MiG-21MF / 1:72 / Eduard R0017 Royal Class

Gleich nach der Erstausgabe des MiG-21MF Interceptor Profipacks legt Eduard mit der Royal Class nach. Es sind zwei komplette MiGs baubar.

Geschichte

Die Mikojan-Gurewitsch MiG-21 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-21, NATO-Codename: Fishbed) ist ein in der Sowjetunion entwickelter einstrahliger Abfangjäger. Die MiG-21 wurde 1959 in Dienst gestellt. Außerhalb der UdSSR wurde sie zuerst in der DDR bei der sowjetischen 16. Luftarmee stationiert. Die MiG-21 wurde in den Luftstreitkräften von mehr als 50 Staaten eingeführt und in vielen Varianten in Lizenz gefertigt. In der Volksrepublik China wurden bis Mitte der 1990er-Jahre MiG-21-Varianten produziert (Bezeichnung J-7). Insgesamt gab es rund 15 verschiedene Versionen der MiG-21. Sie ist mit rund 10.300 Exemplaren – nach der MiG-15 mit 18.000 und der MiG-17 mit 10.800 gebauten Exemplaren – eines der seit dem Zweiten Weltkrieg meistgebauten Kampfflugzeuge der Welt

Quelle: Wikipedia

Inhalt der Box

  • 2x 2 Spritzgussrahmen für die allgemeinen Bauteile
  • 2x Spritzgussrahmen für die Klarsichteile
  • 2x Spritzgussrahmen für die Waffenzuladungen und Tanks
  • 1x Spritzgussrahmen, Rumpf/Flügel für die Variante MiG-21 MF aus der Herstellung in Gorki (A)
  • 1x Spritzgussrahmen, Rumpf/Flügel für die Variante MiG-21 MF aus der Herstellung in Moskau (B)
  • 2x Schleudersitz aus Resin + PE-Teile für Gurte
  • 2x Fahrwerksrädersatz
  • 1x Decalbogen mit Markierungen für 12 Varianten
  • 2x Decalbogen mit Wartungshinweisen
  • 1x DINA-4 Bauanleitung
  • 1x Bogen mit Lackiermasken (für alle 2 Modelle)
  • 1x Poster
  • 1x Gewinnspiel

Bausatz

Die Plastikteile sind allesamt sauber ausgeformt mit ein wenig Grat, bedingt durch die Trennung der Formenhälften. Die versenkten bzw. erhabenen Gravuren sind randscharf ausgeführt. Bei der Aufteilung der Bautteile auf den Rahmen hat Eduard darauf geachtet, dass diese für weitere Versionen der MiG diese einfach ausgetauscht werden können. So gibt es einen für Rumpf und Tragflächen, einen für die Standard Teile und einen für Bewaffnung bzw. Außenlasten. Die Klarsichteile enthalten bereits sämtliche Cockpithauben, auch für spätere Versionen.

Der Bauteilrahmen A mit Tragflächen und den Rumpfhälften ist bereits aus dem ProfiPack bekannt zum Bau eines Abfangjägers. Neu ist jetzt der Bauteilrahmen B mit Tragflächen und den Rumpfhälften zum Bau eines Jagdbombers. Eduard unterscheidet hier die Fabrik in der die Flieger hergestellt wurden (A Interceptor Werk (ehemals) Gorki, B Fighter/Bomber Werk Moskau). Der Unterschied in den Bauteilen ist minimal, wurde aber dennoch von Eduard berücksichtigt und äußert sich meist in der Form und Platzierung der Wartungsklappen. Am Auffälligsten ist der Unterschied an der Oberseite der Tragflächen.

Der Bau beginnt mit dem Cockpit, dass auch die meisten Photoätzteile verschlingt. Aufgebaut wird alles in einer Wanne, die kombiniert mit dem Bugfahrwerksschacht anschließend in die Rumpfhälfte eingesetzt wird. Laut Eduard ist kein Buggewicht notwendig, ich baue zur Sicherheit etwas ein. Der Konus des Lufteinlaufs bietet sich hierfür an. Auch das 7-teilige Triebwerk, freilich nur der Schubdüsenauslass ist eine eigene Baugruppe. In die Rumpfhälften werden dann im Cockpitbereich noch die Konsolen an den Innenwänden eingeklebt und die Baugruppen Cockpitwanne und Triebwerk eingebaut, dann können die Rumpfhälften schon zusammengeklebt werden. Gut gelöst ist, dass das Seitenleitwerk und der Rumpfbuckel aus einen Stück besteht, das oben auf den Rumpf aufgesetzt wird. Hier erspart man sich das verspachteln und verschleifen der Klebenaht, zumindest im rückwärtigen Bereich. Allerdings gibt es eine feine Formentrennnaht die man versäubern sollte, besonders falls die Maschine silbern lackiert wird. Auch im unteren Rumpfbereich wird man da entlastet, da die unteren Tragflächen und Rumpfsektion durchgängig sind. Bei den Fahrwerksrädern ist Reifen und Felge getrennt, da optional unterschiedliche Verwendung finden, das erleichtert auch das lackieren, wobei hier in der Royal Class Räder aus Resin vorgesehen sind. Als weitere Option kann die Kabinenhaube offen oder geschlossen dargestellt werden, wählt man die offene Variante, können die Haubenverschlüsse noch mit Ätzteilen dargestellt werden. Auch die Luftbremse kann offen oder geschlossen angebaut werden.  Auch gut gelöst ist, dass der Ring des Lufteinlasses separat angebaut werden soll, dieser ist hebt sich meistens farblich ab und kann so einfacher lackiert werden. Ziemlich zum Schluss aller Bauschritte geht es an den Pilotensitz, der aus drei Plastik- und sechs Ätzteilen zusammengebaut wird, dieser wird dann einfach in das Cockpit eingesetzt, auch hier ist Ersatz aus Resin vorgesehen.

Der Spritzrahmen C enthält die Außenlasten mit den dazugehörigen Startschienen und Pylonen.

  • 1x 800l Zusatztank (Centerline)
  • 2x 490l Zusatztank (Centerline oder Flügelstationen)
  • 2x R-3  Luft-Luft-Raketen
  • 2x R-3s  Luft-Luft-Raketen
  • 2x R-60 Luft-Luft-Raketen
  • 2x RS-2US Luft-Luft-Raketen
  • 1x UB-32 Raketenbehälter
  • 2x UB-16 Raketenbehälter
  • 2x S-24 Bomben
  • 4x FAB-100 Bomben

Die Bauanleitung enthält zwar ein Schaubild, an welchen Stellen und Kombination was angebracht war, schweigt sich aber bei den einzeln Markierungsvarianten aus, ob diese dort auch eingesetzt wurden. Hier soll man selbst recherchieren. Ärgerlich – bei beiden RS-2US Raketen gibt es eine kleine Sinkstelle, wo die Finnen angeklebt werden müssen.

Photoätzteile Interieur

Zwei Platinen, die denen aus der Zoom-Reihe entspricht, also eigentlich für das supern des Cockpits gedacht ist, sind auch dabei. Je eine unterschiedliche für den Abfangjäger und den Jagdbomber. Die PE-Teile sind im Prinzip gleich, unterscheiden sich aber im Detail in der Anordnung der Instrumente und Konsolen. Die Platinen enthalten, farbig vorbedruckt, die Hauptinstrumente, die Seitenkonsolen und das Gurtmaterial, nebst Abzugbügel, für die Schleudersitze. Weitere Bauteile entfallen u. a. für die Statikabweiser und Sensoren.

Lackiermasken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die Klarsichtteile sind im Bausatz auch die bewährten Lackiermasken enthalten. Auch für die Fahrwerksräder aus Resin gibt es die passenden Masken. (Für die Plastikteile sind keine Masken notwendig, da hier Felgen und Reifen getrennt sind.

Resinbauteile

Als Beigaben aus Resin gibt es zwei Schleudersitze und die Fahrwerksräder. Die Felgen sind super detailliert und sehen hervorragen aus. Die Reifen sind im belasteten Zustand dargestellt, wobei löblicherweise der Angussklotz genau an dieser Stelle, die man später nicht sieht, beheimatet ist. Aus dünnem Draht müssen noch Bremsleitungen ergänzt werden.

Die Schleudersitze sind aus zwei Bauteilen herzustellen, eine kleine Platine mit PE-Teilen enthält die Sitzgurte und Abzugsbügel.

Decals und Markierungsoptionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt drei Decalbögen, einer für die Markierungsvarianten und zwei für die Wartungshinweise. Diese sind sauber und im Register gedruckt. Die Wartungshinweise sind recht nervig zu verarbeiten. Einmal durch die schiere Masse und ein anderesmal, dass sie hauchdünn sind und zum zusammenkleben neigen.

Es lassen sich damit 12 verschiedene MiGs unterschiedlicher Nationen markieren. Durch die Unterscheidung zwischen Abfangjäger und Jagdbomber kann zwischen zwei (Interceptor) und zwischen zehn (Fighter/Bomber) Decalvarianten gewählt werden.

Goodies

Aus der Reihe EduArt gibt es ein Poster im A3-Format und eine Sammelkarte mit einem Aufkleber. Ist die Sammelkarte voll, kann diese gegen einen Gutschein bei Eduard eingetauscht werden.

Fazit

Mit der Royal Class Ausgabe ist erstmals auch der Jagdbomber berücksichtig, der in neun verschiedenen Decalvarianten gebaut werden kann. Die Passgenauigkeit und Detaillierung ist hervorragend (hab schon 2 Stück gebaut), also Bastelspass pur. Sehr empfehlenswert.

Steckbrief

  • Bausatz: MiG-21 MF Royal Class (Dual Combo)
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: R0017
  • Markierungsoptionen: 12
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss + PE & Resin-Teile + Lackiermasken
  • Erscheinungsdatum: Juli 2018
  • UVP Eduard: 67,45 €
  • Link zum Hersteller: -Klick-

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