F-101 Voodoo A/C / 1/48 / Kitty Hawk KH80115

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Geschichte

Die F-101Voodoo wurde in den 1950er Jahren aus dem Prototyp XF-88 Voodoo entwickelt und sollte gemäß Ausschreibung ein Begleitjäger für die Langstreckenbomber des SAC werden. McDonnell blieb bei der bewährten Auslegung mit zwei Triebwerken. Die leistungsstarken Nachbrennertriebwerke J57 von Pratt & Whitney verliehen der F-101 eine Höchstgeschwindigkeit von 1.900 km/h, die Reichweite betrug 2.500 km. Da die Reichweite für den Einsatz als Begleitjäger nicht ausreichte, wurden die Anforderungen für die Zwecke des TAC abgewandelt und die F-101 in einen Jagdbomber umkonstruiert. Die erste F-101A flog am 29. September 1954, die offizielle Indienststellung bei der US Air Force erfolgte im Frühjahr 1957. Am 12. Dezember 1957 erreichte eine F-101A mit 1943,5 km/h einen neuen absoluten Geschwindigkeitsweltrekord.

Die in 77 Exemplaren gebaute F-101A besaß zwei J57-P-13-Triebwerke (4.630kp) und war mit vier Kanonen sowie einem Nuklearflugkörper zur Bomberabwehr ausgerüstet. Eine Maschine wurde zum Erprobungsträger NF-101A für verschiedene Triebwerke umgebaut, zwei Maschinen zu unbewaffneten Fotoaufklärern YRF-101A. Aufbauend auf ihnen wurde dann insgesamt 35 RF-101A neu produziert. Nach dem Abzug aus den Einsatzverbänden wurden verbleibende F-101A zur Aufklärern RF-101G für die Air National Guard umgebaut. Die zweite Serienausführung war als zweisitziger Abfangjäger mit neu konzipiertem Vorderrumpf, Luftbetankungsanlage, einem verbesserten Feuerleitsystem für MB-1-Genie-Nuklearflugkörper sowie unter Verzicht auf die Kanonenbewaffnung ausgelegt. Es entstanden 407 F-101B, von denen 56 im Juli 1961 nach Kanada gingen, wo sie beim NORAD als CF-101B eingesetzt wurden. Nach Rückgabe wurden einige Maschinen zu doppelsitzigen Aufklärern RF-101B umgebaut. 153 F-101B wurden später zu F-101F modernisiert, wobei man u.a. die Luftbetankungsanlage entfernte und das Feuerleitsystem um einen Infrarotsensor ergänzte. 72 F-101B wurden später zu Trainern TF-101B umgebaut, von denen einige nochmals zur TF-101F gemäß der modernisierten Jägerversion F-101F modifiziert wurden. Zehn TF-101B gingen als CF-101F an die kanadische Luftwaffe. Die dritte Serienversion war die F-101C, ein einsitziger Jäger ähnlich der F-101A mit verstärkter Zelle, von der 47 Maschinen entstanden. Wie die RF-101A entstanden 166 neue Aufklärer RF-101C, während später für die Nationalgarde verbliebene F-101C zur Aufklärern RF-101H umgebaut wurden. Die F-101D und E waren Varianten mit General Electric J79-Triebwerk, die aber nie über das Projektstadium hinauskamen.

Die Aufklärerversionen waren während der Kubakrise und im Vietnamkrieg eingesetzt, ebenso wird von Einsätzen der Voodoo mit Kennzeichen der taiwanesischen Luftwaffe berichtet, wobei diese Flüge auch mit amerikanischen Besatzungen erfolgt sein sollen.

Die „Voodoo“ nahm die wesentlichen Konstruktionsmerkmale der späteren Phantom II vorweg: Die Auslegung als Zweisitzer, zwei Triebwerke, die Rumpfform, auch wenn sie schlanker und länger ausfiel und die große Tankkapazität. Eine Besonderheit stellte der Waffenschacht im Rumpf dar, der in einer drehbaren Abschussvorrichtung mehrere Lenkwaffen enthielt. Als Jäger und Jagdbomber führte sie vier 20-mm-Kanonen, beim Aufklärer waren mehrere Kameras in der geänderten Nase eingebaut. Die F-101 führte AIM-4 Falcon-Lenkraketen und die nuklear bestückte AIR-2 Genie-Rakete mit.

[Quelle: www.wikipedia.de ]

Bausatz

Der Bausatz der F-101 A/C Voodoo von Kitty Hawk besteht aus 182 Kunstoffteilen aus grauen Material und einer Fotoätzplatine auf der sich 25 Teile befinden. Die ersten Passproben lassen pure Freude aufkommen, selten eine so gute passung erlebt. Die Detaillierung ist auf dem Stand der Zeit und die Oberflächengestaltung kann man schon als überragend bezeichnen. Feinste Gravuren und Nietenreihen sind genauso hervorragend gestaltet wie erhabene Strukturen- ich konnte bislang keine unsauberkeiten finden. Nur auf den Luftbremsen und Fahrwerksklappen sind einige Sinkstellen zu finden, das stellt aber kaum ein Problem dar weil die hinteren Stukturen sauber ausgebildet sind und nur glatte Flächen nachgearbeitet werden müssen. Das Cockpit besteht aus 8 Teilen die aber sehr gut detailliert sind, das Instrumentenbrett und Seitenkonsolen können entweder mit Decals oder Ätzteilen dargestellt werden- oder einer Kombination aus beiden. Für den Schleudersitz liegen Ätzteile für das Gurtzeug bei. Die Fahrwerksschächte wie auch die Fahrwerke und Räder sehen sehr gut aus, kein Grat oder Gussfehler- da muss außer ein paar Bremsleitungen nichts ergänzt werden. Die Triebwerke werden jeweils aus 13 Teilen zusammengesetzt auch hier kommt ein Ätzteil zum Einsatz. Die Steuerklappen und Bremsklappen sind alle separate Teile und können im angelenkten bzw.ausgefahrenen Zustand angebaut werden. Die Lufteinläufe sind mit Verdichterschaufeln dem Orginal entsprechent tief dargestellt auch für die Luftleitbleche wurde eine sehr gute Lösung gefunden- sie verdecken die Klebenaht der Lufteinläufe. Die Bauanleitug ist gut gestaltet und lässt keine Fragen offen, man sollte allerdings versuchen die Fahrwerke zu einem späteren Zeitpunkt als wie angegeben einzubauen, soweit möglich (vorher ausprobieren- kann auch schief gehen). Die Klarsichteile verdienen ihren Namen auch – kein Verzug oder Gussfeler im Material und glasklar, wenn alle nur so wären.

Mit den etwas dicken aber randlosen und hervorragend gedruckten Decals können vier Maschinen der frühen USAFE gebaut werden,

1. F-101C, 81st TFW, Bentwaters AB, England , Mai 1960

2. F-101A, 81st TFW, 92st TFS, Bentwaters AB, England, 1960

3. F-101A, 81st TFW, 91st TFS, Bentwaters AB, England, 1960

4. F-101C, 92nd TFS, 81TFW, Bentwaters AB, England, 1962

alle  sehr bunt und in attraktiven Naturmetall.

Fazit

Kitty Hawk hat bisher die Modellbauer immer wieder überrascht und betagte Modelle durch Zeitgemäßere und überdurchschnittliche Detaillierte ersetzt. Hier hat Kitty Hawk wieder einen absoluten Volltreffer gelandet- eine F-101 A/C gab es bisher nicht in 1/48 und auch in 1/72 nur mit viel Kosten und Mühe zu realisieren. Der Bausatz ist auf der Höhe der Zeit und hat eine Detaillierung die begeistern kann. Auch der Preis von rund 50.-€ geht in Ordnung. Die Aufteilung der Spritzlinge lässt auch auf andere Versionen hoffen- die schönste kam diesmal zuerst. Auch die Auswahl der Makierungen ist gut durchdacht- da will man am liebsten gleich alle vier bauen. Für Fans früher Jets der USAF ist der Bausatz ein absolutes Muss- sehr zu empfehlen.

Steckbrief

Bausatz: F-101 Voodoo A/C

Anzahl Teile, Material: 182 Polystyrol, 25 Fotoätz, 2 Decalbögen

Anwendung: Mittelschwer, Fortgeschrittene

Maßstab: 1/48

Preis: 50.-€- 60.-€ je nach Anbieter

Hersteller, Art.Nr.: Kitty Hawk 80115

 

 

 

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