Halberstadt CL II early Version/ 1:48 / Mirage Hobby 481306

mir481306_halberstadtclii_box

Der polnische Modellhersteller hat schon seit längeren die Halberstadt in unterschiedlichen Ausführungen im Programm. Die Halberstadt CL II in der frühen Ausführung möchte ich nun hier vorstellen.

Geschichte

Die Halberstadt CL.II war ein Schlachtflugzeug der deutschen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg. August 1916 führte die Inspektion der Fliegertruppen die neue Kategorie CL (L=leicht) für Zweisitzer mit weniger als 750 kg Leergewicht und 160–180 PS Motorstärke ein. Diese waren zunächst als zweisitzige Begleitjäger zum Einsatz in den Schutz-, später Schlachtstaffeln und -geschwadern vorgesehen. Als erstes Flugzeug dieses neuen Typs stellte die Halberstädter Flugzeugwerke G.m.b.H. die CL.II vor. Pilot und Beobachter waren in einem verlängerten gemeinsamen Cockpit untergebracht, was die Verständigung der Besatzung deutlich erleichterte. Die Maschine wirkte klein und kompakt, bot allerdings auch nur wenig Raum für Ausrüstung und Munition. Die hoch montierte MG-Drehringlafette zwang allerdings den Beobachter, beim Feuern auf unten liegende Ziele auf den Sitz oder den Benzintank zu steigen; er riskierte damit, beim Kurvenflug aus dem Flugzeug zu stürzen. Probleme bereitete zunächst auch das Fahrgestell, das später verstärkt wurde. Im September wurde das Flugzeug vom Kogenluft (Kommandierender General der Luftstreitkräfte) für den Einsatz freigegeben. Die Flugzeuge erhielten ein, später auf Antrag der Truppe auch zwei, starre, mit dem Propeller synchronisierte 7,92-mm-LMG 08/15 für den Piloten sowie ein 7,92-mm-Parabellum-MG für den Beobachter. Es ergingen entsprechende Produktionsorder, die bei den Halberstädter Flugzeugwerken und in Lizenz bei den Bayerischen Flugzeugwerken bestellt wurden. Insgesamt wurden 779 Flugzeuge gebaut.

Quelle: Wikipedia

Bausatz

In der Schachtel enthalten sind 4 Rahmen aus grauen Plastikspritzguss, 3 große Decalbogen und ein weiterer kleiner, mit Korrekturen, eine Ätzteileplatine, ein Fotofilm  und die Bauanleitung.

Die Bauteile sind sauber ausgeformt und verfügen ab und an über Fischhäute, die aber leicht zu versäubern sind. Auswerfer an kritischen Stellen wurden vermieden. Die Gussäste sind recht dick, also Vorsicht beim abtrennen von Kleinteilen. Die Bauanleitung beginnt mit dem Motor, der aus 17 Teilen besteht. Weiter geht es mit dem Cockpit, das recht komplex ausfällt. Bei den meisten Herstellern von Modell Doppeldeckern sind die Spanten und Verstrebungen in die Rumpfhälften anmodelliert, Mirage geht hier einen anderen Weg. Es muss eine Art Cockpitwanne aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt werden, die nach Fertigstellung dann in die Rumpfhälften eingesetzt wird. Hier ist genaues arbeiten angesagt, damit später auch alles sauber in den Rumpf passt. Rundherum darf mit den beiliegen Ätzteilen noch verfeinert werden. Für die Montage der  Tragflächen und des Fahrwerks sind im Bausatz Montagehilfen aus Plastik beigelegt, die richtige und stabile Ausrichtung Sorge tragen, bis der Kleber getrocknet ist. Für die Verspannung ist in der Bauanleitung eine Seite mit drei Bildern des Fliegers aus unterschiedlichen Richtungen enthalten,

Photoätzteile

Die recht umfangreiche Ätzteileplatine begleitet sämtliche Baugruppen und liefert  feine Details.

mir481306_halberstadtclii_pe

Bauanleitung

Die 20-seitige Bauanleitung ist farbig gedruckt, allerdings im DIN-5 Format zu klein (ich habe sie mir auf DIN-4 vergrößert). Unterstützt werden die einzelnen Baugruppen durch Fotos vom Original und extra hervorgehobenen Hinweisen und Erklärungen zum Zusammenbau. Die Farbangaben beziehen sich auf die Palette von Vallejo.

mir481306_halberstadtclii_man

Decals und Markierungsoptionen

mir481306_halberstadtclii_decal1

Mit dem Decalbogen können drei Varianten der Halberstadt markiert werden. Dieser ist sauber und Versatz gedruckt.

  • Halberstadt CL II, 14277/17 „3“ Schlachtstaffel 26b,1918
  • Halberstadt CL II, „5“ Schlachtstaffel 6 / Schlachtgruppe 3, 1918
  • Halberstadt CL II, „5“ `Marianne`, Schlachtstaffel 23b, März 1918

Weitere zwei Decalbögen sind für die Lozenge Tarnung auf den Flügeloberseiten und die etwas ungewöhnliche Rumpflackierung gedacht. Diese müssen noch auf die entsprechende Größe zugeschnitten werden.

mir481306_halberstadtclii_decal2

Desweiteren ist noch ein Fotofilm beigelegt, aus dem die Cockpitinstrumente, am besten mit einem Punch & Die-Set, ausgestanzt werden müssen. Diese werden dann in die, mit der passenden Hintergrundfarbe bemalten, Aussparungen im Instrumentenbrett eingeklebt. (Wohl dem, der noch einige übriggebliebene Decals in der Grabbelkiste hat). Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Bogen mit korrigierten Decals.

mir481306_halberstadtclii_decal3

Fazit

Aufgrund der grossen Teileanzahl und des Teilweise recht komplexen Aufbaus ist dieser Bausatz definitiv nichts für Modellbaueinsteiger. Auch sollte man bereits einige Erfahrung im Bau von Doppeldeckern mitbringen. Man kann Anhand der Detaillierung und der Bauanleitung sehen, das Mirage bzw. Piotr Mrozowski viel Herzblut in die Entwicklung der Halberstadt Bausätze eingebracht hat.

Steckbrief

  • Bausatz: Halberstadt CL II early Version
  • Hersteller: Mirage Hobby
  • Art.Nr.: 481306
  • Markierungsoptionen: 3
  • Maßstab: 1:48
  • Material: Plastikspritzguss + PE-Teile
  • Preis: ca.37 – 50 €
  • Link zum Hersteller: -klick-

 

Comments are closed.