Spitfire Mk. VIII – Aussie Eight / 1:72 / Eduard 2119 Limited Edition

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Nach dem die Aussie Eights ja schon im Maßstab 1:48 von Eduard herausgebracht wurde, ist sie nun auch im Gentlemen Maßstab 1:72, in limitierter Auflage von 2000 Stück, erhältlich.

Geschichte

Die Supermarine Spitfire war ein Jagdflugzeug aus britischer Produktion. Der Tiefdecker wurde vor allem während des Zweiten Weltkrieges von der Royal Air Force und vielen alliierten Luftstreitkräften an allen Fronten eingesetzt. Die gute Wendigkeit des bei Supermarine Aviation Works (Vickers), Ltd. ursprünglich unter dem Chefkonstrukteur Reginald J. Mitchell und seinen Nachfolgern entwickelten Flugzeugs machte es bei den Piloten sehr beliebt. Bei Supermarine und deren Lizenznehmern wurden mehr als 20.300 Spitfires aller Varianten gebaut. Die Maschine blieb auch nach 1945 bis weit in die 1950er-Jahre im Dienst. Der Name Spitfire bedeutet feuerspeiender Drache, und im übertragenen Sinn so viel wie Hitzkopf. Die deutschen Piloten bezeichneten die Spitfire auch als Spucke, in Anspielung auf die deutsche Bedeutung des englischen Wortes to spit. Bei den Alliierten wurde sie einfach Spit genannt. Mit dem Erscheinen der Fw 190 an der Kanalküste befand sich die Mk V leistungsmäßig plötzlich deutlich im Nachteil. Da die Einführung der Mk VIII aber noch auf sich warten ließ, wurde eine Zwischenlösung benötigt. So wurde die Zelle der Mk V mit den neuen Motoren der Merlin-60er-Serie ausgerüstet und es entstand die Mk IX. Tatsächlich wurde eine ganze Reihe früher Mk IX aus Mk V umgerüstet. Obwohl nur als Zwischenlösung bis zur Einführung der Mk VIII geplant, wurden insgesamt weitaus mehr Mk IX als Mk VIII produziert, in der Gesamtstückzahl wurde sie nur von der Mk V übertroffen. Mk IX gab es mit den normalen, gekappten und sogar mit den langen Tragflächenenden der Höhenjäger, meist waren zwei 20-mm-Kanonen und vier .303 MGs, später auch zwei Kanonen und zwei .50 MGs eingebaut (sog. E-Tragflächen). Da die Mk IX bis zum Kriegsende produziert wurde, unterlag sie auch ständigen Verbesserungen. So wurde beispielsweise der Ladedruck des Motors später auf 25 lbs angehoben, was die Leistung der Maschine in geringer und mittlerer Höhe verbesserte. Einige späte Mk IX wurden mit einer Vollsichthaube ähnlich der Hawker Tempest und dem vergrößerten Seitenruder der Mk VIII gebaut.

Aussie Eight

Als Vorläufer der RAAF wurde am 22. Oktober 1912 das Australian Flying Corps gegründet. Während des Ersten Weltkrieges war es zur Unterstützung der britischen Truppen im Irak, Ägypten und Palästina sowie an der Westfront mit vier Squadrons im Einsatz. Nach dem Ende des Krieges entstand aus dem Australian Flying Corps die Royal Australian Air Force. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges beteiligte sich Australien am Empire Air Training Sheme. Dieses sah eine gemeinsame Ausbildung von Piloten aus allen Teilen des Britischen Empire vor, um in kurzer Zeit viele Piloten für den Kampf gegen die Achsenmächte auszubilden. Insgesamt kamen während des Krieges 19 australische Geschwader unter britischem Kommando zum Einsatz. Die meisten Einheiten wurden auf den Britischen Inseln stationiert, jedoch gab es auch Einsätze im Mittelmeerraum und Nordafrika. Einige australische Besatzungen wurden auch an Bord von Bombern der Royal Air Force eingesetzt. Am 19. Februar 1942 griffen japanische Bomber die australische Stadt Darwin an. Die australische Regierung sah nun erstmals ihr eigenes Territorium bedroht und begann, Verbände der Luftstreitkräfte aus Europa abzuziehen. Aus Mangel an eigenen Flugzeugen wurden zusätzlich britische und US-amerikanische Kampfflugzeuge importiert. Hierbei bewährte sich besonders die Bristol Beaufighter und die Supermarine Spitfire, die den japanischen Maschinen deutlich überlegen war. Die RAAF war ab 1943 wesentlich an der Rückeroberung besetzter Gebiete im Pazifik beteiligt. Sie flog auch mehrere Bombenangriffe auf Japan mit in den USA produzierten B-24-Bombern. Knapp 100 australische Bomber waren zwischen dem 25. Februar und 9. März 1945 an den schweren Luftangriffen auf Tokio beteiligt. Der Angriff vom 9. März (in Japan: 10. März) 1945 gilt mit über 100.000 Toten innerhalb weniger Stunden als der opferreichste konventionelle Bombenangriff der Menschheitsgeschichte, die Zahl der Opfer überstieg die der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Insgesamt waren etwa 20.000 Piloten der RAAF während des Krieges im Einsatz. Die RAAF umfasste zu diesem Zeitpunkt 219.600 Personen, von denen 11.061 im Krieg ums Leben kamen.

Quelle und weitere Informationen bei: Wikipedia

Inhalt der Box

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  • 2x 2 Spritzgussrahmen für die allgemeinen Bauteile
  • 2x Spritzgussrahmen für die Klarsichteile
  • 2x Spritzgussrahmen, Rumpf/Flügel
  • 2x Ätzteileplatine für Cockpitdetails
  • 2x je zwei Resin Hauptfahrwerksräder und einmal Spornrad
  • 1x Decalbogen mit Markierungen für 32 Varianten
  • 1x Decalbogen mit Korkarden
  • 2x Decalbogen mit Wartungshinweisen
  • 1x Bogen mit Lackiermasken (für beide Modelle)
  • 1x Buch, Begleitend zu den Markierungsvarianten

Bausatz

Insgesamt können zwei komplette Spitfires gebaut werden. Auf dem Spritzrahmen F, den Eduard je nach Vorbildvariante passend austauschen kann befinden sich die Rumpfhälften und die Tragflächen. Der Rahmen für die Klarsichteile enthält für alle Varianten die Cockpithauben, die wahlweise offen oder geschlossen angebaut werden können. Auf den zwei kleineren Rahmen befinden sich die Höhenruder, die Endstücke der Tragflächen und die Querruder. Die Bauteile sind alle sehr sauber und teilweise sehr filigran ausgeformt. Die Blechstöße sind selbstverständlich versenkt, hochdetailliert und sehr scharf ausgeprägt. Es sind alle Nietenreihen, Wartungsklappen und Verschlüsse soweit vorhanden. Cockpit und Fahrwerkschächte verfügen über ein sehr schön detailliertes Innenleben, wobei das Cockpit noch mit den beiliegenden Ätzteilen verfeinert werden kann. Im Prinzip hat man die Detailierung der 1:48er Spitfires auf den kleinen Maßstab übernommen. Obwohl die Spitfire aus sehr vielen einzelnenTeilen besteht, die aufeinander aufbauen, ist die Passgenauigkeit hervorragend.

Photoätzteile Interieur

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Die Box enthält zwei kleine, bereits teilweise farbig vorbedruckte Platinen mit Photoätzteilen. Diese enthalten Instrumentenbretter, Gurte für den Pilotensitz und weitere Kleinteile zum Nachdetaillieren des Cockpits. Außerdem sind noch die Gitter der Kühler und Abdeckungen für die Radfelgen dabei.

Lackiermasken

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Für die Klarsichtteile sind im Bausatz auch die bewährten Lackiermasken enthalten. Dabei wurden alle Varianten der Cockpitverglasung berücksichtigt. Auch für die Fahrwerksräder aus Resin gibt es die passenden Masken. (Für die Plastikteile sind keine Masken notwendig, da hier Felgen und Reifen getrennt sind. Desweiteren sind noch Masken für die Umrahmung der Roundels enthalten.

Resinbauteile

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Es gibt insgesamt zwei Radsätze des Hauptfahrwerks. Auch die die Spornräder gibt es aus Resin.

Decals und Markierungsoptionen

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Es gibt vier Decalbögen, einer für die Markierungsvarianten. Einer für die Roundels in unterschiedlichen Größen, und zwei weitere für die Wartungshinweise. Diese sind sauber und im Register gedruckt, von Cartograph gedruckt. Es lassen sich damit 32 verschiedene Maschinen markieren.

Bauanleitung

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Die Bauanleitung ist im Format DIN-A4 und farbig, auf hochwertigen Papier gedruckt. In den einzelnen Baugruppen wird auf die zu verwendeten Bauteile für die unterschiedlichen Markierungsvarianten explizit hingewiesen, ist aber im Gesamtüberblick unübersichtlich.

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Farbprofile

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Ein weiteres Heft befasst sich mit den 32 möglichen Markierungsvarianten, pro Maschine je auf eine DIN-A4 Seite im Farbprofil. Die Platzierung der Wartungshinweise finden sich auf einem Extrablatt.

Goodie

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Eduard legt noch ein 112-seitiges Buch mit bei, das die Geschichte, in englischem Text, erzählt und auf die 32 möglichen Markierungsvarianten mit Photos und Farbprofilen eingeht.

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Fazit

Die auf 2000 Stück limitierte Ausgabe der australischen Spitfire ist wohl eigentlich eher für Sammler gedacht. Von Ausstattung, Detaillierung und Formentreue m. M. nach mit Abstand der beste Bausatz einer Spitfire in 1:72. Der Zusammenbau ist aufgrund der vielen Details und der daraus resultierenden Menge an Bauteilen recht komplex, die sehr gute Passgenauigkeit lässt einen aber nicht verzweifeln. Wem die sehr gute Detaillierung noch nicht ausreicht, kann sich bei Eduard noch jede Menge an Zurüst-Sets dazu holen.

Steckbrief

  • Bausatz: Spitfire Mk. IX Aussie Eight
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 2119
  • Markierungsoptionen: 32
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss + PE & Resin-Teile + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: Februar 2017
  • UVP Eduard: 67,45 €
  • Link zum Hersteller: -Klick-

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