Auf der Basis der im Dezember 2011 aus neuen Formen herausgekommen Ju 88 A-4 koppelt Revell jetzt die Ju88 C-6 in der Version als Zerstörer/Nachtjäger aus.

Geschichte

Die Ju88 wurde als Schnellbomber konzipiert, der gleichzeitig auch noch über eine große Reichweite verfügte. Das RLM entschied sich bei der Auftragsvergabe des neuen Zerstörers für die Ju88, die für diesen Einsatzzweck nur geringfügig umgebaut werden musste. Statt des verglasten Bomberbugs wurde eine neue Glattblechnase angebaut, in der drei MG 17 und ein MG FF oder wahlweise ein MG 151/20. Als Ersatz für die Bf110 entstand auf Basis des Ju 88C – Zerstörers eine Nachtjagdversion, die als C-6 zum Einsatz kam. Mit der Einführung der ersten Nachtsuchgeräte erhielten auch die Ju88C-6 die ersten Anlagen vom Typ FuG 202 Lichtenstein. Zusammen mit den später gebauten Ju 88C Nachtjägerversionen wurden 3.964 Ju 88 Zerstörer und Nachtjäger bis zum Kriegsende gefertigt.

Quelle: Revell

Bausatz

Der hervorragende Grundbausatz der Ju 88 A-4 wurde bereits hier vorgestellt. Der Bausatz der Ju 88 C-6 wird mit einigen neuen Bauteilen ergänzt die den Bau einer Zerstörer bzw. Nachtjägerversion zulassen. Man muss sich schon früh darüber im Klaren sein welche der beiden Varianten man bauen möchte, da schon im 2. Bauabschnitt, unterschiedliche Teile im Cockpit verwendet werden. In der Bauanleitung sind diese Unterschiede gut ersichtlich markiert und mit A und B vermerkt, wobei A für die C-6 Z und B für die C-6 N steht. Vorsicht ! Im Bemalungsplan wird A und B nicht mehr erwähnt und der Nachtjäger steht vor dem Zerstörer. Im Wesentlichen entspricht der Bausatz der A-4, der Glasbug entfällt und wird für die Z durch eine neue Nase mit drei Öffnungen für die Bewaffnung ersetzt oder für die N mit zusätzlichen Öffnungen für die Halterungen des FuG 212 Lichtenstein Radars. Desweiteren gibt es für die Auspuffe noch Flammenvernichter in zwei optionalen Versionen, eine neue Unterwanne nebst Bewaffnung, die hintere Cockpitkanzel mit einen MG für die N oder zwei MGs für die Z Variante und natürlich für N noch die Dipole für das Lichtenstein Radar die im Aussehen aber eigentlich nicht dem Original entsprechen .

Die Bauteile sind allesamt sehr sauber ausgeformt und entsprechen den heutigen Maßstäben im Formenbau.

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Decals und Markierungsvarianten

Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt und lassen die Markierung einer Z und einer N zu. Für beide Maschinen sind die Tarnfarben auch in RLM angegeben, die sonst aus dem Farbprogramm von Revell erst wieder angemischt werden wollen.

• Ju 88 C-6 N, Stab. IV./NJG 5, Orel, Russland 1943, Pilot Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein
• Ju 88 C-6 Z, 6./ KG(Z)3 „Blitzgeschwader“ Poltawa Russland 1943

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Fazit

Revell legt mit der C-6 eine weitere Variante aus den noch recht neuen Formen der Ju 88 nach. Ich habe die A-4 bereits gebaut und war von der Passgenauigkeit und der Detailtiefe, vor allem im Cockpit, begeistert. Die Radarantennen des FuG 212 können nicht überzeugen, wer möchte kann sich diesbezüglich aber auf dem Nachrüstmarkt umsehen. Sehr empfehlenswert.

Steckbrief

• Bausatz: Ju 88 C-6 Z/N
• Anzahl: Teile: 107
• Maßstab: 1:72
• Material: Plastikspritzguss
• Markierungsvarianten: 2
• Hersteller / Art.Nr: Revell 04856
• Erscheinungsdatum: Mai 2013
• Bausatzhistorie: Versionsvariante aus 2011, mit neuen Bauteilen und Markierungen
• UVP Revell: 17,99€
• Link zum Hersteller: -klick-

Stärken

• Bausatz aus aktuellem Formenbau
• Detaillierung
• Passgenauigkeit
• Querruder ausgelenkt darstellbar
• Preis

Schwächen

•  Antennendipole des FuG 212 falsch
• ansonsten keine ersichtlichen