Roland C.II / 1:48 / Eduard 8043 Profi Pack

In einer Wiederauflage kehrt nun der sehr gute Bausatz der Roland C.II „Walfisch“ in die Händlerregale zurück. Die Erstauflage des Doppeldeckers stammt aus dem Jahre 2000.

Geschichte

Das Flugzeug war der kleinste deutsche Zweisitzer des Krieges. Es zeichnete sich durch seine gelungene Stromlinienform aus. Diese war das Resultat von ersten an der Aerodynamischen Versuchsanstalt in Göttingen unter Professor Ludwig Prandtl erstmals durchgeführten Windkanaltests. Angetrieben wurde der von Dipl.-Ing. Tantzen 1915 in Halbschalenbauweise konstruierte Doppeldecker durch einen Motor Mercedes D III mit 160 PS Leistung. Als Bewaffnung diente dem Beobachter ein auf einem Ring montiertes Parabellum MG 14, während für den Piloten erst ab der zweiten Produktionscharge (C.999-1023/16) ein durch den Propellerkreis feuerndes 7,92 mm 08/15 Spandau MG zur Verfügung stand. Neben der L.F.G, die circa 200 Flugzeuge dieses Typs produzierte, fertigten die Pfalz sowie die Linke-Hofmann Werke die C.II in Lizenz, so dass insgesamt etwa 300 Maschinen die Werkhallen verließen.

Es existierte eine Abwandlung: Bei der in Prototypform realisierten konventionelleren Roland C.III wurden anstelle der zwei großen I-Stiele der C.II acht Verstrebungen zwischen oberer und unterer Tragfläche sowie ein 200 PS starker Benz Bz IV-Motor genutzt. Diese Maschine wurde bei einem Brand der Fabrik in Adlershof zerstört. Nach dem Verlust des Adlershofer Standortes wurde die Flugzeugproduktion der L.F.G. nach Berlin Charlottenburg verlagert.

Quelle: Wikipedia

Das Plastik

Die Schachtel enthält drei Rahmen aus Plastikspritzguss, einen weiteren mit den Klarsichteilen, zwei Decalbögen, Lackiermasken, zwei Platinen mit Photoätzteilen und die Bauanleitung.

Die Bauteile sind allesamt sauber ausgeformt, mit leichtem Grat an den Trennstellen der Form, der aber leicht zu versäubern geht. Der größte Aufwand liegt beim Zusammenbau des Cockpits, das mit den Ätzteilen noch anständig verfeinert werden kann. Aufpassen muss man etwas bei den vier Seitenfenstern die von innen in den Rumpf eingebaut werden müssen. Ich habe bereits einen Walfisch von Eduard, allerdings ohne Ätzteile (Revell-Auskopplung), gebaut und kann sagen, die Passgenauigkeit ist hervorragend. Nur die äußeren Streben der Tragflächen passen nicht so sauber auf die Wölbung des Flügels. Da in der Regel beim aufsetzen der oberen Tragfläche bereits alles lackiert ist, kann man sich hier mit etwas Wachsspachtel behelfen.

Photoätzteile

Die kleinere der beiden Platinen ist farbig vorbedruckt und enthält die Sitzgurte, Instrumententafel mit den Anzeigen und weiteren Kleinteilen.

Auf der größeren Platine dominieren die Fensterrahmen der Seitenfenster, die auch von innen eingebaut werden, also später nicht mehr wirklich zu sehen sind. Für die Bewaffnung gibt es neue Kühlmäntel, die vorher in Form gebracht werden müssen. Die MG-Halterung, sowie auch die Munitionstrommel des Heckschützen kann komplett aus Ätzteilen neu aufgebaut werden. Neben weiteren Bauteilen sind auch die Steuerhörner für die Seiten- und Höhenruder enthalten.

Lackiermasken

Wie in den ProfiPacks üblich liegt auch ein kleiner Bogen mit Lackiermasken bei. Mit ihm lassen sich die Seitenfenster und die Felgen der Fahrwerksräder abkleben.

Decals und Markierungsoptionen

Die beiden Decalbögen sind sind sauber gedruckt und wurden in der Tschechien hergestellt. Diese sind hauchdünn und lassen sich in der Regel auch ohne viel Weichmacher sehr gut verarbeiten.

 

Der größere enthält alle notwendigen gemeinsame und individuellen Decals für die baubaren Varianten.

 

Der kleinere beherbergt das „Fischhaut-Muster“ und ist nur für die Variante A gedacht.

 

Es können vier verschiedene Flugzeuge dargestellt werden.

Fazit

Der Bausatz der Roland ist bestens geeignet für Modellbauer, die sich auch mal an einen Doppeldecker wagen wollen und bislang nicht getraut haben. Die Detaillierung und Passgenauigkeit ist hervorragend und gut recherchiert. Die Verspannung hält sich in Grenzen und ist auf einem Extra-Blatt der Bauanleitung gut gekennzeichnet. Mit den Beigaben des ProfiPacks schnürt Eduard ein rundumsorglos Packet.

Steckbrief

  • Bausatz: Roland C.II
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 8043
  • Markierungsoptionen: 4
  • Maßstab: 1:48
  • Material: Plastikspritzguss + PE + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: Juni 2017
  • Preis: UVP Eduard 25,95 €
  • Link zum Hersteller: – klick – 

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