Legie – SPAD XIIIs flown by Czechoslovak pilots / 1:48 / Eduard 11123 Limited Edition

Im Oktober ´18 ist die SPAD XIII in limitierter Auflage wieder erhältlich. Eduard widmet diese Ausgabe mit vier möglichen Markierungsvarianten den tschechischen Piloten, die diese geflogen haben. Zwei Varianten sind dabei unter französischer Flagge im WW2 im Einsatz gewesen, bei den anderen beiden handelt es sich um Nachkriegsmaschinen mit tschechoslowakischen Hoheitszeichen.

Geschichte

Vorläufer der SPAD S.XIII waren die französischen Nieuport-Jäger und die SPAD S.VII, die bereits seit September 1916 im Einsatz war. Diese Typen waren den moderneren deutschen Albatros-Jagdflugzeugen unterlegen, so dass der berühmteste französische Jagdflieger Georges Guynemer eine leistungsgesteigerte Version forderte. Chefkonstrukteur Louis Béchereau baute daraufhin die mit einer Kanone bewaffnete S.XII und die S.XIII. Bei diesem zweistieligen Doppeldecker handelte es sich um die Weiterentwicklung der SPAD S.VII. Beide Flugzeuge unterschieden sich auf den ersten Blick wenig voneinander: Rumpf und Tragflächen waren stoffbespannte Holzkonstruktionen mit Aluminiumblechen im vorderen Rumpfbereich. Obere und untere Tragflächen waren gleich lang und ohne Staffelung ausgeführt; Querruder wurden an den oberen Tragflächen angebracht und das Leitwerk modifiziert. Die Maschine hatte ein zweirädriges Fahrwerk sowie einen Hecksporn. Allerdings hatte ihr Konstrukteur Louis Béchereau bei der SPAD S.XIII diverse Verbesserungen ausgearbeitet, wie z.B. die leicht vergrößerte Spannweite, vergrößerte Querruder und den aerodynamisch verbesserten Rumpf. Zudem wurde die S.XIII mit einem zweiten Maschinengewehr ausgestattet. Außerdem war ein leistungsfähigerer Motor eingebaut worden, ein Hispano-Suiza 8B mit Reduktionsgetriebe, der einen breiteren Propeller antrieb. Später wurde zudem der mit 235 PS noch leistungsstärkere Hispano Suiza 8BEc-Motor eingebaut. Dies erhöhte die bereits bei der S.VII ausgezeichneten Flugeigenschaften erheblich. Damit war die S.XIII schneller als die britische Sopwith Camel und die deutsche Fokker D.VII. Durch ihre Stabilität hatte sie hervorragende Sturzflugeigenschaften. Allerdings war das Flugzeug dafür insbesondere bei niedriger Geschwindigkeit weniger wendig und für Anfänger schwierig zu landen. Die erfolgreichsten alliierten Kampfflieger auf der SPAD S.XIII waren René Fonck, Georges Guynemer, Léon Bourjade, Charles Nungesser, Jean Chaput, Ernest Maunoury, Francesco Baracca und Eddie Rickenbacker.

Quelle: Wikipedia

Bausatz

Im Karton befinden sich drei Rahmen mit insgesamt 85 Bauteilen, ein Rahmen mit drei Klarsichtteilen, eine Platine mit Photoätzteilen, Lackiermasken, die Bauanleitung und ein Decalbogen.

Die Bausatzformen hatten ihren Ursprung in 2008, die Bauteile sind aber absolut auf der Höhe der Zeit. Außer das etwas Gußgrat im Bereich der Formentrennung versäubert werden sollte gibt es nichts zu beanstanden. Der Bau beginnt mit dem Aufbau des Cockpits aus 30 Bauteilen, das somit recht gut und Vorbildgetreu ausgestattet ist und mit den beiliegenden Photoätzteilen noch verfeinert werden kann. Die Tragflächen verfügen über feine Strukturen, die die Rippenbögen darstellen sollen, diese kann man beim Lackieren des Modells schön hervorheben, damit mehr Leben in das Modell kommt. Die Steuerflächen der Höhenruder sind separat zu verbauen, die der Tragflächen aber fest angegossen. Wer die Steuerruder auch ausgelenkt haben möchte, muss diese aussägen und dann das Steuergestänge entsprechend anpassen. Die Passgenauigkeit ist bis auf die Rumpfkomponenten recht gut. Die obere Abdeckung des Rumpfes (C17) ist etwas zu breit, bzw. die Rumpfhälften zu schmal, hier muss mit massiven Einsatz von Schleifpapier und Spachtelmasse herangegangen werden um gleichmäßige Übergänge zu schaffen. Das setzt sich auch beim Einbau des Kühlers und der unteren Verkleidung, also dem gesamten vorderen Rumpfbereich fort. Aufpassen muss man auch beim aufsetzen der oberen Tragfläche. Das dreiteilige Steuergestänge der Querruder muss zwischen beide Tragflächen eingepasst werden, ich hatte es vorher zusammengeklebt mit dem Effekt, dass es dann zu kurz war. Ach die recht dünnen äußeren Streben brechen leicht durch. Für die Verspannung, die bei französischen und britischen Doppeldeckern in der Regel umfangreich ausfällt gibt es in der Bauanleitung eine extra Seite.

Photoätzteile

Die Platine enthält, bereits farbig vorbedruckt, das Gurtmaterial für den Pilotensitz, die Ziffernblätter der Bordinstrumente, Kartenhalter und Landkarte. Desweiteren noch Fadenkreuze für die Bord-MGs, Einstiegstufen und Abdeckbleche.

Lackiermasken

Mit den bewährten Lackiermasken von Eduard lassen sich die drei unterschiedlichen Windschutzscheiben innen und außen einfach abkleben. Auch für die beiden Fahrwerksräder gibt es die passenden Masken, damit eine Randscharfe Trennung zwischen Reifen und Felge lackiert werden kann.

Decals und Markierungsoptionen

Der Decalbogen ist sauber gedruckt, die Decals hauchdünn und passen sich gut den Oberflächen an. Es lassen sich damit vier Maschinen markieren.

Fazit

Die SPAD von Eduard ist nicht ganz einfach zu bauen und sollte deshalb eher dem fortgeschrittenen Modellbauer, der schon einige Erfahrung im Bau von Doppeldeckern hat vorbehalten sein. Die Passprobleme im vorderen Rumpfbereich sind ärgerlich aber zu bewältigen. Auch die vier Markierungsvarianten in 5-farbigen Tarnanstrich setzten umfangreiche Lackierarbeiten voraus. Hat man sich da durchgebissen wird man aber mit einem gut detaillierten und recherchierten Modell belohnt.

Steckbrief

  • Bausatz: Legie – SPAD XIIIs flown by Czechoslovak pilots Limited Edition
  • Hersteller: Eduard (unveränderte Wiederauflage von 2008)
  • Art.Nr.: 11123
  • Markierungsoptionen: 4
  • Maßstab: 1:48
  • Material: Plastikspritzguss
  • Erscheinungsdatum: Oktober 2018
  • Preis: UVP Eduard 29,95€
  • Link zum Hersteller: -klick-

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