In einer weiteren Wiederauflage ist die SE.5a als Weekend Ausgabe erhältlich. Der Unterschied zur bereits erschienen Weekend Edition vom Januar 18 liegt in der Motorisierung des Doppeldeckers.
Geschichte
Unter den Bezeichnungen F.E.10 und S.E.5 (Scout Experimental 5) wurde von Henry P. Folland, J. Kenworthy und Major F.W. Goodden bei der Royal Aircraft Factory in Farnborough zwei Flugzeugtypen für den Einbau des neuen 150 PS (112 kW) starken Hispano-Suiza 8a-V8-Motors entwickelt. Dort waren bereits zahlreiche Kampfzweisitzer wie die (B.E.2, die F.E.2 und R.E.8) entwickelt worden.
Der erste Prototyp flog am 28. November 1916. Der Motor war jedoch unzuverlässig und noch nicht einsatzreif. Die beiden ersten Prototypen stürzten ab. Der Testflieger Major F.W. Goodden kam am 28. Januar 1917 ums Leben, als die Tragflächen seiner S.E.5 abbrachen. Der überarbeitete dritte Prototyp auf Basis der S.E.5 erwies sich jedoch als außergewöhnlich stabiles Flugzeug, das auch extreme Sturzflüge bei Höchstgeschwindigkeit überstand. Aufgrund dieser Eigenschaften konnte die S.E.5 nun als optimales Jagdflugzeug in Produktion gegeben werden.
Die S.E.5 wurde als eines der ersten britischen Flugzeuge mit einem synchronisierten MG bewaffnet: Das 7,7-mm(.303-inch)-Vickers-MG war an der linken Seite des Rumpfes montiert. Über der oberen Tragfläche war zusätzlich ein 7,7-mm-Lewis-MG auf einer Foster-Lafette montiert, das auch ein Zielen nach oben ermöglichte, so dass gegnerische Flugzeuge von unten angegriffen werden konnten. So blieb die Maschine auch beim eventuellen Versagen des noch unzuverlässigen Synchronisationsgetriebes kampfbereit. Die ersten 25 Maschinen hatten eine halbgeschlossene Cockpitverglasung, auf die später verzichtet wurde, und eine Spannweite von 8,53 m, die später verkürzt wurde. Das Cockpit lag hinter den Tragflächen, was die Sicht über die lange Nase etwas erschwerte, aber ansonsten war die Sicht gut. Für Angriffe auf Bodenziele konnten Cooper-Bomben unter den Tragflächen angebracht werden. Nachdem 77 S.E.5 gebaut worden waren, lief die Produktion der leistungsstärkeren S.E.5a. an, die meist einen Vierblatt-Propeller erhielt. Sie unterschied sich von der S.E.5 durch eine längere Nase, Kühlerrippen und verlängerte Auspuffrohre. Außerdem entfernten die Piloten oft die Nackenstütze, um die Rundumsicht zu verbessern. Ab Dezember 1917 wurden die vorderen Streben des V-Fahrgestells verstärkt. Mit der Einführung eines 200 PS (147 kW) leistenden Hispano-Suiza- oder Wolseley-Viper-Motors (Triebwerk von Hispano-Suiza mit erhöhter Kompression) wurden die anfänglichen Motorprobleme gelöst und die Geschwindigkeit um 45 km/h erhöht.
Quelle: Wikipedia
Bausatz
Die Schachtel enthält zwei, in Eduard üblichen hellblauen Plastikspritzguss, gehaltene Rahmen, einen weiteren mit den Klarsichteilen, einen Decalbogen und die ausführliche, auf hochwertigen Papier, farbig gedruckte, Bauanleitung.
Die Plastikteile sind fehlerfrei ausgeformt und verfügen über feine und scharf ausgeprägte Gravuren. Sinkstellen und schlecht platzierte Auswerfermarken sind keine zu erkennen. Was auffällt sind die kleinen, filigranen Bauteile. Es ist schon erstaunlich was mit modernen Formenbau heute möglich ist.
Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Auch hier weicht Eduard von seinen üblichen Standards ab. Die Innereien werden nicht wie sonst direkt in die Rumpfhälften eingebaut, sondern es wird, mitsamt der Rahmenstruktur ein „Käfig“ aufgebaut, der anschließend in die untere Tragfläche gesetzt wird. Das hat den Vorteil, dass man von allen Seiten bequem rankommt und nicht, wie sonst das Gefummel mit dem Ausrichten etlicher Bauteile hat, die korrespondierend mit dem anderen Rumpfteil verklebt werden müssen. Für die Gurte des Pilotensitzes sind Decals vorgesehen. Das sieht bei einem offenen Cockpit nicht sehr gut aus, ist aber besser als gar nichts. Eduard hat aber hierfür PE-Gurte im Programm. Weiter geht’s mit dem Motor, der aus 10 Bauteilen zusammengesetzt wird. Im Bausatz enthalten sind der Hispano Suzia und der Wolseley Viper Motor. Der sieht einfach nur Klasse aus, wird aber leider komplett und der Motorhaube verschwinden. Es werden noch die Rumpfhälften zusammengeklebt, die Tragflächen und MGs montiert und der Hobel verspannt. Der Rahmen mit Klarsichteilen fällt für einen Doppeldecker recht umfangreich aus. Dieser enthält neben zwei verschiedenen Windschutzscheiben noch die Fenster für die Wartungsschächte in den Tragflächen, die direkten Einblick auf die Umlenkrollen der Steuerseile geben sollen.
Decals und Markierungsoptionen
Der Decalbogen ist sauber, ohne Versatz gedruckt. Die Decals lassen sich gut verarbeiten und passen sich hervorragend den Oberflächen an.
Es kann zwischen zwei Markierungsvarianten, gewählt werden, eine davon ist aus dem ProfiPack 82132 bekannt.
Fazit
Eduard liefert mit der SE.5a einen Klasse Bausatz ab. Aufgrund des komplexen Aufbaus des Cockpits ist der Doppeldecker nicht ganz einfach zu bauen und ist somit eher etwas für den erfahrenen Modellbauer. Bei den ca. 7€ Preisunterschied sollte man sich aber überlegen, ob man nicht doch zum ProfiPack greift, da die dort mitgelieferten Photoätzteile doch einiges an zusätzlicher Detaillierung bieten.
Steckbrief
- Bausatz: SE.5a Hispano Suiza
- Ausführung: Weekend Edition
- Hersteller: Eduard
- Art.Nr.: 8453
- Markierungsoptionen: 2
- Maßstab: 1:48
- Material: Plastikspritzguss
- Erscheinungsdatum: September 2018
- UVP-Eduard: 18,75 €
- Link zum Eduard Shop – klick-