Riders in the Sky 1944 / 1:72 / Eduard 2121 Limited Edition

In limitierter Auflage widmet sich der Bausatz mit dem Verpackunsaufdruck „Riders in the Sky“ den Consolidatet B-24 Bombern, die beim Coastal Command der RAF, in den Varianten Mk.III und Mk.V im Einsatz waren. Eduard veredelt hier den Bausatz von Hasegawa, aus dem Jahre 2007.

Geschichte

Nach den Vorstellungen der US Army sollte Consolidated Aircraft ebenfalls B-17-Bomber produzieren. Consolidated bot hingegen eine Maschine mit besseren Leistungen an, worauf das US Marine Corps im März 1939 eine Maschine unter der Bedingung bestellte, dass diese bis Ende 1939 fertiggestellt und erprobungsbereit sei. In der Ausschreibung des United States Army Air Corps wurde ein Flugzeug mit noch besseren Leistungen als die der B-17 gefordert. Der XB-24 genannte Prototyp der B-24 erreichte zwar nicht die Dienstgipfelhöhe der B-17, hatte aber tatsächlich eine höhere Reichweite und Zuladung. Zu verdanken war dies ihrem Doppelleitwerk in Kombination mit dem von dem Ingenieur David Davis entwickelten sogenannten Davis-Profil[3] der Tragflächen mit hoher Streckung, kurzer Profilsehne und großer Wölbung. Dieses Tragflächenprofil sorgte einerseits auch bei hohen Anstellwinkeln für ausreichenden Auftrieb, andererseits allerdings auch dafür, dass die Langsamflug- und Steuereigenschaften zu wünschen übrig ließen. Die B-24 war somit schwieriger in den für den gegenseitigen Feuerschutz wichtigen engen Formationen zu fliegen als die B-17.

Mit wesentlich größerem Erfolg als die B-17 wurde die B-24 im Seekrieg für die U-Jagd eingesetzt. Ausschlaggebend dafür war die im Vergleich zur B-17 höhere Reichweite, die auch Einsätze über dem Mittelatlantik und dem Pazifik erlaubte. Die B-24 wurde ab 1942 vom Coastal Command der Royal Air Force eingesetzt und im Laufe der Zeit technisch immer weiter modernisiert; mit Radargeräten konnten die Flugzeuge auch über größere Strecken U-Boote orten, bei Nacht mit dem Leigh Light genannten Scheinwerfersystem beleuchten und mit Wasserbomben, Bordwaffen und am Ende des Krieges sogar mit akustisch gelenkten Torpedos bekämpfen. Hinzu kam, dass sich über offener See die Nachteile gegenüber anderen Bombern nicht so gravierend auswirkten, da keine Gefahr durch feindliche Jäger bestand. Flugzeuge des Typs Liberator waren in der Folge maßgeblich daran beteiligt, dass die deutsche U-Bootflotte ab 1943 schwere Verluste erlitt und dass ab Mai 1943 das „Luftloch“ über dem Atlantik, in dem die deutschen U-Boote höchstens von Trägerflugzeugen angegriffen werden konnten, völlig geschlossen wurde.

Quelle und weitere Informationen bei: Wikipedia

Inhalt der Box

  • 6x  Spritzgussrahmen für die allgemeinen Bauteile (Hasegawa)
  • 1x  Spritzgussrahmen für die allgemeinen Bauteile (Eduard)
  • 1x Spritzgussrahmen für die Klarsichteile (Hasegawa)
  • 1x Spritzgussrahmen für die Klarsichteile (Eduard)
  • 1x Ätzteileplatine für Cockpitdetails
  • 1x Ätzteileplatine für Radarantennen
  • 1x Decalbogen mit Markierungen für 13 Varianten
  • 1x Lackiermasken für die Klarsichtteile
  • 1x Buch, Begleitend zu den Markierungsvarianten (Sprach tchechisch)
  • 1x Poster (A2 Format, Boxart)

Bausatz

Die Bausatzteile lassen keinen Raum zur Kritik, sie sind sauber ausgeformt, mit feinen versenkten Blechstössen und Nietenreihen. Man muss sich von Anfang an für eine der 13 verschiedene Markierungsvarianten entscheiden, da jede einzelne eine abweichende Konfiguration von Gefechtstürmen, Anordnung der Radarantennen und Bewaffnung aufweist. Die Bauanleitung zeigt klar für welche Variante, welche Teile verbaut werden müssen, wird dadurch aber auch sehr unübersichtlich. Man muss höllisch aufpassen, damit man sich nicht vertut.

Zwei Rahmen mit Bauteilen stammen von Eduard und erlauben dadurch den Bau von korrekt aussehenden B-24 GR Mk.III bzw. MK.V. Mitgeliefert werden hier auch die außen am Rumpf angebrachten Plattformen zum Abschuss von ungelenkten Raketen. Das dürfte sicherlich ein Hingucker werden.

Photoätzteile

Es liegen zwei Platinen mit Photoätzteilen bei. Die größere, mit teilweise farbig vorbedruckten Bauteilen, ist hauptsächlich zur Detaillierung des Cockpits vorgesehen. Sie enthält die Instrumententafel, Gurte für die Pilotensitze, Antennen usw.

Die kleinere Platine enthält die Radarantenne, die bei einigen Varianten am Bug montiert war. Allerdings wirken diese recht zweidimensional. Alternativ schlägt Eduard, in der Bauanleitung vor, diese selbst aus Rundmaterial herzustellen.

Lackiermasken

Für die Klarsichtteile sind im Bausatz auch die bewährten Lackiermasken enthalten. Dabei wurden alle Varianten der Cockpitverglasung und der Waffentürme berücksichtigt.

Decals und Markierungsoptionen

Der große Decalbogen wurde von Cartograph hergestellt und ist einwandfrei gedruckt. Dieser enthält auch sämtliche Wartungshinweise zu deren genauen Platzierung Eduard in der Bauanleitung zwei Seiten gewidmet hat.

Mit den Decals lassen sich 13 verschiedene Varianten markieren, die in ihrer Farbgebung allerdings recht gleich aussehen.

  • Liberator GR Mk.V, BZ721, flown by S/Ldr Terence Bulloch, No. 224 Squadron, St. Eval, Great Britain, July 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ723, flown by S/Ldr Alois Šedivý, No. 311 Squadron, Tain, Great Britain, October 1944
  • Liberator GR Mk.V, BZ774, flown by F/Sgt Otakar Žanta, No. 311 Squadron, Beaulieu, Great Britain, Autumn 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ779, flown by F/Sgt Josef Kuhn, No. 311 Squadron, Beaulieu, Great Britain, October 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ786, flown by P/O Jan Irving, No. 311 Squadron, Beaulieu, Great Britain, Autumn 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ796, flown by P/O Oldřich Doležal, No. 311 Squadron, Beaulieu, Great Britain, December 1943
  • Liberator GR Mk.V, FL961, flown by F/O Jan Vella, No. 311 Squadron, Predannack, Great Britain, June 1944
  • Liberator GR Mk.V, FL949, flown by F/O Josef Pavelka, No. 311 Squadron, Tain, Great Britain, October 1944
  • Liberator GR Mk.III, FL936, flown by P/O Ben Hall, No. 160 Squadron, Sigiriya, Ceylon, Autumn 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ832, flown by F/O Lloyd A. Trigg, No. 200 Squadron, Yundum, Gambia, August 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ862, No. 354 Squadron, 1944
  • Liberator GR Mk.V, BZ755, flown by F/O A. Cirko, No. 10 (BR) Squadron RCAF, Gander, Canada, Autumn 1943
  • Liberator GR Mk.V, BZ755, North West Air Command, Canada, Summer 1946

Goodies

Eduard legt noch ein 76-seitiges Buch mit bei, dass auf die 13 möglichen Markierungsvarianten mit Photos und Farbprofilen eingeht. Sämtliche Texte sind leider in tschechischer Sprache.

Und dann gibt es noch ein DIN A2 großes Poster mit Themenbild

Fazit

Eduard veredelt den schon recht guten Hasegawa Bausatz mit Photoätzteilen, Lackiermasken und zwei neuen Rahmen aus Plastikspritzguss, aus eigener Fertigung, und legt noch ein Buch und ein Poster bei. Abschreckend wirkt der recht heftige Preis im Eduard-Shop, der aber bei den deutschen Fachhändlern um einiges geringer ausfällt und im Vergleich mit dem nackten Hasegawa Bausatz dann um ca. 25 € höher liegt. Für Sammler und Modellbauer ist diese Limitierte Auflage sehr Empfehlenswert.

Steckbrief

 

  • Bausatz: Riders in the Sky 1944 (Consolidatet B-24 Liberator Mk.III & MK.V)
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 2121
  • Markierungsoptionen: 13
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss + PE-Teile + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: März 2018
  • UVP Eduard: 123,75 €
  • Link zum Hersteller: –Klick-

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