Russian Battle Tank T-90 A / 1:72 / Revell / 03301

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Mit dem vorliegenden Bausatz des T-90 A erweitert Revell seine Reihe moderner russischen Kampfpanzer.

Original Geschichte
Der T-90 ist der modernste Kampfpanzer der russischen Armee. Der T 90 A ist hierbei die zweite Generation. Er verfügt, wie bereits der T 90, über eine 125 mm Glattrohrkanone, die verschiedene Munitionssorten und auch Lenkflugkörper verschießen kann. Es werden 45 Schuss Munition mitgeführt, davon 22 im Magazin des automatischen Laders im Turmkorb. Als Ursprung des T-90 gilt der Kampfpanzer T-72, von dem auch die flache Wannenform stammt. Durch die starke Überarbeitung des T-80 entstand 1989 der T-90. Der T-90 wurde Mitte der 1990er Jahre bei den russischen Streitkräften eingeführt und bereits 1999 der T 90 A.
Merkmale des T-90 sind seine niedrige Silhouette, seine Reaktivpanzerung Kontakt 5 und das Selbstschutzsystem TShU-1 Schtora-1 (Vorhang). Letzteres soll anfliegende Lenkflugkörper täuschen. Als Antrieb kommen leistungsstarke Dieselmotoren unterschiedlicher Stärke je Variante zum Einsatz, welche dem Panzer eine hohe Beweglichkeit verschaffen. Typisches Merkmal russischer Panzer ist ein Bergebalken am Heck, welcher auch an allen russischen T-90 vorhanden ist und der Selbstrettung im Gelände dienen soll. Der Panzer selbst kann nach kurzer Vorbereitung Gewässer mit bis zu 4,5 m Tiefe durchfahren und Hindernisse bis zu 85 cm Höhe, sowie Gräben bis zu 2,8 m Breite überwinden.
Bedingt durch die kompakte niedrige Form geht es für die dreiköpfige Besatzung im Vergleich zu westlichen Panzermodellen relativ beengt zu. Der Fahrer sitzt mittig im Fahrgestell, der Kommandant rechts und der Richtschütze links im Turm. Der Kommandant bedient zusätzlich ein 12,7 mm NSV Maschinengewehr. Parallel zur Bordkanone ist noch ein 7,62 mm PKT Maschinengewehr eingebaut.
Der T-90 wurde noch nicht im größeren Umfang bei Konflikten eingesetzt. Bei einem Einsatz einiger T-90 in Daggestan blieb ein Panzer trotz mehrfacher Treffer mit RPG´s einsatzfähig.
Der T-90 wurde für den Export zum T 90 S, bzw. K weiterentwickelt und der T 90 A für Exportkunden zum T 90 SA. Die Version A, bzw. SA verfügt als direkt erkennbare Änderung zu den Vorgängerversionen über einen geschweißten Turm und neue Endverbinderketten.
Bausatz
In einer für Revell typischen Faltschachtel, die ein attraktives Cover ziert, befinden sich insgesamt 4 sandfarbene/beige Spritzlinge unterschiedlicher Größe. Die Bauanleitung im bekannten schwarz weiß Stil mit einigen Informationen zum Original, einem Blatt Sicherheitshinweise und einen kleinen Decalbogen vervollständigt den Inhalt. Die Bauteile des Besprechungsmusters sind sauber gegossen und haben an drei Gussrahmen des Besprechungsmusters leichte, aber gute entfernbare Grate und Angüsse. Am Spritzling „C“ haben zwei Teile ganz leichte Sinkstellen. Diese können aber ebenfalls leicht beseitigt werden. Die Details sind sehr fein ausgeführt und wirken auch bei den Kleinteilen stimmig. Die Ketten sind in der bekannten neuen Form zum Biegen um das Laufwerk ausgeführt. Hierbei sollen die Teile vorschichtig mit Wasser erwärmt und dann um das Laufwerk gebogen werden. In der Bauanleitung befindet sich auch der Hinweis kein heißes Wasser zu verwenden! Mit ein wenig Geschick kommt man hier zu einem überzeugenden Ergebnis. Die Ketten selbst sind sehr schön und detailliert ausgeführt.
Die Anleitung umfasst insgesamt 46 Bauschritte, wobei die letzten vier Bauschritte die Bemalung der verschieden Versionen sowie das Anbringen der Decals umfasst. Der Bau selbst beginnt mit der Wanne, dem Laufwerk und den Anbauteilen, bevor der Bau des Turms beginnt. Beim Bau muss man sich spätestens ab Baustufe 33 entscheiden, welche Version man bauen möchte, da ab hier die jeweiligen Alternativteile zu verwenden sind.
Die Bemalungshinweise beziehen sich auf das Farbprogramm von Revell. Laut Bauplan müssen keine Farben angemischt werden. Für die Bemalung sind alle Seitenansichten vorhanden. Aufgrund der filigranen Details empfiehlt sich bei diesem Modell eine Airbrushlackierung.
Die Decals sind sauber gedruckt und stammen aus Italien. In der Bauanleitung wird auf die Verwendung von Decal Softer hingewiesen um die Decals korrekt am Modell anbringen zu können. Es werden aber nur für drei Fahrzeuge Decals benötigt, da ein Vorbild nur eine Tarnbemalung trägt und keine sonstigen Markierungen.

 

Decals / Bemalungsvarianten
T-90A, 5th Guards Tamansker, Independet Motorized Rifle Brigade, Kyakhta, Siberian Military District, Russia, 2009
T-90A, 20th Guards Independet Motorized Rifle Brigade, Volgograd, North Caucasus Military District, Russia, 2010
T-90SA, 8th Armoured Division, People’s National Army, Sisi BelAbbes, Algeria, 2013
T-90SA, 4th Baku Army Corps, Azerbaijani Armed Forces, Absheron Peninsula, Azerbaijan, 2013

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Fazit
Revell erweitert mit dem vorliegenden Bausatz seine Reihe moderner Kampfpanzer um eine Variante des bereits erhältlichen T 90. Dem Modellbauer wird die Möglichkeit geboten unter zwei verschiedenen Versionen des Panzers zu wählen, darunter auch zwei interessante Exportversionen. Die Schwierigkeitsstufe gibt Revell mit der eigenen höchsten Schwierigkeitsstufe an.
Die Qualität der Teile ist sehr gut und man kann ein hervorragendes Modell eines T-90 erstellen. Aufgrund der vielen kleinen Teile richtet sich das Modell vornehmlich an den erfahrenen oder ambitionierten Modellbauer. Der Modellbauprofi findet sicher noch Möglichkeiten den sehr guten Grundbausatz noch aufzuwerten. Insgesamt hat Revell zum Bausatz des T 90 nochmals zugelegt und einige Teile verbessert. Selbstverständlich sind alle Unterschiede berücksichtigt worden, um einen T 90 A, bzw. T 90 SA vorbildgetreu nachzubilden.
Der Bausatz ist im Handel verfügbar und für alle, die sich für modernes Gerät im kleinen Maßstab interessieren, eindeutig empfehlenswert.

Steckbrief
Bausatz: Russian Battle Tank T-90 A
Maßstab: 1:72
Material: Plastikspritzguss
Anzahl Bauteile: 160
Markierungsvarianten: 4
Hersteller/Art.Nr: Revell 03301
Erscheinungsdatum: I. Qaurtal 2014
Preis: 12,99€ UVP

Herzlichen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung des Besprechungsmusters.

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