Die Bausatzausgaben in 1:72 von Eduard im ersten Quartal ´22 werden von der MiG-15 dominiert. Im Januar war es eine Wiederauflage der MiG-15bis, im Februar ist es die unveränderte Erstausgabe der 2014 erstmalig erschienen MiG-15, im März ist es die MiG-15 in der Weekend Edition, und jetzt im April die MiG-15bis in der WE-Version angekündigt.
Geschichte
Die Mikojan-Gurewitsch MiG-15 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-15, NATO-Codename: „Fagot“) war ein sowjetisches Jagdflugzeug der 1950er Jahre. Sie kam verstärkt im Koreakrieg zum Einsatz und stellt das Gegenstück zur amerikanischen F-86 Sabre dar.
Bausatz
Drei blaue Spritgussrahmen und einer für die Klarsichteile halten die Bauteile, die allesamt sehr sauber ausgeformt sind. Der Spritzgussrahmen mit den Rumpfhälften berücksichtigt die Version der MiG-15 oder Fagot A (MiG-15bis = Fagot B). Die äußerlich sichtbaren Unterschiede zur „bis“ bestehen unter anderem in den kleineren Luftbremsen.
Der Bau beginnt klassisch mit dem Cockpit. Die Hauptinstrumente verfügen über erhabene Strukturen und können entweder bemalt, oder mit Decals versehen werden. Für die Seitenkonsolen und Sitzgurte sind auch Decals vorhanden. Die Außenseiten des Cockpits sind gleichzeitig die Wände des Lufteinlaufs, der dadurch die entsprechende Tiefe bekommt. Die Passgenauigkeit ist zwar sehr gut, aber es sollte sehr genau gearbeitet werden, da sonst der Übergang vom Luftsplitter zu den inneren Wänden des Lufteinlasses einen unschönen Versatz aufweisen kann. Wer das, so wie ich, nicht hinbekommt, dem möchte ich die von Eduard erhältliche Ätzteile-Platine mit den FOD-Covers empfehlen. Zwischen dem Cockpitschott und der Strebe im Lufteinlauf und im Waffenschacht ist Platz für ein Gewicht, das man einbauen sollte, um einen „Tailsitter“ zu vermeiden. Weiter geht es in der Bauanleitung mit dem Triebwerksauslass, dem Seitenruder und dem Einbau des Cockpits in die Rumpfhälften, die dann auch schon zusammengeklebt werden können. Bei der Flügelmontage müssen einige Bohrungen getätigt werden, die später zur Aufnahme der Zusatztanks dienen. Weitere Außenlasten, in Form von Bomben oder Raketen, sind für die MiG-15 bei den vier möglichen Markierungsvarianten nicht vorgesehen. Die Flügel gingen recht schwer in die vorgesehenen Rumpföffnungen, so dass ich diese erst in die noch nicht zusammengeklebten Rumpfhälften eingeklebt habe, um so zu vermeiden das bei einem schon zusammengeklebten Rumpf die Klebenähte wieder aufreißen. Anschließend musste ich die Flügel-Rumpfübergänge noch verspachteln. Bei den Zusatztanks muss man sich dann für eine der drei verschiedenen verfügbaren Varianten entscheiden. Die Fahrwerksräder sind in Felgen und Reifen getrennt, das erleichtert die Lackierarbeiten, auch hier kann man zwischen zwei unterschiedlichen Felgen auswählen. Die Cockpithaube kann wahlweise offen oder geschlossen dargestellt werden, entsprechende Bauteile sind enthalten.
Decals und Markierungsvarianten
Die Decals sind scharf, sauber und versatzfrei, in gewohnt guter Qualität gedruckt. Es lassen daraus sich vier Varianten erstellen.
Ein weiterer Decalbogen liefert Wartungshinweise in Rot für Maschinen aus russischen Beständen, in Schwarz für solche die bei den Tschechen im Einsatz waren.
Fazit
Eine willkommene Wiederauflage eines sehr guten Bausatzes der MiG-15. Auch die Weekend-Variante, ohne PE-Teile kann voll überzeugen. Der Zusammenbau ist nicht ganz so Tamiyamässig, stellt aber den Bastler nicht vor unüberwindliche Hürden. Sehr empfehlenswert.
Steckbrief
- Bausatz: MiG-15bis Weekend edition
- Maßstab: 1:72
- Material: Plastikspritzguss + PE-Teile
- Anzahl Teile: 62
- Markierungsvarianten: 4
- Hersteller/ Art.Nr: Eduard 7461
- Erscheinungsdatum: April 2022
- Preis: ca.12€
- Link zum Hersteller: -klick-