F-101B Voodoo / 1:72 / Revell 04854

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Revell setzt seine Reihe mit Wiederauflagen der Century-Fighter weiter fort und bringt uns hier die vielgesuchte F-101B Voodoo in zwei Markierungsvarianten der USAF wieder auf den Basteltisch.

Geschichte

Die F-101 bildete als zweisitziger Abfangjäger beim Air Defense Command über Jahrzehnte das Rückgrat der amerikanischen Luftverteidigung. Die ersten Maschinen der modifizierten Version F-101B gingen am 5.1.1959 in Dienst der USAF. Sie verfügte über das neue M-13 Waffenleitsystem für die AIM-4G Falcon, die in einer rotierenden Wanne im Rumpf untergebracht war. Alternativ konnten zwei MB-1Genie Raketen mit einem atomaren Gefechtskopf mitgeführt werden. Die letzten drei F-101B-Staffeln wurden 1971 außer Dienst gestellt.

Quelle: Revell

Bausatz

Die Bausatzform hat ihre Wurzeln im Jahr 1991 und ist auch jetzt noch auf der Höhe der Zeit. Der Rumpf und die Flügel verfügen über feine versenkte Gravuren, Sinkstellen im Plastik konnte ich bislang noch keine finden. „Fischhäute“ und Formentrennnähte sind minimal. Die Bauanleitung sollte man vor dem Zusammenbau gründlich studieren und sich vor allem mit den Schritten zum Aufbau der Fahrwerke, speziell deren Klappen, vertraut machen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Flugzeugen bei denen die Fahrwerksklappen zur Darstellung von geöffneten Schächten mit dem Bastelmesser in zwei Hälften geschnitten werden müssen, werden sie bei der Voodoo nur angeritzt und in Position gebogen. So beginnt die Bauanleitung auch mit dem Zusammenbau des Bugfahrwerks nebst Schacht, die fertige Baugruppe wird dann in eine der Rumpfhälften eingesetzt. Das gefällt mir nicht so sehr, da so das Fahrwerk über den gesamten weiteren Bauverlauf aus dem Rumpf herausragt und schnell abbrechen kann. Das Cockpit mitsamt den Schleudersitzen ist, bedenkt man das Bausatzalter, hervorragend detailliert. Die Instrumentenkonsolen sind allerdings plan, werden aber mit Decals verfeinert, die Schleudersitze verfügen bereits über angegossenes Gurtmaterial, für den Normalbastler also mehr als ausreichend. Die fertige Cockpitwanne soll dann anschließend mit dem darunterliegendem Waffenschacht in die zusammengeklebten Rumpfhälften eingeschoben werden, das sollte man auf alle Fälle erst einmal „trocken“ ausprobieren, ob auch alles passt. Die Lufteinlässe der Triebwerke bestehen aus zwei Bauteilen deren Luftschaufeln den Abschluss bilden, so ist ein ausreichende Tiefe garantiert und der Einblick in das hohle Rumpfinnere verhindert. Der Waffenschacht ist wie beim Original drehbar und wird mit je zwei AIM-4 Falcon Luftabwehrraketen und zwei MB-1 Genie Nuklearraketen bestückt. Das ist zwar eine schöne Option, aber ich traue der Haltbarkeit auf Dauer nicht. Bei meinem Modell werde ich den Waffenschacht wohl fest installieren. Optional können noch zwei Zusatztanks verbaut werden. In weiteren Optionen können die Cockpithaube, die Fahrwerksschächte, die Luftbremsen und der Waffenschacht geöffnet oder geschlossen dargestellt werden.

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Decals und Markierungsvarianten

Die Decals sind von hervorragender Qualität und lassen die Markierung zweier USAF Maschinen in ADC-Grey (Air Defence Command grey) zu. Ich hätte mir aber noch gewünscht, dass der Decalbogen die gelben Dichtungen für die Cockpitverglasung enthält, die man laut Bauanleitung aufpinseln soll. Die Farbangaben sind dieses mal leider nicht zusätzlich auch in Federal Standard angegeben, ADC entspricht aber in etwa FS36473 und wird auch oft als Aircraft-Grey bezeichnet.

  • F-101B Voodoo of 123rd FIS, 142nd FIG, Oregon Air National Guard, Portland Municipal Airport, 1978
  • F-101B Voodoo of 111th FIS, 147th FG, Texas Air National Guard Base, Houston Municipal Air Port , “ William Tell Champions 1978”

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Fazit

Dafür dass die Bausatzform bereits 22 Jahre auf dem Buckel hat, ist die Voodoo immer noch auf der Höhe der Zeit und gibt Out oft he Box gebaut ein Schmuckstück für die heimische Vitrine ab. Sehr empfehlenswert !

Steckbrief

  • Bausatz: F-101B Voodoo
  • Anzahl: Teile: 93
  • Maßstab: 1:72
  • Material: Plastikspritzguss
  • Markierungsvarianten: 2
  • Hersteller / Art.Nr: Revell 04854
  • Erscheinungsdatum: Mai 2013
  • Bausatzhistorie: Ursprung 1991, Wiederauflage mit neuen Markierungen
  • Preis: ca. 15,00€
  • Link zum Hersteller: -klick-

 

 

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