Von Eduard gibt es in kurzen Abständen immer wieder Bausätze im kleinsten Maßstab, entweder sind es welche aus eigenen Formen oder welche aus Ko-operation mit der Firma Platz aus Japan. Egal woher, die Gemeinsamkeit ist die für den Maßstab hervorragende Detailierung und Passgenauigkeit.
Geschichte
Die Mikojan-Gurewitsch MiG-15 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-15, NATO-Codename: „Fagot“) war ein sowjetisches Jagdflugzeug der 1950er Jahre. Sie kam verstärkt im Koreakrieg zum Einsatz und stellt das Gegenstück zur amerikanischen F-86 Sabre dar. Im September 1949 fand der Erstflug des Projektes „SD“ statt. Später wurde dieser Typ mit MiG-15bis bezeichnet. Angetrieben von einem Klimow WK-1-Triebwerk mit 27 kN Schub verbesserten sich die Leistungen des Jägers beachtlich. Allein die Steiggeschwindigkeit wuchs um vier Meter pro Sekunde. Möglich wurde die erhöhte Leistung des WK-1 durch die Vergrößerung der Brennkammern und die Modifizierung der Verdichterschaufeln des RD-45. Die veralteten NS-23 wurden durch die Nudelman-Richter NR-23 ersetzt. Die elektronische Ausrüstung wurde erweitert. Hinzu kamen der Radarhöhenmesser RW-2 und die Freund-Feind-Erkennungs-Anlage SRO-1. Der Kompass wurde durch den Radiokompass ARK-5 ersetzt, für den Sprechfunk stand die Anlage R-800 mit vier vorgegebenen Kanälen zur Verfügung.
Bausatz
In der Tüte enthalten sind zwei Spritzgussrahmen, eine Cockpithaube, ein Decalbogen, Lackiermasken und die Bauanleitung. Die Bauteile sind allesamt sehr sauber und filigran ausgeformt und mit sehr feinen, versenkten Gravuren versehen.
Die Bauanleitung beginnt mit dem Cockpit, das bereits komplett aus einer Cockpitwanne mitsamt Sitz und Instrumentenbrett besteht. Es muss lediglich noch entsprechend bemalt werden, für die Instrumente und Sitzgurte gibt es Decals. An die Wanne wird dann noch der einteilige Lufteinlauf angeklebt und beides zusammen in den Rumpf eingesetzt, der aus zwei horizontal getrennten Bauteilen besteht. Am oberen Rumpf sind bereits die Flügel mit angegossen. Anschließend wird noch das Heckleitwerk und die Höhenruder an den Rumpf angeklebt, der Triebwerksauslass eingesetzt und die MiG ist im groben soweit fertig. In der Bauanleitung gibt es keinen Hinweis auf ein Buggewicht, hier sollte man aber besser etwas einbauen. Vor dem Cockpit, in der Mitte des Lufteinlaufs gibt es Platz dafür. Weiter geht es mit den Fahrwerken, der Kanonenbewaffnung und diversen Kleinteilen. Die Cockpitverglasung ist einteilig, wer das Cockpit bei geöffneter Haube zeigen will, muss zur Säge greifen.
Lackiermasken
Mit den Lackiermasken lassen sich die Cockpithaube und die Fahrwerksräder abkleben. Diese Beigabe ist sehr erfreulich, da es in dem Maßstab eine arge fummelei ist, diese aus Tape selbst zuzuschneiden.
Decals und Markierungsoptionen
Der Decalbogen ist glänzend, sehr sauber und im Register gedruckt, es lassen sich mit diesem vier MiG-15 markieren.
Fazit
Die komplette Cockpitwanne, die bereits am Rumpf angegossenen Flügel und der einteilige Lufteinlauf, vereinfachen das zusammenbauen sehr, verschleifen von Klebenähten an der Längsachse und der dadurch etwaig auftretende Verlust von Gravuren entfällt soweit. Auch bei der Detaillierung im kleinen Maßstab gibt es nichts zu meckern, wer es dennoch detaillierter mag, für den bietet Eduard auch noch eine Platine mit Photoätzteilen als Zubehör an. Mit vier verschiedenen Markierungsvarianten, unterschiedlicher Nationen, ist für jeden etwas dabei.
Steckbrief
- Bausatz: MiG-15bis
- Hersteller: Eduard
- Art.Nr.: 4445
- Markierungsoptionen: 4
- Maßstab: 1:144
- Material: Plastikspritzguss + Lackiermasken
- Erscheinungsdatum: Januar 2020
- Preis: ca.7 €
- Link zum Hersteller: -klick-