In Erinnerung an die tschechischen Piloten, die im 2. Weltkrieg Einsätze unter britischer Flagge flogen, gibt es von Eduard nun eine Decalvariante der Spitfire im kleinsten Maßstab. Die 144er Modelle kamen bislang ja als Doppelpack auf den Markt, dieses Mal können gleich vier Spitfire gebaut werden.
Geschichte
Die Supermarine Spitfire war ein Jagdflugzeug aus britischer Produktion. Der Tiefdecker wurde vor allem während des Zweiten Weltkrieges von der Royal Air Force und vielen alliierten Luftstreitkräften an allen Fronten eingesetzt. Die gute Wendigkeit des bei Supermarine Aviation Works (Vickers), Ltd. ursprünglich unter dem Chefkonstrukteur Reginald J. Mitchell und seinen Nachfolgern entwickelten Flugzeugs machte es bei den Piloten sehr beliebt. Bei Supermarine und deren Lizenznehmern wurden mehr als 20.300 Spitfires aller Varianten gebaut. Die Maschine blieb auch nach 1945 bis weit in die 1950er-Jahre im Dienst. Der Name Spitfire bedeutet wörtlich übersetzt Spuckfeuer, direkt übersetzt Feuerspucker, feuerspeiender Drache, und im übertragenen Sinn so viel wie Hitzkopf oder Giftspritze(r)/Giftnudel. Die deutschen Piloten bezeichneten die Spitfire auch als Spucke, in Anspielung auf die deutsche Bedeutung des englischen Wortes to spit. Bei den Alliierten wurde sie einfach Spit genannt.
Quelle: Wikipedia
Bausatz
Die Schachtel enthält Insgesamt acht Rahmen aus Plastikspritzguss und jeweils noch vier Klarsichtteile für die Cockpithauben. Desweiteren gibt es Lackiermasken, Decals und natürlich die Bauanleitung. Die Bauteile sind allesamt mit sehr feinen, versenkten Blechstößen versehen und sehr sauber ausgeformt. Aus je ca. 20 Bauteilen lassen sich vier kleine Spit´s bauen. Die Passgenauigkeit ist hervorragend, allerdings gibt es im Cockpitbereich, unüblich für die heutige Bausatzdetaillierung, nur ein leeres Loch. Eduard verweist hier auf eine Photoätzplatine, aus eigener Produktion, die allerdings dann vier mal zugekauft werden müsste, mit der sich das Cockpit aufbauen lässt (Auch von Brengun gibt es hier inzwischen Abhilfe). Aufpassen muss man bei der Auswahl der acht möglichen Markierungsvarianten, da ein Spritzrahmen für die Rumpfhälften mit rundem Seitenruder und drei Rumpfhälften mit spitzem Seitenruder enthalten ist. Dasselbe trifft auch für die Tragflächen zu hier gibt es zwei Rahmen mit elliptischen Flügelspitzen und zwei mit den „clipped wings“, also den abmontierten Flügelspitzen. Die Bauanleitung erklärt innerhalb der Baugruppen was wo hingehört. Baubar sind somit also zwei Spitfire MK. IXc und zwei Spitfire MK. IXe.
Lackierschablonen
Mit den beiliegenden Maskierschablonen lassen sich die winzigen Scheiben der Cockpithauben sauber abkleben. Das ist eine sehr große Erleichterung und spart Zeit. Auch für die Felgen der Hauptfahrwerksräder gibt es passende Masken.
Decals und Markierungsoptionen
Die Decals sind sauber und im Register. Insgesamt gibt es acht Vorschläge, es sind aber aufgrund der Bauteile nicht alle beliebig auswählbar. Mit den Rumpfteilen mit dem abgerundeten Ruder ist man zwingend an die Markierungsvariante A gebunden. Es lässt sich dann jeweils noch ein Modell in der Variante B – D bauen (MK. IXc, elliptische Tragfläche). Aus den Markierungsvarianten E – H können dann noch aufgrund den spärlich mitgelieferten tschechischen Korkarden für die Tragflächen aber doch nur wieder eine von dreien E-G und einmal H gebaut werden (MK. IXe, clipped wing). (Markierungsvarianten A-H gemäß der Numerierung in der Bauanleitung). Für die Invasionsstreifen oder Rumpfbänder gibt es keine Decals, diese muss man selbst auflackieren.
- A Spitfire LF Mk.IXc, MJ291, F/O Otto Smik, No. 312 Sqdn., Mendlesham air base, early 1944
- B Spitfire LF Mk.IXc, MJ931, F/O Ladislav Světlík, No. 312. Sqdn., Jan. – Jun. 1944
- C Spitfire HF Mk.IXc, ML171, W/Cdr. Tomáš Vybíral, No. 312. Sqdn., North Weald air base, September 1944
- D Spitfire LF Mk.IXc, MJ449, F/Lt. František Truhlář, No. 312. Sqdn., Appledram air base, June 1944
- E Spitfire LF Mk.IXe, SL628, pplk. Jaroslav Hlaďo, Praha – Ruzyně air base, August 13, 1945
- F Spitfire LF Mk.IXe, TE527, škpt. Hugo Hrbáček, CO of No. 312 Squadron, Praha – Ruzyně airfield, August 13, 1945
- G Spitfire LF Mk.IXe, TE554, Air Regiment 10, Praha – Kbely airfield, Spring, 1946
- H Spitfire LF Mk.IXe, TE515, CO Flight of 2nd Air Division, June 1946 – December 1948
Fazit
Die Bausätze von Eduards Spitfire´s sind konkurrenzlos gut und einfach zu bauen, die Herausforderung liegt eher in der Lackierung. Man sollte aber vorher genau nachsehen, welche Flugzeuge mit dem vorhandenen Material baubar sind. Ärgerlich sind fehlenden Cockpits und die vier zusätzlich fehlenden tschechischen Korkaden auf dem Decalbogen, die den Bastler unnötig einschränken.
Steckbrief
- Bausatz: Naši se vracejí Spitfire MK.IXc/e
- Maßstab: 1:144
- Material: Plastikspritzguss
- Hersteller/ Art.Nr: Eduard 4432
- Erscheinungsdatum: Oktober 2015 QUATTRO COMBO
- UVP Eduard 22,45 € , im Fachhandel ca: 17€
- Link zum Hersteller: -klick-