Eurofighter Typhon “Bronze Tiger” / 1:144 / Revell 03970

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In einer Wiederauflage bringt uns Revell den Eurofighter Typhon in einer wunderschönen Sonderlackierung zur Tigermeet 2014 auf den Basteltisch. Erstmalig kam der 144iger EuFi 2010, aus neuen Formen, in die Händlerregale.

Geschichte

Der Eurofighter ist das derzeit überragende Hochleistungs-Mehrrollen-Kampfflugzeug der neuesten Generation. Das Taktlwg 74 Neuburg präsentierte zum TigerMeet 2014 eine wirklich fantastische Lackierung und gewann damit einen der begehrten Preise. Das Eurofighter-Projekt begann 1984: Großbritannien, Deutschland, Italien und Spanien vereinbarten die gemeinsame Entwicklung eines Mach-2-Kampfflugzeugs, das die unterschiedlichen bei den jeweiligen Luftstreitkräften noch im Einsatz befindlichen Strahlflugzeuge aus den 70er Jahren ersetzen sollte. Vor dem Bau von sieben Entwicklungsflugzeugen durch das Eurofighter-Konsortium entwarf und flog British Aerospace 1986 zunächst den EAP-Demonstrator (Experimental Aircraft Programme), um zahlreiche Designvorschläge für das Eurofighter-Projekt zu testen. In Deutschland hob dann am 27. März 1994 das erste echte Entwicklungsflugzeug ab, das erste britische folgte zehn Tage später. Den Entwicklungsflugzeugen folgten dann fünf sog. Instrumentierte Serienflugzeuge für laufende Tests und die weitere Entwicklungsarbeit. Nach einigen politischen Neuüberlegungen umfasste die erste Serientranche schließlich 180 Flugzeuge für Deutschland, 232 für Großbritannien, 121 für Italien und 87 für Spanien. Bis Anfang 2013 wurden mehr als 350 Eurofighter ausgeliefert. Dank des großen Anteils an Kohlefaserkomponenten und anderen hochmodernen Materialien ist der, in der britischen Luftwaffe häufig einfach Typhoon genannte, Eurofighter sehr leicht und verfügt über hervorragende Stealth-Eigenschaften. Das absichtlich instabile Flugzeug ist dank seiner digitalen vierkanaligen Flugsteuerung äußerst kontrollierbar und wendig. Die zweisitzigen Varianten verfügen über dieselben Kampffähigkeiten wie die einsitzigen und wurden ausschließlich für Schulungszwecke verwendet, bis spezielle Geschwader für den Luft-Boden-Einsatz aufgestellt wurden. Das „Glas“-Cockpit ist mit der modernsten Avionik ausgestattet und bietet anstelle der herkömmlichen Zeigerinstrumente drei große Multifunktionsbildschirme. An Steuerknüppel und Schubregler sind ferner zahlreiche Knöpfe und Schalter angebracht, damit der Pilot möglichst wenig die Hände von der Steuerung nehmen muss. Später wurden unter anderem noch ein Helmdisplay und eine Sprachsteuerung entwickelt. Der Pilot sitzt auf einem zero-zero-fähigen Mark-16-Schleudersitz von Martin-Baker. Der Pilot kann während des Flugs durch die Wahl der Waffe die Einsatzfähigkeit optimieren, mit dem leistungsfähigen Radar können gleichzeitig mehrere Ziele in großer Reichweite (außerhalb des Sichtbereichs) erkannt und verfolgt werden. Die 13 Außenlastpositionen des mit AIM-120-AMRAAM- und Meteorraketen bewaffneten Eurofighters können auch Kurzstreckenwaffen wie etwa Sidewinder oder Iris-T-Raketen sowie Langstrecken-Kraftstofftanks aufnehmen. Bodenangriffseinsätze können mit ungelenkten ebenso wie mit lasergelenkten Bomben durchgeführt werden. Auch die Luftbetankung ist standardmäßig möglich. Der Einsatz des Eurofighters in den Streitkräften der vier Partnerländer begann 2003. Das Flugzeug wurde außerdem nach Österreich, Saudi-Arabien und in den Oman verkauft. Der von zwei Eurojet-EJ200-Turbofans mit je 60kN (13,500 lb) Schub ohne und 90 kN (20,200 lb) mit Nachbrenner angetriebene Eurofighter erreicht bei maximaler Flughöhe eine Höchstgeschwindigkeit von 2.390 km/h (1,480 mph). Spannweite: 10,95 m (35ft 11in.) Länge: 15,96 m (52ft 4in.)

Quelle: Revell

Bauteile

Die zwei hellgrauen Rahmen und einer für die Klarsichtteile aus Plastikspritzguss enthalten insgesamt 63 Bauteile. Diese sind sauber ausgeformt und mit feinen versenkten Gravuren versehen, die sehr detailreich ausfallen. Die Klarsichteile für die 2-teilige Cockpihaube sind gut durchsichtig und schlierenfrei, liegen aber lose zwischen den anderen Rahmen und sind somit nicht vor Kratzern geschützt. Der Bau beginnt mit dem Cockpit welches aus Pilotensitz, Wanne, Steuerknüppel und Instrumententafel besteht. Die Instrumente und Seitenkonsolen sind ohne Struktur, dafür gibt es aber Decals mit denen die Anzeigen und Schaltelemente dargestellt werden. Das ist für diesen Maßstab ausreichend. Die Fahrwerksschächte sind innen schön detailliert, als Option kann der EuFi mit ein- oder ausgefahrenem Fahrwerk gebaut werden. Auch die beiden Schubdüsen sind innen mit Strukturen versehen. Die Passgenauigkeit der Bauteile und Baugruppen ist hervorragend. Für die Bestückung der Waffenstationen sind im Bausatz Zwei Außentanks, 4 METEOR-Lenkwaffen, 4 AMRAAM-Lenkwaffen und 2 IRIS-T Lenkwaffen, nebst den zugehörigen Startschienen enthalten. Für den Bronze Tigers benötigt man aber nur die Tanks und die Startschienen, da Flugzeuge in  Sonderlackierung auf Flugtagen in der Regel „clean“, also ohne Bewaffnung unterwegs sind.

.Decals und Markierungsoptionen

Der Decalbogen ist sauber und ohne Versatz gedruckt. Er enthält, neben den allgemeinen Markierungen, sämtliche Tigerstreifen die rundherum auf dem ganzen Flugzeug aufgebracht werden müssen. Das Design stammt von Syhart, der sich auf Sonderlackierungen spezialisiert hat und wurde in Italien (bei Cartograph ?) gedruckt. Es empfiehlt sich mit den Decals, zentral, vom Rumpfrücken ausgehend anzufangen, und von dieser Basis aus die weiteren Decals an dieses anzulegen.

  • Eurofighter Typhoon 30+09 Bronze Tiger – Tigermeet 2014, Taktisches Luftwaffengeschwader 74 – Neuburg AB

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Die Farbangaben beziehen sich auf das Programm von Revell, aus dem die Hauptfarben lästigerweise erst wieder angemischt werden müssen.

Fazit

Nachdem Revell bereits für den Tornado etliche Sonderlackierungen herausgebracht hat, geht es jetzt konsequent mit dem Eurofighter weiter – sehr schön. Der Bausatz ist Aufgrund der kleinen Bauteile und dem umfangreichen Decalbogen nicht ganz einfach zu bauen. Aber durch die sehr gute Passgenauigkeit der Einzelteile Bastelspaß pur.

Steckbrief

  • Bausatz: Eurofighter Typhon “Bronze Tiger”
  • Hersteller: Revell
  • Art.Nr.: 03970
  • Markierungsoptionen: 1
  • Maßstab: 1:144
  • Material: Plastikspritzguss
  • Anzahl Bauteile: 63
  • Erscheinungsdatum: Juni 2015
  • UVP Revell. 6,99 €
  • Link zum Hersteller: -klick-

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