maske dabei.
Decals und Markierungsoptionen
Gleich drei Decalbögen werden mitgeliefert. Die Decals sind sehr dünn, aber doch recht reißfest und passen sich auch ohne Weichmacher hervorragend der Oberfläche an. Sie klappen aber auch leicht um und kleben dann ineinander, also Vorsicht beim Verarbeiten. Da nach Möglichkeit auf Transparenten Trägerfilm verzichtet wurde um silvering zu vermeiden, ist auch beim ausrichten der Balkenkreuze Vorsicht angebracht.
Der erste Bogen hält alle Notwendigen Decals für die fünf möglichen Markierungsvarianten.
Der zweite ist für die Lozenge Tarnung an den Ober- und Unterseiten der Tragflächen, Höhen- und Seitenruder. Diese sind bereits passend vorgeschnitten. Die Stellen an denen die Lozenge Decals aufgebracht werden, sollte man vorab in einer der Farben aus dem Tarnmuster vorlackieren, somit kann man vorab kleinere Stellen kaschieren, falls die Decals nicht so wollen, wie der Erbauer möchte.
Der dritte Bogen hält Decals zur farblichen Hervorhebung der Rippenbögen, die auf die Lozengetarnung aufgebracht werden. Hier ist einiges an Fleißarbeit fällig und man sollte darauf achten, dass die Enden der Steifen gut ankleben, damit sie nicht im Laufe der Zeit ausfransen.
Es lassen sich fünf Farbenfrohe Varianten bauen.
- Albatros D.V, 2299/17, flown by Oblt. Bruno Loerzer, Jasta 26, autumn 1917
- Albatros D.V, flown by Ltn. Georg von Hantelmann, Jasta 15, early 1918
- Albatros D.V, 2263/17, flown by Ltn. Otto Kissenberth, Jasta 23b, summer 1917
- Albatros D.V 2065/17, flown by Oblt. Richard Flashar, Jasta 5, Boistrancourt, France, July 1917
- Albatros D.Va, 7161/17, Jasta 46, early 1918
Fazit
Eine sehr willkommene Wiederauflage des sehr guten Doppeldeckers. Mit den Beigaben im ProfiPack lässt sich ein sehr gut detailliertes Modell bauen, auch wenn die Formen schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Aufgrund der überschaubaren Bauteilezahl kann der Bausatz auch Einsteigern in das Thema WWI-Flugzeuge guten Gewissens empfohlen werden, auch wenn Verspannung und Bemalung etwas mehr fordern als bei Neuzeitlichen Flugzeugen.
Steckbrief
- Bausatz: Fokker D.V Profi Pack
- Hersteller: Eduard
- Art.Nr.: 8113
- Markierungsoptionen: 5
- Maßstab: 1:48
- Material: Plastikspritzguss + PE-Teile
- Erscheinungsdatum: Mai 2018
- Preis: UVP Eduard 29,95€
- Link zum Hersteller: -klick-