Sopwith Camel F1 – First World War Centenary / 1:32 / Academy 12122

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Anlässlich des 100. Jahrestags zum Ausbruch des 1. Weltkriegs erfreut uns Academy mit einer limitierten Wiederauflage der Sopwith Camel F1 im großen Maßstab. Die Ursprungsform stammt von Hobbycraft und gehört noch zu den älteren Semestern des Formenbaus.

Geschichte

Die Sopwith F.1 Camel ist ein Doppeldecker und gilt als das erfolgreichste britische Jagdflugzeug des Ersten Weltkrieges. Sie wurde von der Sopwith Aviation Company entwickelt und gebaut. Mit ihr gelang alliierten Piloten der Abschuss von 1294 Flugzeugen der Mittelmächte. Die Camel war eine größere und schwerere Weiterentwicklung der Sopwith Pup. Die offizielle Bezeichnung lautete Sopwith Biplane F.1; den Spitznamen Camel bekam das Flugzeug wegen der höckerartigen Verkleidungen der beiden Maschinengewehre. Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt wurde aus dem Spitznamen die offizielle Bezeichnung. Die Konzentration der Massen (Triebwerk, Pilot, Bewaffnung und Treibstoff) um den Schwerpunkt ließen ein extrem wendiges Flugzeug entstehen – zumindest wenn es mit der Rotationsrichtung des Umlaufmotors rechtsherum flog. Nicht alle Piloten kamen damit zurecht; das Muster galt als sehr schwierig zu fliegen, und die Verluste bei der Ausbildung waren höher als die Kampfverluste. Mit der Camel verbunden bleibt der Name des kanadischen Fliegerasses Major William George Barker, der insgesamt 52 Abschüsse erzielte. 44 gelangen ihm in der Camel mit der Seriennummer B6313, die meisten davon in Italien im Kampf gegen Österreich-Ungarn. Damit war B6313 das erfolgreichste Einzelflugzeug des Ersten Weltkrieges. Erstflug war um den Jahreswechsel 1916/17. Insgesamt wurden 5490 Stück dieses Flugzeuges hergestellt, von denen einige noch heute existieren.

Quelle: wikipedia

Bausatz

In der Schachtel enthalten sind drei Spritzgussrahmen aus grauem Plastik ein kleiner Wickel mit Schnur für die Verspannung, eine kleine Ätzteileplatine, Decals und natürlich die Bauanleitung, mit einem Extrablatt zu den Lackierungsvorschlägen.

Insgesamt gilt es 55 Plastikbauteile und 21 Ätzteile zu verbauen. Das Plastik ist sehr sauber ausgeformt, mit feinen erhaben Blechstößen, und leider mit jeder Menge Auswerfermarken versehen, die teilweise auch an später sichtbaren Stellen liegen. So sind zum Beispiel die Innenseite des Rumpfes im Cockpitbereich, der Pilotensitz und die Unterseiten der Tragflächen davon betroffen.

Das Cockpit ist recht gut ausgestattet. Es gibt eine Rippenstruktur in den Innenseiten der Rumpfhälften, ein Bodenblech mit den Steuerpedalen, einen Pilotensitz und einen Steuerknüppel, eingekapselt wird das Ganze durch ein vorderes und hinteres Schott. Das Instrumentenbrett wird mit einem Ätzteil dargestellt und wird mit Decals für die einzelnen Anzeigen versehen, darauf wird dann noch ein weiteres Decal aus Holzimitat, mit den entsprechenden Aussparungen für die Zeigerinstrumente aufgebracht.

Der Umlaufmotor wird aus vier Teilen zusammengesetzt und ist recht gut gestaltet. Die Kühlrippen der Zylinderköpfe sein sehr fein strukturiert und der Aufbau ist so konzipiert das der Propeller mitsamt Motor später drehbar ist.

Wie bei Doppeldeckern üblich, und auch sehr Zeitaufwendig, müssen diese natürlich auch verspannt werden. In den ersten Baugruppen wird die Verspannung schon vorbereitet, indem die dem Bausatz beiliegende Schnur bereits in die teilweise vorgebohrten Löcher eingezogen wird. Die Bauanleitung zeigt hier vorbildlich genau, von wo nach wo und wie lang die Verspannung sein muss. Nachteil beim späteren lackieren werden die Schnüre stören.

 Decals und Markierungsoptionen

Der Decalbogen wurde in Korea, sehr sauber, im Register, mit hochglänzenden Decals gedruckt. Neben den Optionen für zwei verschiedene Maschinen enthält der Bogen neben den Cockpitinstrumenten noch zwei weitere, recht große Decals, das Holz mit Maserung imitieren soll (Ex und Ex2), ich vermute ich das diese optional zur Ausstattung der Cockpitinnenwände verwendet werden können. Mich stört dabei aber der extrem rötliche Farbton des Holzimitats.

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Folgende Maschinen können ausgewählt werden:

  • Sopwith Camel F1, B6401, No.3 Naval Sqn, Royal Naval Air Service, Walmer, Teniente L.S. Breadner, Dezember 1917
  • Sopwith Camel F1, B6313, No.139 Sqn RAF, Major William George Barker, Sommer 1918

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Die gut gemachte Bauanleitung zeigt in jedem Bauabschnitt die Detailbemalung, die in einer separaten Auflistung auf die Farben von Gunze Sangio, Humbrol, Modellmaster, Revell und Vallejo eingeht.

Fazit

Ideal für Einsteiger im Modellbau oder Fortgeschrittene die sich mit dem Thema Welkrieg 1 Flieger und deren Verspannung erstmalig befassen wollen. Der Bausatz kann, schon Aufgrund des Alters der Bausatzformen, nicht mit den jüngeren Erzeugnissen von z.B. von Roden oder WingNutWings in Sachen Detaillierung mithalten, bietet aber eine solide Grundlage wenn man etwas mehr Zeit investiert und wurde durch die Beigabe von Ätzteilen sehr aufgewertet. Und ist deutlich Preiswerter als die Konkurrenzprodukte.

Steckbrief

  • Bausatz: Sopwith Camel F1 First World War Centenary
  • Hersteller: Academy
  • Art.Nr.: 12122
  • Markierungsoptionen: 2
  • Maßstab: 1:32
  • Material: Plastikspritzguss + Photoätzteile
  • Erscheinungsdatum: Juli 2014
  • Preis: ca. 18 €

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