Albatros D.Va | 1:48 | Eduard Profi Pack | 8111

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Geschichte

Mit der Albatros D.V folgte Ing. Thelen weitgehend dem Konzept der erfolgreichen Albatros D.III. Ihr gegenüber kam es bei der D.V nur zu geringfügigeren Modifikationen.

Der D.V. ging Ende 1916 der Prototyp D.IV voraus. Dieser war von vornherein nicht als Serienprototyp gedacht, sondern als reines Testflugzeug für den Einbau des neuen leistungsgesteigerten Mercedes D III-Motors mit 170 PS.

Der für Albatros typische, aerodynamisch in Sperrholzschalenbauweise gebaute Rumpf war bei der D.V deutlich ovaler geformt als beim Vorgänger D.III. Der Wasserkühler, bei der D.III zentral in der oberen Tragfläche montiert, wurde seitlich versetzt, um den Piloten bei Treffern in den Tank vor Verbrühungen durch herausspritzendes Wasser zu schützen.

Die obere Tragfläche wurde zudem etwa 10 cm nach unten versetzt, was die Sicht des Piloten verbesserte. Hinter dem Cockpit war eine hohe Kopfstütze angebracht, auf die jedoch später verzichtet wurde, da sie die Sicht nach hinten behinderte. Ferner war das Seitensteuer stärker abgerundet, und die Steuerungszüge der Querruder wurden in die oberen Tragflächen verlegt.

Diese letzte Änderung wurde bei der D.Va (Werksbezeichnung L 24) wieder zurückgenommen; die Steuerungszüge wurden wieder in die untere Tragfläche zurück verlegt. Die D.Va hatte außerdem einen verstärkten, dafür etwas schwereren Rumpf und einen noch stärkeren Motor.

Aufgrund der Erfolge der D.III, die im Frühjahr 1917 die Luftherrschaft an der Westfront errungen hatte, es nun aber mit zumindest ebenbürtigen oder sogar überlegenen feindlichen Jagdflugzeugen wie der Sopwith Camel, der S.E.5 oder der SPAD S.XIII aufnehmen musste, bestellte die Idflieg eine große Stückzahl von deren leistungsgesteigerter Nachfolgerin. Der Bestellung gingen offensichtlich jedoch nur unzureichende Abnahmeprüfungen voraus, was sich später schmerzlich rächen sollte.

Die D.V und D.Va erreichten im Juli bzw. im November 1917 die Front; im November 1917 waren bereits 500 D.V/D.Va im Einsatz, im Mai 1918 ca. 1.000. Wegen der weiten Verbreitung wurde dieses Muster von vielen erfolgreichen Kampffliegern, wie z.B. dem berühmten Manfred von Richthofen, Ernst Udet, Fritz Rumey, Josef Jacobs, Ulrich Neckel, Eduard von Schleich, Julius Buckler und vielen anderen, erfolgreich geflogen.

An der Front entsprach das Flugzeug jedoch nicht den Erwartungen. Die D.V wies gegenüber der D.III nur eine geringe Leistungsverbesserung auf, zumal die Bewaffnung mit Doppel-MG inzwischen Standard auch der alliierten Jagdflugzeuge geworden war; immerhin war sie stärker motorisiert und daher schneller als ihre Vorgängerin. Dagegen litt sie jedoch umso mehr unter einer gefährlichen strukturellen Schwäche: Die untere Tragfläche hatte nur einen Hauptholm, was schon bei der D.III unter hoher Belastung zu Flügelvibrationen geführt hatte. Bei der stärkeren D.V war die Belastungsgrenze überschritten:

Am 18. Februar 1918 brach einem Piloten der Jagdstaffel 5 im Luftkampf die untere Tragfläche seiner D.V ab; wie durch ein Wunder gelang es ihm, sich durch eine Notlandung zu retten. Der Offizier kam mit dem Schrecken davon; immerhin führte bei seiner D.V die Querrudersteuerung durch die obere Tragfläche. Das Zerbrechen der unteren Tragfläche im Luftkampf, insbesondere beim Sturzflug, musste bei der D.Va fast zwangsläufig tödlich enden.

Albatros nahm einige Verstärkungen vor, die, wie Inspektionen an Frontmaschinen erwiesen, allerdings nur unzureichend umgesetzt wurden. So blieb das Sturzflugverhalten der Maschine ein fortlaufendes Risiko. Notgedrungen behalfen sich die Jagdstaffeln („Jastas“) an der Front schließlich damit, die vordere Tragflächenkante durch eine kleine Stützstrebe mit der Tragflächenstreben zu verbinden, was die Vibration und damit die Bruchgefahr wesentlich minderte.

Die enttäuschenden Erfahrungsberichte von der Front hatten sogar kurzzeitig zur Diskussion geführt, die auf Hochtouren laufende Produktion zu Gunsten der bewährten D III wieder einzustellen – so produzierte man in Österreich-Ungarn die Albatros D.III bei Oeffag in der sehr erfolgreichen Lizenzversion (Oeffag D.III) bis Kriegsende weiter. Änderungen in der laufenden Produktion hätten jedoch den im Rahmen des „Amerikaprogramms“ dringend notwendigen Aufwuchs der deutschen Jagdfliegerverbände gefährdet, und so setzte man auf die von Albatros behelfsmäßig vorgenommenen Verbesserungen. Die Albatros D.V und D.Va wurden mit 900 bzw. 1.012 gebauten Maschinen die am meisten verbreiteten deutschen Jagdflugzeuge während des Krieges; noch im Mai 1918 waren 131 D.V und 986 D.Va im Einsatz, viele davon blieben bis Kriegsende in Gebrauch.

Quelle Wikipedia

 

Bausatz

Der Eduard Albatros D.V in 1:48 ist ein alter Bekannter und seit seinem ersten Erscheinen auf dem Modellbaumarkt bereits in mehreren Versionen erschienen. Mal als Weekend-Edition oder aber auch als Profipack mit kompletten Zubehör.

Die hier „neu“ erschienene Wiederauflage hat nun (seit ihrem ersten erscheinen) schon fast 15 Jahre auf dem Buckel, kann aber immer noch gut mit den „modernen“ Eduard-Kits mithalten.

Schöne Oberflächendetails, feine Gravuren und erhabene Strukturen wie zum Beispiel die Flügelrippen oder die Wartungsklappen am Rumpf.

 

 

Wie immer beim Profipack befinden sich zwei kleine Ätzteilbogen in der Box die zum verfeinern des Cockpits nötig sind. Der kleinere von beiden ist farbig bedruckt und enthält Elemente zur Detaillierung des Cockpits, wie z.B. die Instrumententafel und das Gurtzeug. Der zweite, etwas größere Bogen bietet Teile zur Aufwertung der Außendetails, wie etwa die auf genieteten Verstärkungs-Bleche und die Wartungsdeckel. Zusätzlich sind auch geätzten Kühlummantelungen für die zwei MGs dabei die man jedoch erst in Form biegen muss, dazu sollte man aber etwas Übung haben.

Ein Bogen vorgeschnittene Maskierfolien (für die Räder) liegt dem Bausatz ebenso bei.

Wie bei Eduard üblich ist die Bauanleitung durchgehend farbig gedruckt und klar gegliedert und verständlich aufgebaut.

Vier sehr schöne Farbmarkierungen stehen einem zum Lackieren und bemalen zur Verfügung, die da wären …

  • Albatros D. Va – 6550/17, Hans von Hippel, Jasta 5, Cappy sur Somme, Mai 1918
  • Albatros D. Va – Jasta 5, Boistrancourt, Januar – Februar 1918
  • Albatros D. Va – 6633/17, Michael Sigmann, Jasta 78b, April – August 1918
  • Albatros D. Va – von Hunoldstein, Jasta 14, 1918

 

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Fazit

Die aktuelle Wiederauflage der Eduard Albatros D.V wird die WW I Modellbauer freuen, da die Maschine immer noch eine gute Figur macht und eine Menge Möglichkeiten bietet.

Für 17,25 Euro einen Profi-Pack inklusive Ätzteile und Maskierschablonen – wo bekommt man so ein rundum gelungenes Paket heute noch!

Steckbrief

  Artikel: Eduard Albatros D.Va

  Maßstab: 1:48

  Hersteller/ Art.Nr: Eduard 8111

  Erscheinungsdatum: Januar 2015

  Preis: 17,25 Euro

 

Wir Danken der Firma Eduard für die Bereitstellung der Besprechungsmuster.

 

 

 

 

 

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