DH-2 / 1:48 / Eduard 8094 ProfiPack

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In einer unveränderten Wiederauflage von 2011 ist nun wieder die DH-2 von Eduard erhältlich. Die Erstauflage des Doppeldeckers war 2005.

Geschichte

Die Airco D.H.2 war ein Doppeldecker-Flugzeug des britischen Herstellers Airco und die zweite Konstruktion von Geoffrey de Havilland für dieses Unternehmen. Sie gilt als das erste erfolgreiche britische Jagdflugzeug des Ersten Weltkriegs. Diese Maschine war eine verkleinerte Version ihres zweisitzigen Vorgängers D.H.1 und als einsitziger Jagdaufklärer konstruiert. Bei geringeren Abmessungen war sie wie die D.H.1 ein zweistieliger Doppeldecker mit ungestaffelten, gleich großen stoffbespannten Holztragflächen, wobei alle Flächen mit Querrudern ausgestattet waren. Der Rumpf bestand aus einer unverkleideten Holzrahmenkonstruktion. Vier verstrebte Stahlrohre trugen Seitensteuer und Heckleitwerk. In der Gondel vorn nach links versetzt war ein Lewis-MG mit einem Trommelmagazin mit 47 Schuss montiert, in der Gondel waren Halterungen für vier Reservemagazine angebracht. Durch die kleineren Abmessungen in Verbindung mit diversen Änderungen an der Aerodynamik war dieses Flugzeug strömungsgünstiger als die D.H.1, zudem war die D.H.2 im Verhältnis zur D.H.1 strukturell verstärkt und hatte eine stärkere Motorisierung – einen 9-Zylinder-Umlaufmotor Gnôme Monosoupape mit 74 kW (100 PS) – der wie schon beim Vorgänger auf einen Druckpropeller wirkte.

Quelle: Wikipedia

Bausatz

Die Schachtel enthält drei, in Eduard üblichen hellblauen Plastikspritzguss gehaltene Rahmen, mit ca. 90 Bauteilen, eine kleine Platine mit Photoätzteilen, zwei Windschutzscheiben aus Klarsichtfolie, Lackiermasken, einen Decalbogen und die ausführliche, auf hochwertigen Papier gedruckte, Bauanleitung.

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Die Plastikteile sind fehlerfrei ausgeformt und verfügen über feine und scharf ausgeprägte Gravuren. Eine kleine Sinkstelle ist im Bereich der Kompasshalterung zu finden, diese kann man aber recht einfach versäubern. Auf den einteiligen Tragflächen ist die Rippenstruktur sehr fein und ansprechend wiedergegeben. Da Eduard die Bauteile in der Regel über beide Formenhälften spritzt, gibt es zusätzlich noch leichte Formentrennähte zu veräubern. Der Bau beginnt mit dem Cockpit, in dem auch der Großteil der Plastik und Photoätzteile untergebracht werden. Hier muss man sich schon früh für eine der vier baubaren Varianten entscheiden, da die Cockpit-Ausstattung je nach Version variiert. Die Instrumente werden durch Decals dargestellt. Auch der gut einsehbare Motor wird mit den Ätzteilen entsprechend aufgepeppt, so gibt es für jeden der neun Zylinder neue Anschlüsse für die Zündkerzen. Ist der Rumpf soweit fertig zusammengebaut, kann die obere Tragfläche auf insgesamt zwölf Streben aufgesetzt werden. Meine Vorgehensweise die sich dabei bewährt hat, ist von außen nach innen zu arbeiten. Also erst die vier äußeren Streben einbauen, darauf die Tragfläche aufsetzen, ausrichten und den Kleber gut trocknen lassen, anschließend die inneren Streben montieren. Ist auch dieses bewältigt geht es an den Heckausleger und hier wird es langsam tricky. Es ist schon eine Herausforderung, die filigranen, leiterförmig aufgebauten Ausleger heil aus den Gußästen herauszutrennen. Diese werden dann in entsprechende Aufnahmen im oberen und unteren Flügel eingeklebt und hinten mit den Höhenrudern verbunden. Ist auch dies geschafft, darf man sich auf weitere Bastelstunden mit der sehr aufwändigen Verspannung freuen. Die Bauanleitung gibt in vier Zeichnungen Einblick darüber, welches Spann- bzw. Steuerseil wohin gehört.

 

Photoätzteile + Windschutzscheiben

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Die kleine Platine enthält viele zum verfeinern des Cockpits gedachte, allerdings nicht wie sonst bei Eduard üblich farbig vorbedruckte, Bauteile. Weitere Teile sind für die das Lewis-MG, Munitionsboxen, die Umlenkrollen für die Verspannung an den Streben und weitere Kleinigkeiten gedacht.

Lackiermasken

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Mit den bewährten Lackiermasken lassen sich die Fahrwerksräder maskieren und garantieren somit eine saubere Trennung zwischen Felge und Reifen. Weitere Masken gibt es für die Spitzen der Propellerblätter und für die gezackte Umrandung auf der Unterseite des Rumpfes, die für zwei der möglichen Markierungsvarianten notwendig ist.

Decals und Markierungsoptionen

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Der Decalbogen ist sauber, ohne Versatz gedruckt und stammt direkt aus dem Hause Eduard. Diese sind hauchdünn und passen sich auch ohne Weichmacher sehr gut an die Umgebung an. Beim schieben von größeren Decals ist Vorsicht geboten, wenn diese sich umklappen sind sie nur sehr schwer wieder in Form zu bringen.

Es kann zwischen vier Markierungsvarianten gewählt werden:

  • No. 6011, No. 24 squadron RFC, 1916
  • No. 7851, No. 32 squadron RFC, Flight C, France, 1916
  • No. 5998, Capt. John Oliver Andrews, No. 24 Squadron, RFC, France, 19
  • No. 5967, Robert H. M. S. Saundby, No. 24 Squadron RFC, ‘A’ flight, France, July 1916

Fazit

Mit der DH-2 wurde 2005 bei Eduard ein Meilenstein in der Herstellung von Modellbausätzen gelegt. Der Bausatz besticht durch fein detaillierte Bauteile, gute Passgenauigkeit und überlegtes Design, das dem Modellbauer das basteln wesentlich erleichtert. Die DH-2 sollte allerdings dem fortgeschrittenen Bastler vorbehalten bleiben, der schon einige Erfahrung mit dem Bau von Doppeldeckern hat.  Sehr empfehlenswert.

Steckbrief

  • Bausatz: Airco DH-2
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 8094
  • Markierungsoptionen: 4
  • Maßstab: 1:48
  • Material: Plastikspritzguss + PE-Teile + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: November 2015
  • Preis: ca. 25 €
  • Link zu Eduard: -klick-

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