Geschichte
Die genaue Typenbezeichnung von den von Eduard so einfach bezeichneten US 250 lb Bombs hätte eigentlich AN-M57 GP Bombs lauten müssen. AN steht für Army-Navy, also das die Bomben bei beiden Waffengattungen zum Einsatz kamen, GP für General Purpose (Allzweck-Bomben). Die Entwicklung der Bombe begann in den USA 1939 und wurde auch von britischen Bombern eingesetzt. Als Explosivmasse wurde Amatol oder TNT verwendet, es wurde aber auch Composit B verwendet. Äußerlich erkennbar war der verwendete Sprengstoff an den gelben Ringen vorne und hinten, eine Ring für Amatol/TNT, drei Ringe für Composit B. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörten die Bomben noch bis in die 60er Jahre zum Waffenarsenal der USA und den verbündeten NATO-Staaten.
Bauteile
Aus dem Inhalt der Packung lassen sich sechs 250 Pfund Bomben herstellen. Der Bombenkörper und die kastenförmigen Heckfinnen sind aus Resinguss, welcher sehr sauber und blasenfrei ausgeführt ist. Die Anguss Klötze verfügen über Quasi-Sollbruchstellen, was ein leichtes abtrennen und versäubern verspricht. An die Bombenkörper angegossen sind jeweils auch noch zwei „Halterungen“ auf der einen Seite und eine „Halterung“, mittig, auf der anderen Seite, mit denen die Bomben in die Waffenträger bzw. Bombenracks eingeklinkt wurden. Somit können die Bomben universal an Modellen eingesetzt werden. In großen viermotorigen Bomber wurden die Bomben in der Regel mit zwei Verschlüssen in den Racks befestigt, die Briten und auch einige US-Sturzkampfbomber verfügten meist nur über einen zentralen Verschluss. Die nicht benötigten Verschlüsse kann man einfach verschleifen.
Aus den Ätzteilen werden die Zünder und Propeller zum scharf machen der Bomben montiert. Die Propeller müssen noch etwas in Form gebogen werden.
Für die Beschriftung der Bomben ist ein kleines Decalsheet beigelegt, hier ist Eduard allerdings ein kleiner Fehler unterlaufen, die noch lesbare ! Beschriftung weist die Bomben als AN-M30 aus, was eigentlich einer 100 Pfund Bombe entspricht.
Fazit
Eigentlich viel zu schade um die Bomben im Bombenschacht eines großen Bombers verschwinden zu lassen, eignet sich das Set aber hervorragend für ein Diorama, oder für Jagdbomber, die diese an Unterflügel- oder Unterrumpfstationen mitführten. Die Detaillierung mit Ätzteilen topt die üblichen Bausatzbeigaben (wenn überhaupt vorhanden) um Längen, über den faux pas bei der Beschriftung kann man, so denke ich hinwegsehen. Der Zusammenbau der Teile ist recht einfach und somit auch für Anfänger geeignet.
Steckbrief
- Brassin-Set: US 250 lb Bombs (6 Stück)
- Maßstab: 1:72
- Kategorie: Zurüstteile
- Anzahl Teile: 12 Resin + 24 PE + Decals
- Hersteller/ Art.Nr: Eduard 672038
- Erscheinungsdatum: August 2014
- UVB: 9,95 €
- Link zum Hersteller: -klick-