Bristol F.2B Fighter / 1:48 / Eduard 8127 ProfiPACK

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In einer Wiederauflage ist nun wieder  der Bristol F.2B Fighter  von Eduard erhältlich, die Erstauflage des Kits stammt aus dem Jahre 2005. Eduard schnürt uns hier wieder mal ein rundumsorglos Paket, das außer dem unvermeidlichen Plastikbauteilen auch noch eine Platine mit Photoätzteilen, Lackiermasken und eine Klarsichtfolie für die Bodensicht- und Windschutzscheibe enthält.

Geschichte

Die Bristol F.2 Fighter war ein zweisitziges Doppeldecker-Jagdflugzeug und kam im Ersten Weltkrieg ab 1916 zum Einsatz. Das Flugzeug wurde umgangssprachlich auch Bristol Fighter, Brisfit oder auch Biff genannt. Obwohl als Zweisitzer konzipiert, war die agile F2.B in der Lage, mit den einsitzigen Bristol Scout mitzuhalten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde die solide Konstruktion zu einem großen Erfolg. Sie blieb bis in die 1930er-Jahre im Militärdienst und wurde auch als Zivilversion erfolgreich eingesetzt.

Quelle: Wikipedia

Das Plastik

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Die Bauteile auf den vier Rahmen aus Plastikspritzguss sind allesamt sehr sauber ausgeformt, die versenkten Gravuren scharf ausgeprägt. Hauptsächlich an den Streben für die Tragflächen gibt es ein wenig Grat zu versäubern, der von den Formenhälften stammt. Die sind Tragflächen mit feinen erhabenen Strukturen versehen, die Rippenbögen sind dabei keineswegs übertrieben wiedergeben.  Der Bau beginnt mit dem Cockpit welches die meisten Bauteile verschlingt. Trotz beiliegender PE-Platine sind für die wenigen Instrumente nur Decals vorgesehen. Der Motor ist nur angedeutet, das reicht aber aus, da dieser voll verkleidet war, letztendlich gibt es von ihm am fertigen Modell nichts zu sehen. Hat man den Rumpf mit den Innereien soweit zusammengebaut, wird es dann langsam etwas knifflig. Die untere Tragfläche wird nicht wie bei den meisten Doppeldeckern, seitlich, an den Rumpfhälften befestigt, sondern hängen, mit Streben unter dem Rumpf. Hier sollte man sich viel Zeit und Geduld beim Aufbau lassen und mit viel Trockenanpassen  der  Tragfläche die Streben gut verkleben. Achja, vorher sollte man die Brisfit soweit fertig lackiert und mit Decals versehen haben, später wird das nur noch schwer möglich sein. Ist die untere Tragfläche dann stabil angebaut und der Kleber gut durchgetrocknet, wird die obere Tragfläche angebaut. Hier hat sich bewährt, mit den äußeren Streben, links und rechts, anzufangen, die Tragfläche aufzusetzen und auszurichten, und anschließend die inneren Streben nachzurüsten, auch hier den Kleber wieder gut durchtrocken lassen. Die Steuerflächen liegen einzeln bei und können somit auch ausgelenkt angebaut werden. Ist das alles geschafft kann man mit der recht komplexen Verspannung beginnen. Die Bauanleitung zeigt hier recht gut von wo nach wo. Ich habe mir zur Unterstützung noch die Bauanleitung von Wing Nutwings heruntergeladen, da hier noch andere Perspektiven abgebildet sind und auch viele Bilder vom Original enthalten sind.

Die Photoätzteile

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Wie beim Profipack üblich gibt es auch hier eine kleine Platine mit Photoätzteilen. Diese ist aber nicht farbig vorbedruckt, was mindestens für die Sitzgurte schön gewesen wäre. Auf der Platine enthalten sind Bauteile zur detailgetreuen Nachbildung des Korbstuhls es Piloten, den Gurten für die Besatzung, Visiere für die Bewaffnung, die Bombenracks und weiteres. (Wem das zu fummelig wird, speziell beim Pilotensitz, sind im Bausatz auch Plastikbauteile enthalten, die für die Weekend-Versionen bestimmt sind). Mit der kleinen Folie lassen sich die Sichtscheibe im Cockpitboden und die Windschutzscheibe nachbilden.

Die Lackiermasken

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Hier sind Masken enthalten um die Felgen des Fahrwerks abzukleben. Die restlichen Masken können genutzt werden, sofern die Markierungsvariante A gebaut wird. Mit ihnen kann der Bereich auf der oberen Tragfläche eingegrenzt werden, der rot lackiert werden soll.

Decals und Markierungsvarianten

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Die Decals sind scharf, sauber und versatzfrei, in gewohnt guter Qualität gedruckt. Es lassen sich damit vier Varianten des Bristol-Fighters markieren. Es scheint sich um keine 1:1 Wiederauflage zu handeln, da die letzten zwei Varianten im ursprünglichen Bausatz nicht enthalten waren.

  • Bristol F.2B D-8084, No.139 Squadron RAF, Cpt. S. Dalrymple and 2/Lt. C. Beagle, Italy, August 1918
  • Bristol F.2B B1134, No.34 Squadron RFC, February 1918
  • Bristol F.2B C-4695, Gunnery Trainer, No.2 SAFG/No.4 ASAG, Marske, England, 1918
  • Bristol F.2B C-4619, No.62 SSquadron RFC, 2/Lt. PR WE Staton and Lt. HE Meritt, 25 1/2 confirmed victories, France, early 1918

Fazit

Der Bristol-Doppeldecker ist nicht gerade einfach zu bauen und schon gar nicht mal so zwischendurch, die aufwendige Verspannung trägt einiges dazu bei. Aufgrund der guten Passgenauigkeit der Bauteile und den ProfiPack-Beigaben ist (neben grauen Haaren) aber einiges an Bastelspaß garantiert. Der Bausatz sollte dem fortgeschrittenen, sehr geduldigen Modellbauer vorbehalten bleiben.

Steckbrief

  • Bausatz: Bristol F.2B Fighter
  • Maßstab: 1:48
  • Kategorie: Fortgeschrittene
  • Material: Plastikspritzguss + PE-Teile + Lackiermasken
  • Hersteller/ Art.Nr: Eduard 8127
  • Erscheinungsdatum: August 2015
  • Eduard-Preis :  29,95€ (sollte je nach Fachhändler aber günstiger zu haben sein)
  • Link zum Hersteller: -klick-

Die Bilder einer gebauten Biff lassen die aufwändige Verspannung erahnen:

Bildquelle: Eduard

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