Messerschmitt Bf-109 E-4 / 1:72 / Airfix A01008

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Nach und nach ersetzt Airfix seine bestehende Modellpalette mit Bausätzen aus neuen Formen, so löst der hier vorliegende Bausatz die aus den 70er Jahren stammende Bf-109 E-4/7 ab, der m. M. auch die Konkurrenz um Längen schlägt.

Geschichte

Die Geschichte der Bf-109 ist hinlänglich bekannt, deshalb gibt es hier nur einen Abriss über den Piloten, Franz von Werra, der baubaren Maschine diese Bausatzes.

Mit Beginn des Aufbaus der Wehrmacht meldete er sich zur Luftwaffe als Offiziersanwärter und wurde in der Fliegerschule bei Berlin ausgebildet. 1936 wurde er zum Leutnant befördert. Bei Kriegsbeginn war er bereits mit einer Staffel (I. Gruppe/JG 1) Messerschmitt Bf 109-Jäger in Polen im Einsatz. Im darauf folgenden Frankreichfeldzug in der II. Staffel des Jagdgeschwader 3 gelangen ihm seine ersten Luftsiege, indem er mit seiner Bf 109 zwei französische Bomber abschoss. Dafür erhielt er wenige Tage später das Eiserne Kreuz II. Klasse. Nach dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse wurde er am 14. Dezember 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Die Kriegsberichterstattung wurde auf ihn aufmerksam. Nach dem Frankreichfeldzug wurde er in den Stab der II. Gruppe/JG 53 berufen und am 1. August 1940 zum Oberleutnant befördert, so wurde er Adjutant der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53. Am 5. September 1940 wurde Franz von Werra während eines Einsatzes in der Luftschlacht um England nahe Winchet Hill südlich von London abgeschossen und kam nach der Notlandung in britische Kriegsgefangenschaft.

Quelle Wikipedia

Bausatz

Die 46 Bauteile sind auf 2 hellgraue Spritzrahmen und einem aus klarem Plastik verteilt, der die dreiteilige Cockpithaube und das Reflexvisier enthält. Die Bauteile sind allesamt sauber und ohne Sinkstellen abgeformt. Die Gravuren sind recht fein und versenkt, die Auswerferstellen an später nicht mehr sichtbaren Stellen gesetzt.

In den Rumpfhälften gibt es ein wenig Detaillierung im Bereich des Cockpits und es ist ein sehr vereinfachter Motor gleich mit angegossen. Die Motorhaube ist abnehmbar, so das einfach eine kleine Wartungszenerie dargestellt werden könnte. Das ist ein netter Versuch, aber wie bereits erwähnt ist der Motor recht einfach dargestellt und die Läufe der Bewaffnung an die Motorhaube angegossen, im inneren fehlen weitere Waffendetails. Das wird den unbedarften Betrachter eventuell beeindrucken, dem Kenner aber nur ein müdes Grinsen abringen. Das Instrumentenbrett im Cockpit ist flach, ohne Instrumente, dafür gibt es ein Decal, das aber etwas zu groß ausfällt. Der Pilotensitz verfügt bereits über anmodellierte Sitzgurte. Auch eine Pilotenfigur ist im Bausatz enthalten, die in ihrer Pose aber etwas zu statisch herüberkommt. Dem normalen Modellbauer reicht es aus, der Profi wird im Cockpit sowieso noch Hand anlegen und gegebenenfalls den Zurüstmarkt bemühen. Ein sehr schönes Feature ist, dass die Landeklappen und das Seitenruder out of the Box ausgelenkt angebaut werden können, das gibt es selten in 1:72. Außerdem gibt es noch die Ausgleichgewichte für die Landeklappen !

Das Hauptfahrwerk, sowie die Cockpithaube kann in geschlossen und ausgefahrenem/geöffneten Zustand angebaut werden, die entsprechenden Teile sind vorhanden, es müssen also keine Bauteile extra zurechtgeschnippelt werden. Die Flügel sind dreiteilig, bestehen aus einer durchgehende Unterseite, auf die die oberen Flügelhälften aufgeklebt werden. An diese Baugruppe wird dann der Rumpf aufgeklebt. Hier gibt es eine kleine Passungenauigkeit, es sollte an Flügelwurzeln vorsichtig etwas Material abgenommen werden um eine sauberen Übergang zum Rumpf herzustellen. Da im Bausatz optionale Bauteile wie Sandfilter, zusätzlicher Spinner für eine E-7, Zusatztank und Bomben fehlen, ist das Einsatzgebiet des Modells auf die Zeit der „ Luftschlacht über England“ eingegrenzt.

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Decals und Markierungsvarianten

Die Decals sind scharf, sauber und versatzfrei und in guter Qualität gedruckt und beinhalten ein volles Set mit Wartungshinweisen. Für das aufbringen der Wartungshinweise gibt es leider kein extra Blatt in der Bauanleitung und auf dem Bemalungsvorschlag auf der Kartonrückseite sind sie nicht sonders markiert und die Positionen nur unter mit optischen Hilfsmitteln erkennbar. Sie sind leicht glänzend, mit entsprechend präparierter Modelloberfläche sollte so kein silvering entstehen dürfen. Es gibt nur eine Markierungsvariante für die Me-109 von:

Oberleutnant Franz von Werra, I/JG 3, Frankreich, August 1940

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Fazit

Airfix ist mit seinen Bausätzen aus neuen Formen, für schmales Geld, auf dem richtigen Kurs. Das die Bausätze eher für den jungen Modellbauer, bzw. den Modellbaueinsteiger konzipiert sind kann man nicht verleugnen, das tut dem Modell aber keinen Abbruch. Der Modellbauprofi kann einiges verbessern wenn er möchte und der Jungbastler bekommt einen ohne Frust, schnell zu bauenden Flieger. Imho die zur Zeit beste E-4, was das Preis-Leistungsverhältnis angeht..

Steckbrief

  • Bausatz: Messerschmitt BF-109 E-4
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss
  • Anzahl Bauteile: 46
  • Hersteller/ Art.Nr: Airfix A01008
  • Erscheinungsdatum: 2012
  • Preis: ca. 8 €

 

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