Geschichte

Die Phantom hat sich als Arbeitspferd der westlichen Luftstreitkräfte einen legendären Ruf erworben. Der zweisitzige Abfangjäger ist eines der vielseitigsten und kampfstärksten Flugzeuge der letzten 40 Jahre. Die Phantom war in 11 Ländern im Einsatz und erzielte zahlreiche Weltrekorde. Die Bundesluftwaffe stellte 1974 die F-4F Version in Dienst und setzte 185 Maschinen in der Rolle als Abfangjäger bzw. Jagdbomber ein. Die WTD 61 betreibt den Flugplatz Ingolstadt/Manching und hat dort eine Flotte von messinstrumentierten fliegenden Versuchsträgern sowie Vermessungseinrichtungen und Prüfstände. Das Aufgabenspektrum der WTD 61 umfasst die gesamte Bandbreite der militärischen Luftfahrttechnik über alle Phasen der Entstehung und Nutzung von fliegendem Wehrmaterial. Mit Einführung des Waffensystems F-4F bei der deutschen Luftwaffe im Jahre 1974 erhielt die damalige Erprobungsstelle E 61 in Manching zunächst 2 Flugzeuge dieses Typs, um Leistungsdaten zu erfliegen sowie das konventionelle Waffenspektrum in der Luft-Bodenrolle zu erweitern. Mit Hochlaufen der Kampfwertsteigerung F-4F Ende der 80er Jahre kam die F-4F mit dem taktischen Kennzeichen 38+13 vom damaligen JaBoG 36 Rheine als Musterträger nach Manching. Den wirklich letzten Flug einer deutschen F-4F absolvierte die 38+13 am 30.07.2013 mit 4801 Gesamtflugstunden am Standort Manching in dieser einmalig gelungenen Sonderlackierung mit OTL Ritter und OTL Geisse als Besatzung.

[Quelle: Revell 2014]

Bausatz

Der Bausatz der F-4F WTD 61 ,,Flight Test” stammt aus der Form von 1995. Der Bausatz besteht aus 283 Teilen die aus modellbaufreundlichen grauem Polystyrol gefertigt sind und zwei Decalbögen. Das Cockpit ist mit dem Notwendigsten ausgestattet, die Instumentenbretter und Seitenkonsolen sind als gelungenes Relief dargestellt und sehen nach entsprechender Bemalung sehr gut aus. Auch wurden zwei neue Schleudersitze mit beigefügt- mit richtigem Gurtzeug ergänzt sehen diese bestimmt sehr gut aus. Nur die Seitenwände sehen etwas nackt aus und vertragen etwas Nachdetaillierung- Bildmaterial findet man genug im Netz. Auch das Radar in der Nase ist mit dabei, will man es sichtbar machen sind allerdings Sägearbeiten angesagt (zerstört ohnehin nur die elegante Linie der Phantom). Die Fahrwerke mit Schächten und Klappen sind auch gut detailliert, einige Auswerfer sind nachzuarbeiten. Für die Lufteinlässe sollte man sich Abdeckungen besorgen, der Einblick sieht nicht so toll aus. Die Triebwerke sind ausreichend Tief, die Innenseiten sind auch dargestellt. Die gsammte Oberfläche weiß durch feine gravuren und Nietenreihen zu begeistern-  und braucht sich vor heutigen aktuellen Bausätzen nicht zu verstecken. Die Räder sind in doppelter Ausführung mit dabei- belastet und unbelastet. Auch die Luftbremsen können geöffnet dargestellt werden. Als Aussenlasten liegen alle drei Zusatztanks (Centerline Tank in alter und neuer Ausführung), 1 AQL-119 Eloka-Pod, 4 AIM-120 und 4 AIM-9 Sidewinder bei- allerdings werden die Waffen und der AQL-119 für die Maschine nicht benötigt. Die Kanzel ist mehrteilig und hat ein wenig Verzug im Material- etwas Future könnte da Wunder wirken. Die Decal-Bögen sind der absolute Hammer, von Shyart entworfen sind diese Harrscharf gedruckt und die größe ist überwältigend- der größere ist genauso groß wie der ganze Karton. Es kann nur die Maschine der WTD 61 gebaut werden.

Fazit

Der Bausatz war schon 1995 gut und ist es auch heute noch- die Formfehler sind hinreichend bekannt, der markanteste, die etwas zu flache Nase sollte der Modellbauprofi auf alle Fälle ersetzen oder nacharbeiten( aufspachten)- mit dem Rest kann man gut leben. Die Oberfläche und die Details sind gut ausgearbeitet   und was man aus dem Bausatz rausholen kann haben unzählige Modellbauer auf vielen Modellaustellungen bewiesen. Für den Phantom-Phanatic ist der Bausatz ohnehin ein Muss, vielleicht bringt Revell noch die Abschieds- Lackierung  vom JG 71- das würde die Freude komplett machen. Sehr zu empfehlen.

Steckbrief

Bausatz: F-4F WTD 61,,Flight Test”

Anzahl Teile: 283

Anwendung: Frortgeschrittene Modellbauer bis Profi

Preis: 39,95.-€

Hersteller, Art.Nr., Link: Revell 04895

Wir Danken der Firma Revell für die Bereitstellung der Besprechungsmuster.