Fw-190 A-8 / 1:72 / Eduard R0012 Royal Class

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Pünktlich zum Weihnachtsfest erscheint von Eduard die brandneue Fw-190 in der Royal Class Ausgabe mit einigen Goodies als Beigabe. Neben der bereits aus dem ProfiPack bekannten A-8 sind nun auch erstmals die Varianten A-8/R-2 (Sturmbock) und A-8/R-11 (Nachtjäger) enthalten. Insgesamt können vier Flugzeuge gebaut werden.

Geschichte

Die Focke-Wulf Fw 190 „Würger“ ist ein deutsches Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Die bei Focke-Wulf in Bremen unter der Leitung von Chefkonstrukteur Kurt Tank entwickelte Maschine wurde ab 1941 von der Luftwaffe als zweiter Standardjäger neben der Messerschmitt Bf 109 verwendet. Bis zum Kriegsende wurden rund 19.500 Fw 190 in verschiedenen Versionen produziert. Die A-8-Variante ermöglichte der Fw 190 zum ersten Mal den bereits in früheren Varianten geplanten, bis dato jedoch nicht erfolgreich umgesetzten, Einsatz des MW-50-Systems für eine kurzzeitige Leistungssteigerung des Motors. Zu diesem Zweck wurde die Maschine mit einem Tank von 115 Litern Kapazität hinter dem Pilotensitz zur Aufnahme des Methanol-Wasser-Gemisches ausgestattet. Dieser Tank konnte alternativ als interner Zusatztank für Benzin genutzt werden und machte eine Verlegung der Funkausrüstung unmittelbar hinter den Pilotensitz nötig. Gleichzeitig wurden die Sauerstoffflaschen des Piloten nach hinten verlegt und rund um den neuen Tank platziert. Der Zugang erfolgte über eine runde Zugangsklappe auf der Unterseite des Rumpfes, unmittelbar hinter den Tragflächen, an der die A-8-Variante leicht erkannt werden kann. Die geringfügige Schwerpunktverschiebung, die der zusätzliche Tank bewirkte, wurde durch eine Verlegung des Unterrumpfpylons ETC 501 um 20 cm nach vorne ausgeglichen, der zudem nun standardmäßig ab Werk montiert wurde. Weitere Änderungen betrafen die Verlegung des Tankstutzens unterhalb der hinteren Cockpithaube sowie eine weitere Zugangsklappe zur Funkausrüstung auf der rechten Rumpfseite. In dieser Form stellte der Rumpf der Fw 190 den Ausgangspunkt aller folgenden Varianten, einschließlich der Fw 190 D und der weiterentwickelten Ta 152 dar. Die A-8 wurde mit einem FuG-16-ZY-Funkgerät ausgestattet, das über eine sehr charakteristische Peitschenantenne unter der linken Tragfläche unmittelbar hinter dem Radschacht verfügte und der Fw 190 die Nutzung des Y-Peilverfahrens zur Positionsbestimmung erlaubte. Gleichzeitig wurde das Pitotrohr zur Geschwindigkeitsmessung an die rechte Tragflächenspitze verlegt.

Quelle und weitere Informationen bei: Wikipedia

Inhalt der Box

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  • 4x Spritzgussrahmen für die allgemeinen Bauteile
  • 4x Spritzgussrahmen für die Klarsichteile
  • 2x Spritzgussrahmen, Rumpf/Flügel für die Variante A-8
  • 2x Spritzgussrahmen, Rumpf/Flügel für die Variante A-8/R-2
  • 1x Spritzgussrahmen, Rumpf/Flügel für die Variante A-8/R-11
  • 4x Ätzteileplatine für Cockpit (3x A-8 & A-8/R-2 und 1x A-8/R-11)
  • 4x Ätzteileplatine für Landeklappen
  • 4x je zwei Resin Fahrwerksräder (spät)
  • 1x Decalbogen mit Markierungen für 12 Varianten
  • 4x Decalbogen mit Wartungshinweisen
  • 1x Bogen mit Lackiermasken (für alle 4 Modelle)
  • 1x Bierglas mit Aufdruck
  • 1x Ständer mit Blech einer Fw-190 mit Echtheitszertifikat

Bausatz

Insgesamt können vier komplette Fw-190 zusammengesetzt werden. Die Bauteile auf den vier Rahmen A sind identisch und kommen für alle drei Varianten zum Einsatz. Spezifischer wird es mit den drei unterschiedlichen Rahmen, die Flügel und Rumpf enthalten. Hier gibt es für die A-8 zweimal den Rahmen C, für A-8/R-2 zweimal den Rahmen E und für den Nachtjäger A-8/R-11 den Rahmen I. Eduard hat hier die einzelnen Varianten bis ins kleinste Detail berücksichtig, dennoch müssen aber teilweise, gemäß Bauanleitung, noch einige Gravuren verspachtelt werden. Der Rahmen für die Klarsichteile enthält die beiden typischen Varianten der Cockpithaube für die Fw-190, jeweils für geschlossene und geöffnete Haube, die zusätzlichen, gepanzerten seitlichen Scheiben für die Sturmbockvarianten und das Reflexvisier. Die Bauteile sind alle sehr sauber und teilweise sehr filigran ausgeformt. Die Blechstöße sind selbstverständlich versenkt, hochdetailliert und sehr scharf ausgeprägt. Es sind alle Nietenreihen, Wartungsklappen und Verschlüsse soweit vorhanden. Cockpit und Fahrwerkschächte verfügen über ein sehr schön detailliertes Innenleben, wobei das Cockpit noch mit den beiliegenden Ätzteilen verfeinert werden kann. Lediglich die Antennen der Nachtjägerversion, die an die Tragflächen angebaut werden, sind maßstäblich zu dick ausgefallen. Die Bordkanonen in den Tragflächen sollte man gegen Spritzenkanülen aus tauschen. Die Passgenauigkeit der Teile und Baugruppen ist soweit hervorragend, es gibt allerdings ein ganz großes Aber !. Es gibt Probleme beim einbauen der Cockpitwanne, die Rumpfhälften schließen ohne Nacharbeit nicht sauber auf einer Höhe ab. Verschärft wird das ganze noch wenn im Cockpitbereich die Ätzteile verbaut werden, die etwas auftragen. Hier ist vorsichtiges abschleifen und viel Trockenanpassen notwendig.

Photoätzteile Interieur

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Es sind drei identische Platinen für die A-8 & A-8/R-2 enthalten und eine weitere,  für die A-8/R-11 die sich nur in der Anordnung der Anzeigen in den Instrumentenbrettern unterscheidet. Diese sind soweit notwendig bereits farbig vorbedruckt und enthalten hauptsächlich die Instrumente, Seitenkonsolen, Gurte und weiteres zur Feindetailierung im Cockpit. Außerdem gibt es noch Ersatz für die Rund- und Schleppantenne und die Einstiegsleiter.

Photoätzteile Landeklappen

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Auch an die Landeklappen hat Eduard gedacht und bietet hierfür eine 14-teilige Ätzteileplatine an. Für den Einbau der Klappen muss die obere Tragfläche im Bereich der Klappen  ausgedünnt werden, um genügend Platz zu schaffen.  Aus den Ätzteilen werden zuerst die einzelnen Klappen aufgebaut, die inneren Verstrebungen werden dabei umgeklappt und senkrecht im rechten Winkel verklebt. Hier muss sehr sauber und genau gearbeitet werden, damit dann später alles so passt, wie es sein soll.

Lackiermasken

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Für die Klarsichtteile sind im Bausatz auch die bewährten Lackiermasken enthalten. Dabei wurden beide Varianten der Schiebehaube berücksichtigt. Es werden abgesehen von den vorderen Scheiben aber nur die Ränder abgeklebt. Die Innenflächen muss man selbst mit Flüssigmaske oder Klebeband abdecken. Auch für die Fahrwerksräder aus Resin gibt es die passenden Masken. (Für die Plastikteile sind keine Masken notwendig, da hier Felgen und Reifen getrennt sind.

Resinräder

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Das Set enthält späte Ausführung der zwei Räder des Hauptfahrwerks. Der Resinguss ist sauber und blasenfrei, ohne Makel abgegossen. Die Struktur der Felgen und des Reifenprofils ist sehr fein und scharf wiedergegeben.

Decals und Markierungsoptionen

Es gibt fünf Decalbögen, einer für die Markierungsvarianten und vier für die Wartungshinweise. Diese sind sauber und im Register gedruckt. Es lassen sich damit zwölf verschiedene 190er markieren.

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EDUr0012_Fw190_RC_decalsStencil

  • Fw 190A-8, flown by Obstlt. Josef Priller, the CO of JG 26, Rambouillet, France, Summer 1944
  • Fw 190A-8, flown by Lt. Hans Dortenmann, the CO of 2./JG 54, Villacoublay, France, June 1944
  • Fw 190 A-8, JG 301, North Germany, May 1945
  • Fw 190 A-8, flown by Fw. Rudolf Artner, 9./JG 5, Herdla, Norway, Spring, 1945
  • Fw 190A-8, flown by Fw. Alfred Bindseil, 6./JG 1, Störmede, Germany, Spring 1944
  • Fw 190A-8, 9./JG 54, Villacoublay, France, Summer, 1944
  • Fw 190A-8, 73372?, II./JG 300, Bayreuth-Bindlach, Germany, Spring 1945
  • Fw 190A-8/R-2, W. Nr. 681323, flown by Fw. Friedrich-Karl Frank, II. (Sturm)/JG 4, Welzow, Germany, September 1944
  • Fw 190A-8/R2, flown by Hptm. Wilhelm Moritz, the CO of IV. (Sturm)/JG 3, Memmingen, Germany,July, 1944
  • Fw 190A-8/R2, flown by Uffz. Paul Lixfeld, 6./JG 300, Löbnitz, Germany, late 1944
  • Fw 190 A-8/R2, flown by Uffz. Willi Maximowitz, IV.(Sturm)/JG 3, Dreux, France, June, 1944
  • Fw 190A-8/R-11 „Neptun“, flown by Fhj. Ofw. Günther Migge, 1./NJGr. 10, Werneuchen,Germany, 1944

Bauanleitung

Die Bauanleitung ist im Format DIN-A5 und farbig, auf hochwertigen Papier gedruckt. In den einzelnen Baugruppen wird auf die zu verwendeten Bauteile für die unterschiedlichen Varianten explizit hingewiesen, ist aber im Gesamtüberblick unübersichtlich. So muss man höllisch aufpassen, nicht das man beim Bau des vierten Modells feststellt, das die Teile bereits an den Modellen 1-3 verbaut wurden. Für jede der zwölf möglichen Varianten gibt es ein farbiges Schema mit Drauf- und Seitansicht mit den dazu passenden Farbangaben. Für die Platzierung der Wartungshinweise gibt es ein extra Blatt, so bleibt das ganze übersichtlich.

Goodies

Für die Sammler unter uns überrascht Eduard mit zusätzlichen Beigaben.

So gibt es ein, auf einen Plastikständer aufgeklebtes, Original Blechteil einer Fw-190 mit einem von Eduard ausgestellten Echtheitszertifikat.

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Als weitere Beigabe gibt es noch ein Bierglas mit einem von sechs unterschiedlichen Aufdrucken. Wer seine Biergläser vervollständigen möchte, kann diese auch einzeln im Eduard-Shop nachbestellen.

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Fazit

Mit der Royal Class Ausgabe der Fw-190 lässt es Eduard zum Ausklang des Jahres noch einmal so richtig krachen. Von Ausstattung, Detaillierung und Formentreue m. M. nach der Beste Bausatz einer Fw-190 A-8 in 1:72. Die Passgenauigkeit ist, abgesehen vom Cockpitbereich, hervorragend. Wem die sehr gute Detaillierung noch nicht ausreicht, kann sich bei Eduard noch jede Menge an Zurüst-Sets dazu holen.

Steckbrief

  • Bausatz: Focke Wulf Fw-190 A-8, A-8/R-2, A-8/R-11
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: R0012
  • Markierungsoptionen: 12
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss + PE & Resin-Teile + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: Dezember 2015
  • Preis: ca. 50 – 60 € im Fachhandel
  • Link zum Hersteller: -Klick-

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