U-Boat Type IX C (U 505 late) / 1/72 / Revell 05114

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Geschichte

Die insgesamt 194 in Dienst gestellten Typ-IX-Boote der deutschen Kriegsmarine waren für den ozeanischen Einsatz konzipiert. U-Boote vom Typ IX C konnten bis in 250 Meter Tiefe operieren und waren für eine Reichweite von 13.450 Seemeilen ausgelegt. Die Besatzung bestand aus vier Offizieren und 44 Mannschaften. U 505 wurde auf der Deutschen Werft in Hamburg am 12. Juni 1940 auf Kiel gelegt und am 26. August 1941 von Kapitänleutnant Loewe in Dienst gestellt. Als Frontboot der 2. U-Flottille in Lorient war es bis Ende 1942 vor Westafrika und in der Karibik mit acht Versenkungen erfolgreich. Im Frühjahr 1943 erhielt U 505 im Rahmen von Umbaumaßnahmen den Turm III mit “großem Wintergarten”. Die obere Plattform bestückte man mit zwei 2-cm-Fla-Zwillingskanonen. Auf der tiefer gelegenen Plattform kam die 3,7-cm-Flak vom Achterdeck zur Aufstellung. Die 10,5-cm-Seezielkanone wurde abmontiert. Die zunehmende alliierte Luftüberwachung und der Einsatz von U-Jagdverbänden mit Geleitträgern führten jedoch am 4. Juni 1944 zur Erbeutung von U 505 durch die US Navy vor der westafrikanischen Küste. Als einziges U-Boot Typ IX C ist es seit 2005 in restauriertem Zustand im Museum of Science and Industry in Chicago ausgestellt.

[Quelle: Revell 2013]

Bausatz

Endlich hat Revell das U-Boot Typ IX C nachgelegt, der Bausatz besteht aus 176 Teilen und einer Spindel Garn für die Antennenanlage. Das fertige Modell hat eine Länge von 1063 mm, etwas für die große Vitrine. Der Rumpf besteht aus vier Teilen und das Deck aus drei. Vor dem Zusammenbau müssen noch mehrere Löcher für die Reling in den Rumpf gebohrt werden, wohl die bessere Lösung um die Teile sauber und fehlerfrei auszubilden. Für den fortgeschrittenen Modellbauer kein Problem. Die gesamte Oberflächendetaillierung ist mal wieder eine Klasse für sich – Schweißnähte, Nieten, Laschen, Deck, Luken und Flutschlitze, alles sauber und ohne jegliche Fertigungs-Fehler gefertigt. Einzig am hinteren Deck hab ich zwei winzige Sinkstellen ausmachen können. Einige Teile weisen etwas Grat auf, am besten die dünnen Teile am Gussast versäubern, habe es ausprobiert, geht sehr gut und die Bruchgefahr der filligranen Teile wird auf ein Minimum reduziert. Bei den voderen und hinteren Torpedorohren hat man die Option dies geöffnet oder geschlossen zu bauen, auch für die 2cm sind Haltestützen mit dabei wenn man diese in Marschstellung bauen will. Die Periskope sind natürlich auch beweglich. Für die Makierung liegen ein Satz Flaggen und ein kleiner Decalbogen bei. Damit lässt sich ein Typ IX C U-Boot mit Geschichte bauen, U 505, einmal aus dem Zeitraum vom 16.März bis zum 4.Juni 1944 noch im Besitz der Kriegsmarine und einmal als Kriegbeute der US-Navy vom 4. bis zum 20.Juni 1944.

Fazit

Hier schliesst Revell an die Hervorragenden U-boot Bausätze der Typ XII C und Gato an. Wer diese schon gebaut hat weiß das hier Modellau-Freude pur auf ihn wartet. Ich habe mal die beiden mit den Rumpfteilen des Typ IX C zusammen abgelichtet um die Dimesionen zu zeigen, größer als das Typ XIIC uns kleiner als das Gato. Ein Toller Bausatz absolut auf der höhe der Zeit und auch noch mit Abenteuerlicher Geschichte. Auch für eingefleischte US-Navy Fans sehr interessant, U-Boot und Kriegsmarine Fans können hier ohnehin nicht vorbei gehen. Nach diesem sehr gelungen Bausatz kann man vielleicht  auch auf das Typ XXI in 1/72 hoffen. Sehr zu empfehlen.

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Steckbrief

Bausatz: Deutsches U-Boot Typ IX C, U 505 spät

Anzahl Teile, Material: 176 Polystyrol, Garn, Papierfähnchen und Decals

Anwendung: Fortgeschrittene und Profi

Preis: 79,99.-€

Hersteller Art.Nr., Link: Revell 05114

Wir Danken der Firma Revell für die Bereitstellung der Besprechungsmuster.

 

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