Lockheed Martin F-16C MLU Tiger Meet / 1:144 / Revell 03971

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Die F-16C von Revell erschien erstmalig im Dezember 2012 in den Händlerregalen. Anhand der Aufteilung der Bauteile war abzusehen, das weitere Varianten folgen werden. Leider lässt sich Revell damit sehr viel Zeit – aber nun ist endlich eine weitere Viper, in Sonderlackierung der belgischen Luftwaffe, zur Tigermeet 2014, erhältlich.

Geschichte

Die 31. „Tiger“ Staffel ist eine Kampffl ugzeugstaffel der belgischen Streitkräfte. Sie ist Teil des 10. taktischen Geschwaders, das in Kleine Brogel stationiert ist und setzt die F-16A MLU Fighting Falcons ein. Ihr Wappentier ist der Tiger und sie nimmt häufig mit attrakiv bemalten Jets an NATO „Tiger Meets“ teil. Die meisten dieser Bemalungen wurden von Johan Wolfs und Peter Verheyen gestaltet und bemalt. Im Jahr 2009 wurde das Tiger Meet von der 31. Staffel auf ihrem Heimatstützpunkt ausgerichtet. Mehr als 60 Flugzeuge und 800 Mann an Flugzeugbesatzung und Bodenmannschaft aus 19 verschiedenen Ländern nahmen an dem 14 Tage dauernden und bisher größten NATO Tiger Meet teil. Speziell für das Tiger Meet in 2014 wurde eine F-16 Mlu mit einem neuen Tigerstreifenschema versehen. Die 31. Staffel wurde im Jahr 1951 gegründet und fl og zunächst die Spitfire XIV. Nur zwei Jahre später setzte sie bereits die ersten F-84G „Thunderjet“ ein. 1956 wurde die „Thunderjet“ durch die F-84F „Thunderstreak“ ersetzt. Im Jahr 1961 nahm die 31. Staffel zum ersten Mal an einem „Tiger Meet“ teil, in Woodbridge/Großbritannien. Die F-16 „Fighting Falcon“ wurde 1982 bei der 31. Staffel in Dienst gestellt, wo sie die F-104G Starfighter ablöste. Die ersten F-16 MLU (= Mid Life Update) wurden 2002 geliefert. Diese verbesserte Version bot z.B. mit der Einführung von BVR-Raketen (BVR = beyond visual range) und präzisionsgesteuerten Luft-Boden-Raketen wie die AGM-65 und Bewaffnung des Typs GBU (= guided bomb unit, Laser- oder TV-gelenkte Bewaffnung) den neuesten Stand der Technologie. Da die belgische Luftwaffe nur über eine begrenzte Anzahl von Kampfflugzeugen verfügte, sollten alle Maschinen des Typs F-16 für verschiedenste Einsatzbereiche verwendbar sein. Ab 2006 wurde daher die 31. Staffel vom reinen Luft-Boden-Kampf weg, in eine Mehrzweck-Staffel umgewandelt, die bei Bedarf auch Luft-Luft-Einsätze fliegen konnte. Aktuell verfügt die Staffel über 18 Flugzeuge des Typs F-16AM, aufgrund von Sparzwängen ist jedoch eine Verringerung des Bestands an F-16 auf nur noch 12 Maschinen bis zum Jahr 2015 geplant.

Quelle: Revell

Bausatz

Auf drei in hellgrauen Plastik gehaltenen Gussrahmen und einem klaren für die Cockpithaube, verteilen sich die rund 70 davon benötigten Teile für F-16. Es bleibt jede Menge Plastik übrig, dass für zukünftig kommende Version gedacht ist. Die Bauteile verfügen über sehr feine, aber scharfe, versenkte Gravuren, die die charakteristische Oberfläche einer F-16 sehr schön wiedergeben. Obwohl aus nagelneuen Formen, sind viele Bauteile mit Fischhäuten behaftet, so als ob die Formenhälften nicht richtig aufeinander abschließen würden. Das kann man aber schnell versäubern. Die Viper bekommt ein für diesen Maßstab recht ordentlich detailliertes Cockpit, mit Decals für das Instrumentenbrett. Die Haube ist einteilig, die F-16 also nur mit geschlossenem Cockpit baubar. Die Fahrwerksschächte und der Triebwerksein- und auslass sind ausreichend tief und detailliert, allerdings fehlt die Strebe im Lufteinlauf. Diese kann man aber leicht selbst anfertigen und nachrüsten. Die Passgenauigkeit ist hervorragend – so macht das basteln Spass, es müssen lediglich die Klebenähte etwas nachgearbeitet werden. Hierfür reicht in der Regel etwas eingedickter Flüssigspachtel aus, um die Fugen etwas abzumildern. Im Gegensatz zur Erstausgabe der F-16 fehlt hier ein Spritzling, der u.a. Bomben, Raketen und Stör/Ziel-Behälter enthielt, diese werden für die Tiger Meet F-16 aber auch nicht benötigt, da in dieser Markierungsvariante lediglich Zusatztanks und die AIM-9L Verwendung finden. Falls man sich Decals für zusätzliche Varianten auf dem Aftermarket bersorgen möchte sollte man eventuell zur Erstausgabe greifen, da hier die Außenlasten umfangreicher ausfallen.

Für die Bestückung der Waffenstationen sind enthalten:

  • 2x  AIM-9L Sidewinder, wärmesuchende Kurzstrecken-Luft-Luft-Lenkwaffe
  • 4x AIM-120C AMRAAM, radargelenkte Luft-Luft-Lenkwaffe mittlerer bis hoher Reichweite
  • 2x Zusatztanks für die Unterflügelstationen
  • 1x Centerline Zusatztank

Die Oberflächen sind mit feinen, scharfen versenkten Blechstössen versehen.

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Die Cockpitwanne ist fein detailliert, die Seitenkonsolen können mit Decals versehen werden.

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Auch der Hauptfahrwerksschacht ist vorbildlich detailliert

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Decals und Markierungsvarianten

Die Decals sind scharf, sauber und versatzfrei und in guter Qualität gedruckt. Es lässt  sich damit eine belgische Maschine in der Sonderlackierung zum Tigermeet 2014 in Kleine Brogel (Belgien) markieren. Das Design stammt von Daco, welcher gute Recherche garantiert.

  • F-16A MLU – 31 Tiger Sqn, Kleine Brogel, Belgium 2014

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Fazit

Die F-16 von Revell ist ein sehr schöner Bausatz im kleinen Maßstab, der eigentlich nur die Konkurenz aus Asien fürchten muss. Vorteil für Revell: Bessere Verfügbarkeit und günstiger Preis. Leider auch hier wieder nur eine Markierungsvariante, es wäre schön gewesen neben der Sonderlackierung optional auch eine Einsatzmaschine bauen zu können. Revell hat durch optionale Bauteile die Versionenvielfalt weitgehend berücksichtigt. Durch die sehr gute Passgenauigkeit der Bauteile, macht es Spaß die kleine Viper zusammenzubauen. –  Klare Kaufempfehlung

Steckbrief

  • Bausatz: Lockheed Martin F-16C MLU Tiger Meet
  • Maßstab: 1:144
  • Material: Plastikspritzguss
  • Anzahl Bauteile: 68
  • Hersteller/ Art.Nr: Revell 03971
  • Erscheinungsdatum: Juli 2014
  • UVP: 6,99 €
  • Link zum Hersteller: -klick-

 

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