Sopwith Camel Gnome engine PRINT / 1:48 / Eduard 648711

Geschichte

Im Januar ´22 bringt Eduard nun auch den letzten der vier Motoren für die neue , hauseigene Sopwith Camel heraus. Auch hier wurde wie bei den drei Vorgängern auf 3D-Druck gesetzt.

Die Brüder Laurent und Louis Seguin, die in ihrer in Gennevilliers bei Paris ansässigen Firma Société des Moteurs Gnome bisher vorwiegend Boots- und Automobilmotoren hergestellt hatten, griffen 1907 die Entwicklung von Flugmotoren auf. Mit ihren luftgekühlten Umlaufmotoren verfolgten sie ein ungewöhnliches Bauprinzip. Bei der neuen Konstruktion drehte sich die Kurbelwelle nicht im feststehenden Motorgehäuse, sondern war mit ihrem hinteren Ende am Brandspant des Flugzeugs verschraubt, so dass sich der ganze Motorblock um sie drehte. Dafür wurde der Begriff Umlauf- oder Rotationsmotor geprägt. Der neue Motor, dem die Erfinder den Namen Gnome gaben, wurde 1908 der Weltöffentlichkeit vorgestellt und erregte sofort großes Aufsehen. Nicht nur, dass bei ihm durch die Drehung das Problem der Zylinderkühlung elegant gelöst war, sondern durch das neue Prinzip war auch das Leistungsgewicht erheblich gesenkt worden, für Flugzeuge ein sehr wesentliches Argument. Außerdem zeigten die neuen Motoren einen sehr ruhigen, gleichmäßigen Lauf. Dem standen als Nachteile allerdings der erheblich höhere Verbrauch an Kraftstoff und vor allem Schmieröl gegenüber, wozu wegen seiner hohen Viskosität nur Rizinusöl verwendet werden konnte. Im Fluge machten sich zudem die infolge der großen drehenden Massen recht beträchtlichen Kreiselkräfte bemerkbar, die sich bei den leicht gebauten Jagdflugzeugen im Luftkampf unangenehm auswirkten.

Die beiden Erfinder hatten eine Reihe weiterer Besonderheiten eingebaut, um alle die genannten Ergebnisse zu erzielen. So hatten die Motoren an jedem Zylinderkopf nur ein zwangsgesteuertes Auslassventil, das ziemlich groß bemessen war und von einer Nockentrommel über Stoßstange und Kipphebel gesteuert wurde. Die Nockentrommel wurde über ein Zwischengetriebe mit halber Motordrehzahl angetrieben. Das Einlassventil saß im Kolbenboden und öffnete und schloss frei schwingend aufgrund der jeweils gegebenen Druckverhältnisse. Damit es durch die Fliehkraft nicht ständig in der offenen Position hing, musste seine Masse mit Hilfe von zwei pendelnd aufgehängten Gegengewichten genau ausgeglichen werden.

Die Firma bezeichnete ihre Motoren mit griechischen Buchstaben, beginnend mit Omega, einem Siebenzylinder mit 50 PS. Die Leistung wurde laufend gesteigert, einmal durch Erhöhung der Zahl der Zylinder, dann durch Vergrößerung von Hub und Bohrung und schließlich durch Anordnung von zwei Zylindersternen hintereinander. Der stärkste aber auch letzte Motor in dieser Entwicklung war der Doppel-Lambda, ein 14-Zylinder-Motor mit 160 PS, der 1913 erschien.

Danach wandte sich die Firma einer Neuentwicklung zu, die mit dem Namen Monosoupape, also Einventiler, bezeichnet wurde. Wie der Name sagt, war bei dieser Ausführung auf das doch recht aufwendige Ventil im Kolbenboden ganz verzichtet worden. Das Ventil im Zylinderkopf diente nach wie vor als Auslass, blieb aber während des Ansaugtaktes zunächst offen, so dass der Motor Luft ansaugte. Kurz vor Erreichen des unteren Totpunkts schloss das Ventil und der Kolben gab Einlassbohrungen in den Zylinderwänden frei, durch die aus dem Kurbelgehäuse fettes Gemisch einströmte, das sich mit der angesaugten reinen Luft vermischte. Die nun mit normalen Großbuchstaben, mit A beginnend, bezeichneten Motoren in dieser Ausführung wurden bis 1917 gebaut, wobei der letzte, 18C, ein Doppelstern mit 18 Zylindern und einer Leistung von 240 PS war.

Quelle: Wikipedia

Bauteile

Der Motor ist im 3D-Druck Verfahren aus Resin hergestellt. Der 3D-Druck ist einwandfrei, die Zylinderrippen sind fein ausgeformt. Ein Versäubern einer Formentrennaht, die wie beim Bausatzteil aus Plastikspritzguss rund um die Zylinder verläuft entfällt hier. Der Anguss sitzt auf der Rückseite, ist leicht zu versäubern und später nicht mehr zu sehen. Der fertiggestellte Motor ersetzt das Bausatzteil 1:1, so dass keine weiteren Anpassungsarbeiten am Modell vorgenommen werden müssen. Mit den beiliegenden Fotoätzteilen werden dann noch die Zündkabel angebaut.

Fazit

Der Resinmotor aus 3D-Druck ist natürlich etwas besser detailliert als die Plastikbauteile aus dem Grundbausatz. Wer seinen Camels also noch das I-Tüpfelchen aufsetzen möchte, wird hier bestens bedient.

Steckbrief

  • Bausatz: Sopwith Camel Gnome engine PRINT
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 648711
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Resin (3D-Druck)
  • Erscheinungsdatum: Januar 2022
  • Preis: ca. 11 €
  • Link zum Hersteller: -klick-

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