Original / Geschichte –
Die Fw 190 F zeichnete sich in Anbetracht der hohen Gefährdung eines Erdkampfflugzeuges beziehungsweise Jagdbombers durch die gegnerische Flak, vor allem durch eine verbesserte Panzerung und ein verstärktes Fahrwerk aus. Serienmäßig waren die ersten Varianten der Fw 190 F mit zwei 7,92-mm-MG 17 mit je 900 Schuss im Rumpf und zwei 20-mm-MG 151/20 E mit jeweils 250 Schuss in den Flügelwurzeln bewaffnet. Der Unterrumpfpylon ETC 501 war serienmäßig montiert, an ihm konnten Bomben bis zu 500 kg, in Ausnahmefällen jedoch auch größere Bombenkaliber aufgehängt werden. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, mit Hilfe eines Einhängerostes ER 4 vier 50-kg-Bomben unter dem Rumpf aufzuhängen. Unter den Tragflächen konnten zunächst keine Außenlasten mitgeführt werden, dies war erst ab der Fw 190 F-3 möglich. Die zusätzliche Panzerung – vor allem jedoch das Mitführen schwerer Außenlasten – wirkten sich auf die Flugleistungen der Fw 190 F aus. So musste je nach mitgeführter Außenlast bei Belegung sowohl des Rumpf- wie der Tragflächenträger ein Geschwindigkeitsverlust von bis zu 90 km/h, eine Reduzierung der Steigleistung um bis zu 5 m/s sowie eine Verringerung der Dienstgipfelhöhe um etwa 2300 m hingenommen werden. Zudem war die Manövrierfähigkeit mit Bombenlast erheblich eingeschränkt und durch die fest installierten Träger unter Rumpf und Tragflächen musste auch nach Abwurf der Außenlasten noch ein Geschwindigkeitsverlust von 15–30 km/h in Kauf genommen werden.
Die Untervarianten F-4 bis F-7 kamen über die Testphase nicht hinaus, so dass die F-8 die nächste in Großserie gefertigte Untervariante darstellte. Sie basierte auf dem Rahmen der Fw 190 A-8, dementsprechend waren die beiden rumpfmontierten 7,92-mm-MG 17 gegen stärkere 13-mm-MG 131 mit jeweils 475 Schuss ersetzt worden. Ein Teil der F-8-Produktion wurde mit einer neuen gewölbten Kabinenhaube versehen, die dem Piloten mehr Bewegungsfreiheit gewährte und gleichzeitig die bei Erdkampfeinsätzen so wichtige Bodensicht zu verbessern. Um das immer weiter ansteigende Abfluggewicht zu kompensieren, wurde bei der F-8 zusätzlich die Tragflächenstruktur im Bereich des Fahrwerks verstärkt.
[Quelle: Wikipedia]
Bausatz
Die Focke Wulf 190 F-8 entstammt bei Revell neuen Bausatzformen. Zeitgemäß sind die Oberflächen mit fein ausgeprägten Details und versenkten Blechstößen versehen. Das Cockpit mit Pilotensitz, Instrumentenbord und Seitenkonsolen ist ausreichend detailliert, bietet aber in diesem Maßstab jede Menge Raum für weitere Detaillierungen. Auch der Sternmotor ist sehr schön wiedergegeben und sieht bereits am “Spritzling” mit seinen fein gestalteten Kühlrippen beeindruckend aus. Die Klarsichtteile sind sauber und ohne Schlieren gegossen. Die Landeklappen und Ruder an den Tragflächen sowie dem Heckleitwerk sind separat ausgeführt. Das Fahrwerk ist ebenfalls für diesen Maßstab hinreichend dargestellt und bietet ebenfalls Raum für weitere Detaillierungen. Zu Erwähnen ist noch, dass Revell für diesen Bausatz einen Ständer mitgeliefert hat, so dass die Fw190 im Flug aufgestellt werden kann.
Mit den zugehörigen Abziehbildern lassen sich folgende Ausführungen bauen:
Fw 190 F-8/R1, “Schwarze 6”, St.SG.10, Tschechisches Territorium, 1945 Fw 190 F-8, „Schwarze 2“, St.SG.10, Tschechisches Territorium, 1945
Die Decals sind versatzfrei und sauber, aber leider auf einem zu matten Trägerfilm gedruckt.
Die Bauanleitung ist Revell-typisch gestaltet, mit ca. 79 Bauschritten auf 9 Seiten zum fertigen Modell.
Fazit
Mit der Focke Wulf 190 F-8 im Großmaßstab 1:32 hat Revell nach der He 219, den beiden Bf 109 G und der Spitfire Mk.II wieder mal einen Klassiker zu einem unschlagbaren Preis gegenüber Hasegawa, Trumpeter und Co. abgeliefert!
Aus dem Karton gebaut erhält man ein ansehnliches und sehr schönes Modell der Fw 190.
Und für den ambitionierten Modellbauer bietet der Bausatz wieder eine hervorragende Basis um zu Säge, Skalpell und Feile zu greifen und jede Menge Metall, Resin und zusätzliches Polystyrene in Form von weiteren Details zu verbauen.
Steckbrief
- Maßstab: 1:32
- Hersteller: Revell
- Artikelnummer: 04869
- Erscheinungsdatum: April 2015
- UVP: 39,99 €
Wir danken der Firma Revell für die Bereitstellung des Besprechungsmusters.