F-89 D/J Scorpion / 1:72 / Revell 04848

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Für die Freunde der Century-Fighter bringt uns Revell hier eine Wiederauflage der F-89 Scorpion als Decalcvariante(n).

Geschichte

Die F-89 Scorpion war der erste zweisitzige Allwetter-Abfangjäger der USAF und war das am schwersten bewaffnete Jagdflugzeug aller Zeiten. 1950 entstand die Serie F-89D mit umfangreichen Modifikationen. In einem kombinierten Treibstoff-/Raket enbehälter an der Tragflächenspitze konnten 1165 Liter Treibstoff und 52 FFAR-Raketen mitgeführt werden. Die nächste größere Serie war die F-89J. Sie konnte 4 Falcon-Lenkwaffen mit Infrarot-Suchkopf mitführen, dazu verfügte die J-Scorpion über 2 Genie-Lenkwaffen mit einem Nuklear-Sprengkopf von 1,5 Kilotonnen zur Bekämpfung großer Bomberverbände.

Quelle: Revell

Bausatz

Der Bausatz stammt aus Formen die Revell im Jahre 1991 selbst entwickelt hat. Das Bausatzdesign ist Aufgrund des Alters nicht ganz so raffiniert, wie es mit der heutigen Technik im Formenbau möglich ist, aber dennoch durchaus sehr gut detailliert. Auf drei Spritzlingen aus silbernen Plastik und einem Gussrahmen aus Klarsichtmaterial, sind die 101 Bauteile enthalten, die es zu verbauen gilt. Die Klarsichteile sind leider nicht wie sonst bei Revell üblich in einem separaten Tütchen verpackt, sonder liegen inmitten der restlichen Spritzgussrahmen. Hier sind Kratzer in der Cockpithaube durch Transporterschütterungen vorprogrammiert, die erst wieder mühsam hreraus poliert werden müssen. Die Linien der Blechstösse sind versenkt, sehr fein und scharf. Die Auswerferstempel sind, bis auf die Cockpitwanne, an später nicht mehr sichtbaren Stellen platziert. Sinkstellen im Plastik konnte ich bis auf den kleineren Hauptfahrwerksklappen und bei den locator pins auf dem Rumpfrücken  keine finden, es gibt lediglich einige „Fischhäute“ die aber recht einfach zu entfernen sind. Die Passgenauigkeit der einzelnen Baugruppen wird als durchweg gut berichtet, das spachteln und schleifen sollte sich also auf die Klebenähte einschränken lassen. Das Cockpit besteht aus einer Wanne, in diese werden dann die Schleudersitze, die Steuerknüppel und Instrumentenkonsolen eingebaut. Die Instrumententafeln und Seitenkonsolen sind plan und werden mittels Decal verfeinert. In den Fahrwerksschächten gibt es bereits ein wenig Struktur, wer mag kann das noch verfeinern. Als Bauoptionen ist eine geschlossene oder geöffnete Cockpithaube darstellbar, die Haube ist liegt entsprechend zweiteilig bei. Desweiteren kann man die Fahrwerke in geöffnetem oder geschlossenem Zustand bauen. Eine weitere Option liegt in den Unterschieden der Variante D oder J, die sich auf den Anbau der Außenlasten bezieht. Es kann die Variante F-89 D mit den Behältern für 104 ungelenkte 70-mm-Raketen an den Tragflächenenden und zwei Zusatztanks unter den Flügeln, oder die F-89 J mit zwei MB-1 Genie Nuklearraketen und vier Falcon Lenkraketen an Unterflügelstationen, mit den Zusatztanks an den Flügelspitzen gebaut werden. In der Bauanleitung ist vorbildlich beschrieben, wo welche Bohrungen vorgenommen werden müssen und welche Waffen bzw. Tanks wo hin gehören.

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Decals und Markierungsvarianten

Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt und sind dabei hauchdünn und reißfest, lassen sich also hervorragend verarbeiten. Der Bogen enthält außerdem noch jede Menge Wartungshinweise. Die Farbangaben beziehen sich auf das Programm von Revell. Es müssen diesmal keine Farben gemischt werden, Revell stellt dem Erbauer aber im Lackierungsplan frei, ob er die naturmetallenen Oberflächen in Aluminium oder Silber lackieren möchte. Es ist damit aber wohl eher gemeint die Bleche in unterschiedlichen Metalltönen zu lackieren. Darstellbare Maschinen:

  • Northrop F-89J-NO Scorpion 59th. FIS; Goose Bay AFB, Labrador; May 1957
  • Northrop F-89D-45-NO Scorpion 61st. FIS at Ernest Harmon AFB; New Foundland, June 1957

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Fazit

Als begeisterter Fan der Flieger aus den Anfängen des Düsenjetzeitalters bin ich natürlich hocherfreut über die Wiederauflage der Scorpion. Mit den Decals lassen sich zwei sehr attraktive „Silberlinge“ bauen. Auch wenn der Bausatz aus relativ alten Formen stammt ist dieser noch auf der Höhe der Zeit und kann Aufgrund seines recht unkomplizierten Aufbaus auch Modellbauneulingen uneingeschränkt empfohlen werden.

Steckbrief

  • Bausatz: F-89 D/J Scorpion
  • Anzahl: Teile: 101
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss
  • Markierungsvarianten: 2
  • Hersteller / Art.Nr: Revell 04848
  • Erscheinungsdatum: Mai 2013
  • Bausatzhistorie: Wiederauflage als Decalvariante
  • UVP Revell: 14,99€
  • Link zum Hersteller: -klick-

 

 

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