Seit 1994 hat Eduard die Fokker D.VIII im Programm, in 2006 wurde der Bausatz mit einer neuen Form komplett überarbeitet und als Profipack herausgebracht. In 2009 gab es eine Wiederauflage als Weekend Edition und nun in 2018 eine Neuauflage mit drei aus 2006 bekannten und zwei neuen Markierungsvarianten.
Geschichte
Der Fokker D.VIII (auch E.V) war ein deutsches Jagdflugzeug im Ersten Weltkrieg von 1918. Der Kampfeinsitzer kam zu spät an die Front, um noch entscheidenden Einfluss auf den Luftkriegsverlauf zu nehmen. Der Hochdecker wurdevon Reinhold Platz bei Fokker entworfen. Die ersten Produktionsmaschinen erreichten die Jagdstaffel 6 Ende Juli 1918 und gingen praktisch sofort an die Front. Am 17. August 1918 errang Emil Rolff mit einem E.V einen Luftsieg. Zwei Tage später starb er allerdings durch einen Flügelbruch der Maschine. Zwei weitere Maschinen stürzten ebenfalls mit Flächenbrüchen ab. Am 24. August wurde die E.V von der Front abgezogen. Die Flügel waren von den Gebrüdern Perzina für Fokker hergestellt worden. Das Problem der Brüche bestand darin, dass sich bei Regen die Flügel schnell mit Wasser vollsogen und so ihre Stabilität einbüßten. Die Produktion wurde aber nach Verbesserungen in der Behandlung des Flügelholzes im Oktober 1918 wieder aufgenommen und das Flugzeug hieß jetzt D.VIII. Am 24. Oktober starten die ersten Maschinen zum Luftkampf. Bald bezeichneten die alliierten Piloten die im Luftkampf äußerst gefährliche E.V als „Fliegendes Rasiermesser“. Wahrscheinlich wurden 85 Maschinen geliefert, aber der Krieg endete drei Wochen später. Insgesamt wurden 289 Maschinen gebaut.
Quelle: Wikipedia
Bausatz
Im Karton befinden sich drei Rahmen mit insgesamt 67 Bauteilen, ein Rahmen mit drei Klarsichtteilen, eine Platine mit Photoätzteilen, Lackiermasken, die Bauanleitung und zwei Decalbögen.
Die Plastikteile sind allesamt sauber ausgeformt mit ein wenig Grat, bedingt durch die Trennung der Formenhälften. Die wenigen versenkten bzw. erhabenen Gravuren sind randscharf ausgeführt. Der Bau beginnt mit dem Aufbau des Cockpits, wobei zwischen Rumpfstreben und Bodenblech sämtliche Instrumente, Bedienelemente und Pilotensitz eingebaut, und dieses als ganzes dann in die Rumpfhälften eigesetzt wird. Die Innenwände des Cockpits werden waren auch mit der Lozenge Tarnung versehen, dafür gibt es Decals. Der Umlaufmotor, von dem unter Motorabdeckung, später maximal noch zwei Zylinder zu sehen sind, wird mit Ätzteilen für die Zündkabel, und den Ventilstößeln ausreichend detailliert. Etwas kniffelig wird es beim aufsetzen der Tragfläche auf die Streben, hier hilft nur ein guter Kleber und viel Geduld beim ausrichten. Was mir in dem Bausatz allerdings fehlt ist ein Klarsichteil oder Folie für den Windschild. Eine Verspannung entfällt soweit, es sollten lediglich die recht kurzen Steuerseile für die Quer-, Seiten- und Höhenruder, sowie die Kreuzverspannung zwischen dem Fahrwerksgestell angebracht werden.
Photoätzteile
Die 73 Bauteile auf der Platine enthält, bereits farbig vorbedruckt, das Gurtmaterial für den Pilotensitz, und die Ziffernblätter der Bordinstrumente. Des weiteren noch Fadenkreuze, Ladehebel und Kühlmäntel für die beiden Bord-MGs, diverse Bleche und Beschläge und die Rumpfnaht.
Lackiermasken
Mit den Lackiermasken lassen sich die Felgen der Fahrwerksräder und die Front der Motorhaube einfach abkleben, so dass eine saubere, scharfe Lackierung erfolgen kann. Weiter enthalten sind noch einige gerade Streifen, die aber eigentlich nicht benötigt werden.
Decals und Markierungsoptionen
Die zwei Decalbögen ist sauber gedruckt, die Decals hauchdünn und passen sich gut den Oberflächen an. Einer ist für die individuelle Markierung, der zweite enthält die Lozenge Tarnung.
Ein kleines Manko, welches ich dabei bemängele ist, dass die Lozenge Tarnung, die im inneren Cockpitrumpf aufgebracht werden soll die gleiche Farbgebung hat, wie die auf den äußeren Flächen. Die Inneren sollten eigentlich etwas heller und blasser ausfallen, da sie ja die Rückseite des bedruckten Stoffes darstellen sollen. Es lassen sich damit fünf Maschinen markieren.
- Probably Jasta 8, Mercy-le-Haut, France, October 1918
- Jasta 36, France, October 1918
- 183/18, flown by Cpt. Stefan Bastyr, 7. Eskadra Lotnicza, Polish Air Force, 1919
- flown by Ltn. Theo Osterkamp, Marine Feld Jagdstaffel II, Belgium 1918
- 157/18, flown by Gefr. Kurt Blümener, Jasta 6, Bernes, France, August 1918
Fazit
Ein weiterer, sehr guter Bausatz und willkommene Wiederauflage von Eduard, eines WWI-Fliegers der sich im Verhältnis recht einfach bauen lässt. Der fehlende Windschild kann man leicht selbst aus durchsichtiger Plastikfolie selbst herstellen. Die Farbenfrohen Markierungsvarianten machen Lust darauf alle zu bauen.
Steckbrief
- Bausatz: Fokker D.VIII Profi Pack
- Hersteller: Eduard
- Art.Nr.: 8085
- Markierungsoptionen: 5
- Maßstab: 1:48
- Material: Plastikspritzguss
- Erscheinungsdatum: März 2018
- Preis: UVP Eduard 25,45€
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