Fw-190 A-8/R2 / 1:72 / Eduard 70112 Profi Pack

Im Juni 2016 lieferte Eduard die A-8/R2 als Weekend Edition, mit zwei Markierungsvarianten aus. Nun gibt es auch den Profi Pack, mit fünf Markierungsvarianten davon, nur eine davon wurde auch in der WE veröffentlicht.

Geschichte

Die Focke-Wulf Fw 190 „Würger“ ist ein deutsches Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Die bei Focke-Wulf in Bremen unter der Leitung von Chefkonstrukteur Kurt Tank entwickelte Maschine wurde ab 1941 von der Luftwaffe als zweiter Standardjäger neben der Messerschmitt Bf 109 verwendet. Bis zum Kriegsende wurden rund 19.500 Fw 190 in verschiedenen Versionen produziert. Die A-8-Variante ermöglichte der Fw 190 zum ersten Mal den bereits in früheren Varianten geplanten, bis dato jedoch nicht erfolgreich umgesetzten, Einsatz des MW-50-Systems für eine kurzzeitige Leistungssteigerung des Motors. Zu diesem Zweck wurde die Maschine mit einem Tank von 115 Litern Kapazität hinter dem Pilotensitz zur Aufnahme des Methanol-Wasser-Gemisches ausgestattet. Dieser Tank konnte alternativ als interner Zusatztank für Benzin genutzt werden und machte eine Verlegung der Funkausrüstung unmittelbar hinter den Pilotensitz nötig. Gleichzeitig wurden die Sauerstoffflaschen des Piloten nach hinten verlegt und rund um den neuen Tank platziert. Der Zugang erfolgte über eine runde Zugangsklappe auf der Unterseite des Rumpfes, unmittelbar hinter den Tragflächen, an der die A-8-Variante leicht erkannt werden kann. Die geringfügige Schwerpunktverschiebung, die der zusätzliche Tank bewirkte, wurde durch eine Verlegung des Unterrumpfpylons ETC 501 um 20 cm nach vorne ausgeglichen, der zudem nun standardmäßig ab Werk montiert wurde. Weitere Änderungen betrafen die Verlegung des Tankstutzens unterhalb der hinteren Cockpithaube sowie eine weitere Zugangsklappe zur Funkausrüstung auf der rechten Rumpfseite. In dieser Form stellte der Rumpf der Fw 190 den Ausgangspunkt aller folgenden Varianten, einschließlich der Fw 190 D und der weiterentwickelten Ta 152 dar. Die A-8 wurde mit einem FuG-16-ZY-Funkgerät ausgestattet, das über eine sehr charakteristische Peitschenantenne unter der linken Tragfläche unmittelbar hinter dem Radschacht verfügte und der Fw 190 die Nutzung des Y-Peilverfahrens zur Positionsbestimmung erlaubte. Gleichzeitig wurde das Pitotrohr zur Geschwindigkeitsmessung an die rechte Tragflächenspitze verlegt.

Quelle und weitere Informationen bei: Wikipedia

Bausatz

Auf zwei blauen Rahmen und einem aus klarem Plastikspritzguss befinden sich die Bauteile aus der die „Würger“ zusammengesetzt wird. Die Plastikteile sind sehr sauber ausgeformt und frei von Fischhäuten oder Sinkstellen. Die Darstellung der Nieten und Blechstöße auf Rumpf und Tragflächen sehr fein und ausgezeichnet wiedergegeben. Im Gegensatz zu manch anderen Bausätzen der 190 hat Eduard eine Detailfülle in die einzelnen Komponenten eingebracht, die seinesgleichen sucht. So gibt es neben einem hervorragend ausgestattetem Cockpit, auch vorbildgetreue Fahrwerksschächte, ein Motorrelief soweit dieser von außen einsehbar ist und vieles mehr. Was sehr gefällt, sind die von Felgen und Reifen getrennt aufzubauenden Hauptfahrwerksräder, welches die Lackierung vereinfacht. Das Spornrad dagegen ist einteilig, aber dafür stabil ausgelegt  Optional kann die Kabinenhaube offen oder geschlossen dargestellt werden, entsprechende Alternativbauteile sind im Kit enthalten.  Die Steuerflächen der Flügel, Höhen und Seitenleitwerke sind zwar teilweise separat beigelegt, wer diese aber ausgelenkt zeigen möchte muss hier nacharbeiten. Die Bauanleitung zeigt klar, wie die Teile verbaut werden müssen, es gibt zusätzlich immer noch kleine Schaubilder, die korrekte Position oder Stellung der Baugruppen zeigen.

Photoätzteile

Die kleine Platine ist teilweise farbig vorbedruckt und hauptsächlich zum Supern des Cockpits gedacht. Sie enthält neben den Gurten für den Pilotensitz natürlich auch das Instrumentenbrett und die Seitenkonsolen, nebst den Bedienhebeln. Desweiteren auch die Rundantenne, Einstiegsbügel und Scheren für die Fahrwerksbeine. Wer den Umgang mit Ätzteilen scheut, für den gibt es im Cockpitbereich für die Instrumente auch Decals, für den Rest dann halt etwas dickere Plastikteile.. Die Gurte des Pilotensitz müssen seitlich etwas angepasst werden, damit dieser dann noch in die Wanne passt.

Lackiermasken

Für die Klarsichtteile sind im Bausatz auch die bewährten Lackiermasken enthalten. Dabei wurden beide Varianten der Schiebehaube berücksichtigt. Es werden abgesehen von den vorderen Scheiben aber nur die Ränder abgeklebt. Die Innenflächen muss man selbst mit Flüssigmaske oder Klebeband abdecken. Für die „Scheuklappen“ gibt es natürlich auch welche.

Decals und Markierungsoptionen

Es gibt zwei Decalbögen, einer für die Markierungsvarianten….

….und einer für die Wartungshinweise.

Diese sind sauber und im Register von Eduard selbst gedruckt und lassen sich Erfahrungsgemäß sehr gut verarbeiten.

Es lassen sich damit fünf verschiedene A-8er markieren.

Fazit

Von Ausstattung, Detaillierung und Formentreue m. M. nach beste Bausatz eine Fw-190 in diesem Maßstab. Aus der Schachtel heraus lässt sich, auch ohne weitere Zurüstteile, eine stimmige Replik herstellen, die auch den Modellneuling, aufgrund der sehr guten Passgenauigkeit, vor keine großen Probleme stellen dürfte. Sehr empfehlenswert.

Steckbrief

  • Bausatz: Fw 190A-8/R2
  • Hersteller: Eduard
  • Art.Nr.: 70112
  • Markierungsoptionen: 5
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss
  • Erscheinungsdatum: Mai 2017
  • UVP-Eduard: ca.18.75 €
  • Link zum Hersteller: -Klick-

 

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