Nieuport 17 – First World War Centenary / 1:32 / Academy 12121

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Anlässlich des 100. Jahrestags zum Ausbruch des 1. Weltkriegs erfreut uns Academy mit einer limitierten Wiederauflage der Nieuport 17 im großen Maßstab. Erstmalig war die Nieuport 17 im Jahre 2000 von Academy erhältlich, die Ursprungsform stammt aber wohl von Hobbycraft aus viel früheren Jahren.

Geschichte

Die Nieuport 17 war ein französisches Doppeldecker-Jagdflugzeug im Ersten Weltkrieg, das vom Konstrukteur Gustave Delage bei Nieuport entworfen wurde. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen war es bei vielen Piloten sehr beliebt und war bis zum Erscheinen der SPAD S.VII das erfolgreichste französische Jagdflugzeug.

Quelle: wikipedia

Bausatz

In der Schachtel enthalten sind drei Spritzgussrahmen aus grauem Plastik und einem aus Klarsichtmaterial für die Windschutzscheibe. Desweiteren ein kleiner Wickel mit Schnur für die Verspannung, eine kleine Ätzteileplatine, Decals und natürlich die Bauanleitung.

Insgesamt gilt es 55 Plastikbauteile und 21 Ätzteile zu verbauen. Das Plastik ist sehr sauber ausgeformt, mit feinen erhaben Blechstößen, und leider mit jeder Menge Auswerfermarken versehen, die teilweise auch an später sichtbaren Stellen liegen. So sind zum Beispiel die Innenseite des Rumpfes im Cockpitbereich, der Pilotensitz und die Unterseiten der Tragflächen davon betroffen.

Die Nieuport ist in ihrem Aufbau recht einfach gehalten, das kommt dem Modellbaueinsteiger entgegen, der Profi wird wohl einige Zeit an Nacharbeiten investieren müssen. Das Cockpit ist etwas schlicht gehalten aber am Alter der Bausatzform gemessen gut detailiert. In den älteren Ausgaben des Doppeldeckers gab es kein Instrumentenbrett, hier schafft Academy erstmalig Abhilfe mit der Beigabe einer Ätzteileplatine. Das Ätzteil des Instrumentenbretts wird mit Decals für die einzelnen Anzeigen versehen, darauf wird dann noch ein weiteres Decal aus Holzimitat, mit den entsprechenden Aussparungen für die Zeigerinstrumente, gelegt. Einfach aber wirkungsvoll.

Weitere Ätzteile fallen auf die Verstärkungen der Spanten zwischen den Tragflächen. Der Pilotensitz bestand beim Original aus Lochblech (um Gewicht zu sparen), das Bausatzteil besteht aber aus einem massiven Sitz. Hier sollte man eventuell ein paar Löcher bohren, da das Cockpit bei dem großen Maßstab doch recht gut eingesehen werden kann. Der Motor wird aus vier Teilen zusammengesetzt und sieht recht gut aus. Die Kühlrippen der Zylinderköpfe sein sehr fein strukturiert. Wie bei Doppeldeckern üblich und auch sehr Zeitaufwendig, müssen diese natürlich auch verspannt werden. In den ersten Baugruppen wird die Verspannung schon vorbereitet, indem die dem Bausatz beiliegende Schnur bereits in die teilweise vorgebohrten Löcher eingezogen wird. Die Bauanleitung zeigt hier vorbildlich genau, von wo nach wo und wie lang die Verspannung sein muss. Nachteil beim späteren lackieren werden die Schnüre stören. Die Nieuport ist Gottseidank aber einer der wenigen Doppeldecker bei der recht wenig verspannt werden muss. Die obere Tragfläche sollte vor der Montage an das Flugzeug bereits lackiert und mit den Decals versehen werden, da die Stützstrebe und mitten in den  französischen Hoheitszeichen liegt.

Decals und Markierungsoptionen

Der Decalbogen wurde in Korea, sehr sauber, im Register, mit hochglänzenden Decals gedruckt. Neben den Optionen für drei verschiedene Maschinen enthält der Bogen neben den Cockpitinstrumenten noch zwei weitere, recht große Decals, das Holz mit Maserung imitieren soll (Ex und Ex2). Da ich bislang dafür noch keine Hinweise in der Bauanleitung gefunden hab, vermute ich das diese optional zur Ausstattung der Cockpitinnenwände verwendet werden können, da alle drei Varianten, außen, in Aluminium über alles lackiert werden sollen. Mich stört dabei aber der extrem rötliche Farbton des Holzimitats.

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Folgende Maschinen können ausgewählt werden:

  • Nieuport 17, N 1844, Escadrille No.124 „Escadrille de Lafayette, Major Gervais Raoul Lufbery, Frankreich, April 1917
  • Nieuport 17, N 1720, Escadrille No.3 „L´escadrille des cigognes, Sub-Lieutenant René Pierre Marie Dorme, Frankreich, Juli 1916
  • Nieuport 17, N 2614, Italy 91st Fighter Squadron, Capt. Francesco Baracca, 1917

Die gut gemachte Bauanleitung zeigt in jedem Bauabschnitt die Detailbemalung, die in einer separaten Auflistung auf die Farben von Gunze Sangio, Humbrol, Modellmaster, Revell und Vallejo eingeht.

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Fazit

Ideal für Einsteiger im Modellbau oder Fortgeschrittene die sich mit dem Thema Welkrieg 1 Flieger und deren Verspannung erstmalig befassen wollen. Der Bausatz kann, schon Aufgrund des Alters der Bausatzformen, nicht mit den jüngeren Erzeugnissen von z.B. von Roden oder WingNutWings in Sachen Detaillierung mithalten, bietet aber eine solide Grundlage wenn man etwas mehr Zeit investiert und wurde durch die Beigabe von Ätzteilen sehr aufgewertet und ist deutlich Preiswerter als die Konkurrenzprodukte.

Steckbrief

  • Bausatz: Nieuport 17 – First World War Centenary
  • Hersteller: Academy
  • Art.Nr.: 12121
  • Markierungsoptionen: 3
  • Maßstab: 1:32
  • Material: Plastikspritzguss + Photoätzteile
  • Erscheinungsdatum: Juli 2014
  • Preis: ca. 18 €

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