Geschichtliches
Die sogenannte „Werfer-Granate 21“ ist eine Ableitung des Infanterie Granatwerfers „Werfer 42“ und wird in einigen Quellen auch als WGr. 42 bezeichnet.
Als sich 1943 herausstellte, dass selbst großkalibrige Bordwaffen für den Einsatz gegen feindliche Bomber nicht wirkungsvoll genug waren, wurde auf Eigenverantwortung deutscher Fliegeroffiziere die Verwendbarkeit dieses Granatwerfers der Infanterie Kaliber 21cm für den Einbau in Jagdflugzeuge untersucht.
Die erste Ausrüstung mit dieser Waffe erfolgte in der FW 190, Bf 109 und Bf 110. Die sich zeigende große Wirkung rechtfertigte die Versuche, auch wenn die Waffe immer nur ein Provisorium blieb. Da die Geschosse weder Flügel- noch Drall stabilisiert waren, mussten die Flugzeuge mit widerstanderhöhenden Abschussrohren versehen werden, welche die Flugeigenschaften merklich verschlechterten.
Der Antrieb der Granate bestand aus 18,4 kg Diglykol-Feststoff und der Sprengkopf bestand aus 40,8 kg Pulver. Das Einsatzgewicht lag bei 111 kg, die Höchstgeschwindigkeit der Rakete lag bei 1200 km/h. Sie wurde auf eine Entfernung von 1200m zum Ziel eingesetzt.
Aufgrund der Abmaße konnten an der Bf 109 nur 2 Geschosse mitgeführt werden, an der Bf 110 waren es maximal vier.
Die verheerende Wirkung dieser Waffe zeigte sich besonders am 14. Oktober 1943. Die 8. USAAF flog an diesem Tag einen Angriff auf Schweinfurt. Von den 291 eingesetzten B17 wurden 60 Stück abgeschossen, 17 Stück gingen auf dem Rückflug verloren und weitere 131 konnten nach der Landung nicht mehr repariert werden.
Bausatz
Dieses Eduard Brassin Set ist quasi die Weiterentwicklung des Sets für die Bf 109.
Es ersetzt die im Bausatz der Fw 190 A-8/R2 enthaltene Werferrohre nebst Granaten.
Durch die Verwendung von Resin kann man hier deutlich feinere Details wieder geben, eine kleine Montagehilfe dient nun endlich der korrekten Ausrichtung der Befestigungsgestänge.
Das anbauen (im richtigen Winkel) war bei der Bf 109 Variante ein ziemliches gefummel und sollte nun viel besser klappen.
Dank der beiliegenden Ätzteile kann man sogar die Verkabelung und Verriegelung der Rohre nachbilden.
Die einfache farbige Bauanleitung lässt keine Fragen offen und der Zusammenbau ist somit für geübte Modellbauer keine große Herausforderung.
Fazit
Wem die normalen Bausatzteile zu „grob“ oder zu einfach Detailliert sind der kann hier mit den Brassin Teilen noch einmal eine Verfeinerung erzielen!
Steckbrief
- Eduard – Brassin – WGr.21 für Fw 190
- Maßstab: 1:48
- Art.Nr: 648483
- Erscheinungsdatum: Juni 2019
- UVP: 9,95 €